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115 / 1 - VICO Wissenschaftliches Antiquariat und Verlag OHG

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Angeb<strong>und</strong>ener Titel: Ioannes GUTIERREZ,<br />

Tractatus tripartitus de iuramento confomratio,<br />

& aliis in jure resolutiones. Frankfurt<br />

am Main, Palthenius, 1604. 4 Bll. mit Holzschnittmarke,<br />

315, (34) S.<br />

39-2 BRUNNEMANN, Johannes, Commentarius<br />

in duodecim libros Codicis<br />

Justinianei. Quo singulae leges et authenticae<br />

breviter & succincte explicantur, quaestiones<br />

in Academiis & Foro frequentatae resolvuntur,<br />

Axiomata ab interpretibus subinde proposita<br />

examinantur, & alia ex ipsis textibus Notabilia<br />

eruuntur, quaeque alias ad Analysin pertinent,<br />

per Compendium quasi traduntur, Opus<br />

theoretico-practicum. Editio sec<strong>und</strong>a mendis<br />

repurgata. Leipzig, Sumptibus Johannis Christophori<br />

Tarnovii, literis Christoph. Guntheri,<br />

1672. Folio. Ganzseitiger Kupfertitel, (22), 1.360,<br />

(166) S. Phantastischer, sehr gut erhaltener, zeitgenössischer<br />

Schweinslederband mit ornamentaler<br />

Blindprägung auf fünf Doppelbünden geheftet<br />

mit Buchschnitt. Letzte von Brunnemann bearbeitete<br />

Ausgabe des berühmten Codexkommentars.<br />

1.400,--<br />

Brunnemann studierte<br />

zunächst in den Jahren<br />

1627-30 Theologie in<br />

Wittenberg, ab 1632 Jurisprudenz<br />

in Frankfurt<br />

an der Oder, 1638 Dr.<br />

iur., 1640 Professor der<br />

Institutionen, 1645 der<br />

Pandekten <strong>und</strong> schliesslich<br />

1646 des Codex.<br />

40 STRYK, Samuel (1640-1710), Specimen<br />

usus moderni pandectarum ad libros<br />

V. priores. In Academia Francofurtana publicis<br />

Disputationibus exhibitum. Continuatio<br />

I. - IV. Frankfurt an der Oder, Wittenberg<br />

& Halle, Schrey & Meyer <strong>und</strong> im <strong>Verlag</strong> des<br />

