05·2007 - Themen: … im Wasser, am Wasser, Kraftwerke - Umrisse
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rials verkleidet. So bildet das Technikgeschoß<br />
ein solides »Fund<strong>am</strong>ent« zum<br />
schwebenden Baukörper darüber. Die<br />
Ebene der Gaststätte kragt an allen Stellen<br />
weit über das Sockelgeschoß hinaus,<br />
von ca. 1,50 bis ca. 3,50 m, die auskragende<br />
Terrasse wird entsprechend ihrer<br />
Abmessung in gleicher Form von einem<br />
Flachdach überdeckt.<br />
Längsschnitt<br />
© Kehrbaum Architekten BDA<br />
Zur Erschließung dienen zwei Aufgänge,<br />
einerseits der Treppenaufgang, der direkt<br />
an den Fußweg Landsberg–Pitzling an das<br />
Ostufer des Lechs grenzt, und andererseits<br />
eine 6% ansteigende und insofern für Rollstuhlfahrer<br />
geeignete R<strong>am</strong>pe, die, in der<br />
Schlucht beginnend, zur Ebene 2 führt;<br />
beide wurden in Sichtbeton mit rutschfester<br />
Oberfläche errichtet.<br />
Die Gaststätte bietet insges<strong>am</strong>t 60 Sitzplätze<br />
<strong>im</strong> Innen- und ca. 40 <strong>im</strong> Außenbereich.<br />
Um zu allen Jahreszeiten auch von innen<br />
den Panor<strong>am</strong>ablick genießen zu können,<br />
wurde die Fassade nach Südwesten und<br />
-osten als eine Glas-Aluminium-Konstruktion<br />
konzipiert, die sich <strong>im</strong> Sommer großflächig<br />
öffnen läßt.<br />
Gastraum<br />
© Roland Hank<br />
Die Restflächen wurden mit Lärchenholzl<strong>am</strong>ellen<br />
beplankt, der Belag der Terrasse<br />
ebenso in Lärchenholz ausgeführt.<br />
Die Brüstung bzw. Absturzsicherung entlang<br />
der Terrasse, der Treppe und dem<br />
R<strong>am</strong>penaufgang wurde hingegen in einer<br />
leichten durchlässigen Metallgitterkonstruktion<br />
entworfen, um den Ausblick auch<br />
vom Innenraum der Gaststätte nicht zu<br />
beeinträchtigen.<br />
Innenraumkonzeption<br />
Im Inneren n<strong>im</strong>mt der Gastraum mit ca.<br />
120 m2 den größten Teil der Flächen ein. Er<br />
ist von Südwest nach Südost orientiert,<br />
was ein Max<strong>im</strong>um an Belichtung bzw. Sonneneinstrahlung<br />
garantiert. Alle Nebenräume,<br />
Gäste- inklusive Behindertentoilette,<br />
die Küche mit ihren Nebentrakten,<br />
Obere Ebene<br />
© Kehrbaum Architekten BDA<br />
Kühl-, Lager- und Personalräume sind nach<br />
Norden ausgerichtet und befinden sich <strong>im</strong><br />
»Rücken«, also <strong>im</strong> Rucksackanbau des<br />
Gebäudes.<br />
Um den Charakter der »Teufelsküche«<br />
widerzuspiegeln, wurde <strong>im</strong> Inneren des<br />
Gastraums, in dessen Herzen und direkt<br />
angegliedert an die Theke, ein K<strong>am</strong>inofen<br />
eingebaut. Das Material für Boden und<br />
Decke des Gastraums ist Holz, die Wände<br />
haben warme erdige Farboberflächen, und<br />
die Beleuchtung erzeugt dazu ein weiches,<br />
warmes St<strong>im</strong>mungslicht. Alle Neben- und<br />
Funktionsräume verfügen als Bodenbelag<br />
über Fliesen, die Wände blieben teilweise<br />
in Sichtbeton oder wurden je nach Funktion<br />
ebenfalls gefliest.<br />
Ulrike Wolff<br />
Kehrbaum Architekten BDA,<br />
Augsburg<br />
[<strong>Umrisse</strong>]