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05·2007 - Themen: … im Wasser, am Wasser, Kraftwerke - Umrisse

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Forum Baukultur]<br />

8]<br />

Weiterer Architektursommer<br />

Der nächste Sommer ist zwar noch nicht<br />

meteorologisch, aber unter gewissen<br />

Aspekten wenigstens in manchen Progr<strong>am</strong>mpunkten<br />

schon vorhersehbar. Ein<br />

bißchen Zeit sollte man sich dennoch aufsparen,<br />

da die Zahl der Veranstaltungsangebote<br />

offenbar munter anzuwachsen<br />

scheint: Neben dem alle drei Jahre stattfindenden<br />

H<strong>am</strong>burger Architektursommer<br />

haben in den letzten Jahren <strong>im</strong>mer mehr<br />

Städte die wärmenden Sonnenstrahlen als<br />

Lockmittel für diverse Aktivitäten entdeckt,<br />

will sich nun auch Darmstadt in den Reigen<br />

der bereits etablierten Termine gesellen.<br />

Dort wurde <strong>am</strong> 5. Juli auf Initiative des<br />

Bundes Deutscher Architekten <strong>im</strong> Land<br />

Hessen, Gruppe Darmstadt, der Hochschule<br />

Darmstadt, des Mittelrheinischen Architekten-<br />

und Ingenieurvereins und der Technischen<br />

Universität Darmstadt auf der<br />

Mathildenhöhe der Darmstädter Architektursommer<br />

e. V. gegründet. Ziel des Vereins<br />

ist es, die große Bedeutung dieses<br />

Standorts als Architektenstadt einem breiten<br />

Publikum zu veranschaulichen und mithilfe<br />

der Partnerstädte sowie, was auf den<br />

ersten Blick recht verheißungsvoll klingt,<br />

<strong>im</strong> Ausland arbeitender, ehemaliger Studenten<br />

der Darmstädter Hochschulen ein<br />

möglichst überregional sich ausdehnendes<br />

Interesse für die hiesige (?) Baukultur zu<br />

wecken.<br />

Gleich vier Monate soll der erste Darmstädter<br />

Sommer andauern. Und so läuft<br />

jetzt noch bis zum 5. November eine Auslobung,<br />

bei der engagierte Bürger sowie<br />

Personen und Institutionen, die sich mit<br />

Architektur und Stadtgestaltung beschäftigen,<br />

Ideen zu Ausstellungen, Vorträgen,<br />

Workshops, Lesungen, Podiumsdiskussionen,<br />

Filmen, Konferenzen, Exkursionen,<br />

Stadtspaziergängen, Performances oder<br />

sogar Kulinarischem einbringen können,<br />

um ihn derart »fund<strong>am</strong>entieren« zu dürfen.<br />

Ihre Anregungen sollen sich inhaltlich mit<br />

kulturellen oder architektonischen <strong>Themen</strong><br />

und Gedanken auseinandersetzen und<br />

einen Bezug zu Darmstadt und bzw. oder<br />

der Region aufweisen, also den Wunsch<br />

des Vereins widerspiegeln, Architektur als<br />

kulturellen Wert zu betrachten.<br />

Nähere Angaben »liefert«<br />

www.darmstaedter-architektursommer.de.<br />

S. T.<br />

Baugedächtnis der Schweiz<br />

Wenn es um die sogenannte Baukultur<br />

geht, dann wird mittlerweile in Deutschland<br />

viel geredet, werden zahllose Absichtserklärungen<br />

formuliert und Resolutionen<br />

verabschiedet. Anders in der<br />

Schweiz, denn hier scheint kein derartig<br />

großer Diskussionsbedarf zu herrschen,<br />

hier wird stattdessen in kontinuierlichen<br />

Schritten gehandelt.<br />

Und so kann man seit kurzem auch das<br />

Archiv der verschiedenen Zeitschriften des<br />

Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins<br />

SIA via Internet unkompliziert<br />

und zudem kostenfrei nutzen – ein<br />

höchst erfreuliches Informationsangebot,<br />

da die in der Vergangenheit unter durchaus<br />

wechselnden N<strong>am</strong>en agierenden SIA-<br />