Waisenhauses, 1690-1712. Quart. 5 Teile in drei<br />

zeitgenössischen Pergamentbänden. 3.200,--<br />

Frühe, einheitliche Ausgabe an den Wirkstätten<br />

von Stryk erschienen: Teile 1, 3 &<br />

4 in der ersten, Teile 2 & 3 in der zweiten<br />

Auflage.<br />

Mit diesem großen Werk von Samuel STRYK,<br />

Rechtsprofessor in Frankfurt an der Oder<br />

(1668 bis 1690), Wittenberg <strong>und</strong> Halle, erhielt<br />

eine ganze juristische Epoche ihren Namen:<br />

Usus modernus pandectarum.<br />

Stryk, der zuerst in Wittenberg, dann bei seinem<br />

späteren Schwiegervater Brunnemann<br />

in Frankfurt an der Oder studierte, wurde<br />

dort 1668 Professor für Institutionen, 1672<br />

Nachfolger für Brunnemann. 1690 folgte<br />

er einem Ruf nach Wittenberg, schließlich<br />

wechselte er 1692 an die neugeschaffene<br />

Universität Halle, wo er Direktor <strong>und</strong> Professor<br />

primarius wurde.<br />

41-1 THOMASIUS, Christian (1655-<br />

1728), Institutionum jurisprudentiae divinae<br />

libri tres. In quibus f<strong>und</strong>amenta juris<br />

naturalis sec<strong>und</strong>um hypotheses illustris<br />

Pufendorffi circa doctrinam Juris Naturalis<br />

Apodicte demonstrantur & corroborantur,<br />

praecepta vero Juris Divini Positivi Universalis<br />

primum a Jure Naturali distincte<br />

secernentur, & perspicue explicantur. Haec<br />

praemissa est Dissertatio Prooemialis &<br />

magnam partem Apologetica. Editio quarta.<br />

Halle, sumptibus et typis viduae Christophori<br />

Salfeldii, 1710. Oktav. Titelblatt,<br />

640, (10) S. Zeitgenössischer Pergamentband.<br />

650,--<br />

Christian Thomasius, berühmter Jurist der<br />

Universität Halle, "Vater der deutschen<br />

Aufklärung", studierte in Frankfurt an der<br />

Oder bei Samuel Stryk, 1679 Promotion,<br />

ab 1680 Advokat in Leipzig, ab 1690 Anstellung<br />

an der Ritterakademie in Halle, ab<br />

1692 Universität Halle. Seine juristischen<br />

Schriften haben zwei Gr<strong>und</strong>strukturen: die<br />

naturrechtliche Begründbarkeit des Rechts<br />

<strong>und</strong> die Selbstbehauptung des deutschen<br />

Rechts gegenüber dem römischen Recht. In<br />

beiden Bereichen können die hier vorliegenden<br />

Werke zu den gr<strong>und</strong>legenden gezählt<br />

werden.<br />

Das erstmals 1688 erschienene Kolleg über<br />

die Naturrechtslehren von Samuel Pufendorf<br />

war das erfolgreichste Werk von Thomasius.<br />

Darin versucht er, die Ideen von Pufendorf<br />

weiterzuentwickeln.<br />

41-2 THOMASIUS, Christian, De crimine<br />

Magiae. Theses inaugurales ... submittit<br />

ad Diem 12. November 1701 Johannes Reiche.<br />

Halle, Litteris Christoph. Selfeldii, Regimini.<br />

Reg. Boruss. Typogr., recusa 1722. Oktav.<br />

Titelblatt, 40 S. Zeitgemäßer Halblederband.<br />

500,--<br />

Am 12. November 1701 hielt Thomasius den<br />

Vorsitz zur sehr schnell berühmt werdenden<br />

Dissertation De crimine magiae (Von<br />

dem Verbrechen der Zauberei <strong>und</strong> Hexerei).<br />

In schneller Folge erschienen die Drucke:<br />

1703, 1704, 1706, 1717, 1722, 1730, 1739<br />

<strong>und</strong> 1753. Stintzing-Landsberg nennt diese<br />

Schrift im Rahmen der Aufklärung gerade<br />

in Halle <strong>und</strong> im Kampf gegen das Hexenwesen<br />

"die eigentliche Tat des Jahres".<br />

Thomasius`Stellung gegen den Hexenwahn<br />

rührt zunächst von seinem Lehrer Samuel<br />

Stryk, der mehrfach dagegen literarisch zu<br />

Felde zog <strong>und</strong> auch seinen jungen Kollegen<br />

Thomasius entsprechend beeinflusste.<br />

Doch Thomasius ging einen Schritt weiter<br />

als Stryk, der formulierte erstmals in diesem<br />

Punkt modernes Denken: stellte Stryk noch<br />

die Beweisbarkeit der Hexerei in Zweifel, so<br />

bestritt Thomasius überhaupt die Möglichkeit<br />

eines Verbrechens aus diesem Gr<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> leugnete die Existenz von Hexen <strong>und</strong><br />

Teufelswesen.<br />

Eine ungeheure Diskussionswelle löste<br />

diese Schrift aus. 1702 wurde sie durch die<br />

erste Übersetzung weiten Kreisen verständlich,<br />

es folgt 1704 eine zweite Translation.<br />

Schließlich erscheint in Augsburg 1775 die<br />

letzte Übertragung. Eine Flut von Gegenschriften<br />

erschienen in kurzer Folge.<br />

27 �

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