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05·2007 - Themen: … im Wasser, am Wasser, Kraftwerke - Umrisse

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[<strong>Umrisse</strong>]<br />

Heutige Flußlandschaft<br />

© Francke + Knittel GmbH<br />

Örtlicher Hochwasserschutz<br />

Zum Schutz gegen Hochwasser kann der<br />

Objektschutz opt<strong>im</strong>iert werden, indem<br />

mehrere Bauten zus<strong>am</strong>mengefaßt und<br />

diese gleichzeitig geschützt werden. In<br />

jenem Fall spricht man vom örtlichen<br />

Hochwasserschutz, denn meist werden<br />

ganze Stadtviertel durch ein solches<br />

System geschützt. In den letzten Jahren<br />

wurden derartige Systeme maßgeblich<br />

weiterentwickelt, und insbesondere auf<br />

dem Gebiet des mobilen Hochwasserschutzes<br />

konnten deutliche Verbesserungen<br />

erzielt werden. Am Beispiel der Stadt<br />

Bad Kreuznach, die in den letzten 20 Jahren<br />

mehrere »Jahrhundertereignisse«<br />

erleiden mußte, wird nachfolgend erläutert,<br />

wie sich der örtliche Hochwasserschutz<br />

opt<strong>im</strong>al anpassen läßt.<br />

Geschichte:<br />

In den Jahren 1981, 1993, 1995 und 2003<br />

war die Kurstadt Bad Kreuznach dem<br />

Hochwasser der Nahe ausgesetzt, wie es<br />

statistisch nur alle 100 Jahre einmal auftreten<br />

sollte. Die Stadt erlitt einen Schaden<br />

von ca. 75–100 Millionen Euro, und viele<br />

Modellversuch<br />

© Francke + Knittel GmbH<br />

ansässige, flußnahe Unternehmen mußten<br />

aufgrund zu großer wirtschaftlicher Verluste<br />

aufgeben. Die ökonomische Zukunft<br />

des Stadtzentrums war gefährdet, die<br />

Moral der Bürger auf dem Tiefpunkt. Das<br />

war der Auslöser für das Land Rheinland-<br />

Pfalz, eine Studie in Auftrag zu geben mit<br />

dem Ziel, den Hochwasserschutz der Stadt<br />

an die veränderten Bedingungen anzupassen.<br />

Zu Beginn der ersten Planungsschritte<br />

erschien es eher unwahrscheinlich, daß<br />

ein wirtschaftlich und technisch vertretbares<br />

Konzept entwickelt werden könnte, um<br />

die Stadt wirkungsvoll gegen Hochwasserschäden<br />

zu schützen und gleichzeitig die<br />

Anforderungen an den Umweltschutz<br />

sowie die Begrenzung durch den finanziell<br />

engen Rahmen zu erfüllen.<br />

Hydraulisches Konzept:<br />

Die grundlegende Aufgabenstellung<br />

bestand darin, einen Weg zu finden, um<br />

den Nahe-Hochwasserspiegel mit relativ<br />

einfachen Mitteln abzusenken. Nur<br />

dadurch bleiben die notwendigen Schutzmauern<br />

entsprechend niedrig, wodurch<br />

das Stadtbild »geschont« und die Baukosten<br />

in Grenzen gehalten werden können.<br />

Der Eingriff in die Natur mußte so<br />

gering wie irgend möglich ausfallen, und<br />

das Stadtbild von Bad Kreuznach mit seiner<br />

starken Ausrichtung auf die <strong>Wasser</strong>flächen<br />

der Nahe und des Mühlenteiches<br />

durfte nicht nachteilig verändert werden.<br />

Gleichzeitig galt es, einen wirkungsvollen<br />

Schutz zu erreichen: Den gesetzten Zielen<br />

standen d<strong>am</strong>it sehr widersprüchliche<br />

Randbedingungen entgegen.<br />

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