Periodika einen stets engagierten<br />

Überblick über das Baugeschehen in der<br />

Schweiz liefer(te)n. Heute als tec 21 firmierend<br />

und mitunter sogar internationale<br />

<strong>Themen</strong> aufgreifend, setzt diese Zeitschrift<br />

eine lange Tradition fort: Eisenbahn (1874–<br />

1882), Schweizerische Bauzeitung (1883–<br />

1977) sowie Schweizer Ingenieur und<br />

Architekt (1978–2000). In der mit eidgenössischer<br />

Gründlichkeit erarbeiteten »Datenbank«<br />

sind folglich alle Beiträge seit 1874<br />

in digitalisierter Form abrufbar, und zwar<br />

bis auf die der letzten fünf Jahre, die aus<br />

urheberrechtlichen Gründen noch nicht<br />

freigegeben wurden; verfügbar sind außerdem<br />

die Jahrgänge 1900–1978 der Zeitschrift<br />

Bulletin technique de la Suisse<br />

romande sowie die Jahrgänge 1875–1899<br />

des Bulletin de la Société vaudoise des<br />

ingénieurs et des architectes. Eine kurze<br />

oder eben längere Lektüre unter<br />

www.baugedaechtnis.ethz.ch lohnt sich<br />

also in jedem Fall, »Tagesaktualitäten«<br />

erhält man hingegen unter www.sia.ch.<br />

S. T.<br />

Ingenieurbaukunst ohne Raum<br />

»Die Idee wird weiterleben (...), an einem<br />

anderen Ort, zu einer anderen Zeit«, das<br />

waren die eher tröstend als hoffnungsvoll<br />

anmutenden Worte, mit denen Mitte Oktober<br />

der Newsletter der Ingenieur Kunst<br />

Galerie schloß. Das Schreiben st<strong>im</strong>mte<br />

ohnehin betroffen: Statt neue Aktivitäten<br />

und Ausstellungen anzukündigen, teilten<br />

der Leiter Dirk Szutarski und sein Te<strong>am</strong> mit,<br />

daß die Berliner Galerie ihre vor zwei Jahren<br />

enthusiastisch begonnene Arbeit mangels<br />

finanzieller Unterstützung beenden<br />

muß. »Wir waren angetreten, die viel zu<br />

wenig beachteten Leistungen von Ingenieuren<br />

<strong>im</strong> Bauwesen verständlich und<br />

anspruchsvoll zu präsentieren sowie ein<br />

Forum und eine Plattform für alle <strong>am</strong> Bauwesen<br />

Interessierten zu schaffen.« So hat<br />

sie zwar Lob und Anerkennung für ihr<br />

Engagement erhalten, wurde jedoch,<br />

genau wie das von ihr postulierte Ziel, zu<br />

wenig beachtet. – Eine eigentlich alarmierende<br />

Entwicklung <strong>im</strong> selbsternannten<br />

Land der Baukultur, daß diese <strong>im</strong>mer noch<br />

zu sehr an der Architektur und (unverständlicherweise)<br />

kaum bis gar nicht an<br />

der unverzichtbaren Ingenieurskunst festgemacht<br />

wird. Erst vor kurzem in neue,<br />

größere Räumlichkeiten gegenüber der<br />

Museumsinsel umgezogen, sollte die Galerie<br />

Anlauf- und Informationspunkt gerade<br />

auch für Bauingenieure sein. Die Akzeptanz<br />

war da, aber, so Szutarski, »die erfolgreiche<br />

Realisierung solch eines Konzeptes<br />

bedarf neben der wertvollen ideellen<br />

Unterstützung auch einer ausreichenden<br />

und kontinuierlichen finanziellen Zuwendung«.<br />

Und an der mangelte es offenbar.<br />

Obwohl sie als Ort nicht mehr weiterexistieren<br />

wird, wollen Szutarski und seine<br />

Mitstreiter an dem Gedanken festhalten<br />

und versuchen, langfristig die nun einmal<br />

erforderlichen Mittel einwerben zu können,<br />

um sie irgendwann wiederaufstehen zu<br />

lassen.<br />

Was bleibt einem hier zu sagen, zu formulieren?<br />

– Kontaktadresse und Kontonummer<br />

waren ja stets »präsent«, und zwar<br />

unter www.ingenieur-kunst-galerie.de.<br />

R. S.<br />

[<strong>Umrisse</strong>]

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