115 / 1 - VICO Wissenschaftliches Antiquariat und Verlag OHG
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Dazu Savigny selbst (Geschichte des römischen Rechts<br />
im Mittelalter, V, 589ff.): „Das Werk hat einen großen<br />
<strong>und</strong> dauernden Ruhm erlangt; auch ist es nicht blos für<br />
seine Zeit wichtig gewesen, sondern es hat diese Wichtigkeit<br />
selbst in unserer Zeit behauptet... Einen besonderen<br />
Wert erhält es dadurch, daß es nicht aus bloßen Bücher-<br />
3 DURANDUS, Guilielmus (gest. 1296), Speculum iuris, cum<br />
Ioan. Andreae, Baldi reliquiorumque clarissimorum doctorum visionibus<br />
hactenus addi solitis: Nunc supra omnes alias editiones, variis & perquam<br />
neccessariis ad unumquemque titulum adiunctis ADDITIONIBS &<br />
QUAESTIONIBUS illustratum quae paßim e multis veterum Juriscons.<br />
Commentationibus iam olim decerptae, quicquid omnino post Durandi<br />
aetatem inde in illa tempora in foro controversum erat redditum, continent.<br />
Auctore: ALEXANDRO DE NEVO. Addidimus eiusdem Gul.<br />
Durandi AUREUM REPERTORIUM, omnes omnium, & Textuum<br />
& Glossarum, tum Decreti, tam Decretalium materias miro artificio<br />
complectens in gratiam Canonistarum. Pars prima & sec<strong>und</strong>a (...tertia<br />
& quarta) Frankfurt am Main, Sumtibus heredum Andreae Wecheli, &<br />
Ioannis Gymnici. 1592. Folio. (I) Ttlbl. mit Druckersignet, (6), 344 S.;<br />
567 S.; Ttlbl. mit Druckersignet, 506; 87, (80) S. Vier Teile in einem sehr<br />
gut erhaltenen, zeitgenössischen Pergamentband mit fünf durchgezogenen<br />
Bünden. 4.200,- €<br />
Erste Frankfurter, von Savigny hochgeschätzte Edition mit den Additionen<br />
von Johannes Andreae <strong>und</strong> Baldus de Ubaldis!<br />
Eines der berühmtesten juristischen Werke des Mittelalters überhaupt<br />
stellt das Speculum judiciale von G. Durantis dar. Mit diesem<br />
Opus magnum findet die Blütezeit des gelehrten Prozessrechtes im<br />
Mittelalter ihren Höhepunkt <strong>und</strong> Abschluss. In einer ersten Reaktion<br />
von 1271 bis 1276 <strong>und</strong> schließlich in einer zweiten Überarbeitung wird<br />
das große Werk im Jahre 1291 fertiggestellt. Das Speculum führt alles<br />
systematisch zusammen, was bis dahin zum gelehrten Prozessrecht<br />
gelehrt <strong>und</strong> geschrieben wurde.<br />
studien entstanden ist, sondern die Erfahrung eines höchst<br />
thätigen Leben in sich schliest... Die Brauchbarkeit des Werkes<br />
ist noch um Vieles erhöht worden durch die Zusätze, welche<br />
bald nachher zwey der berühmtesten Juristen, Johannes<br />
Andreae <strong>und</strong> Baldus, geschrieben haben..."<br />
4 DE CACCIALUPIS, Ioannes Baptista (nach 1420-1496), Solennis & utilis Repetitio super<br />
l. diem functo. ff. de officio assessoris. Edita per celeberrimum U.J.doctorem do. Joannem baptistam de<br />
Cacialupis de sancto severino in almo gymnasio Senensi ordinarie & mane legentem. Pavia (Papiae), (Ohne<br />
Verlegerangaben), 1508,24. Dezember, Groß-Folio. Titelblatt, 9, (1) gezählte Blätter. Späterer Pappband.<br />
Unbekannte Edition einer Repetitio zu D.1.22.4. 1.800,- €<br />
D.1.22.4.= l. diem functo legato. ff.De officio assessorum. - Jncipit solennis & utilis Repetitio sup.(er)<br />
L. diem functo. ff. de officio assessoris. Edita p.(er) celeberrimum U. J. docto. d. Joan.(nem) baptistam<br />
de Cacialupis de sancto Severino Jn almo gymnasio senensi ordinarie & mane legentem Exlicita<br />
est solennis repetitio sup. l. diem functo. ff. de officio assesoris. Edita celeberrimum U. J. doc.<br />
do. Joannem baptistam de caccialupis de sancto Severino. Exactissime correcta, & Papie impressa.<br />
Anno domini M. cccccviij. die. xxiiij. mensis Decembris.<br />
Johannes Baptista de Caccialupis (Iohannes Baptista de Casalupis, de Cazialupis, de Gazalupis, de<br />
Sancto Severino, Cazalupus) führte aber auch den Beinamen von seiner Vaterstadt S. Severino in<br />
der Mark Ancona. Er begann sein Rechtsstudium im Jahre 1441 zu Perugia unter Angelus de Periglis<br />
<strong>und</strong> Johannes Petrucius a Monte Sperello. Hieraus lässt sich sein Geburtsjahr mit Wahrscheinlichkeit<br />
bald nach 1420 annehmen. Dass er Professor in Siena war, ist nach mehreren Stellen unzweifelhaft,<br />
ebenso auch, dass er im Jahre 1472 daselbst lebte; andere Lebensverhältnisse, die ihm zugeschrieben<br />
werden, sind ungewiss. Er starb am 23. Juli 1496 in Rom.<br />
5 PETRUS DE RAVENNA (um 1448-1508) Compendium<br />
juris canonici. Arte et industria honesti viri Bacalarii<br />
Wolfgangi Monacensis. Pars I., II. et III. Wittebergae,<br />
(Wolfgangus Monacensis). 1504, 28. April, Klein-Folio.<br />
Titel fehlt (?), 83ungezählte Blätter; (II:) Ttlbl., 134gezählte<br />
Blätter; (III:) 109, (2) gezählte Blätter, teilweise unteres Papierteil<br />
verstärkt. 3 Teile in einem zeitgenössischen Holzdeckelband<br />
mit blindgeprägtem Schweinslederband auf vier Bünde geheftet<br />
mit zwei (fehlenden) Schließen. Sehr schöne Postinkunabel,<br />
Initialen mit Rot <strong>und</strong> Blau ausgemalt. 3.600,-<br />
Petrus von Ravenna (Petrus Tomais, Petrus Ravennatus)<br />
wurde in Italien als W<strong>und</strong>er an Gedächtnisleistung (artificiosa<br />
memoria) betrachtet. Im Alter von 20 Jahren soll er als<br />
Student in Padua Probe davon geboten haben. Sicherlich ins<br />
Märchenhafte ist die Schilderung übertrieben, er habe die<br />
ganze Justinianische Gesetzgebung einschließlich der Glosse<br />
Wort für Wort auswendig vorgetragen. Die Probe soll in Anwesenheit<br />
von Alexander Tartagnus stattgef<strong>und</strong>en haben,<br />
der sprachlos vor Staunen gewesen sein soll.<br />
1497 hat Herzog Bogislaw X., auf der Rückreise vom Heiligen<br />
Grab, Petrus Ravenna überredet, mit ihm in den Norden an<br />
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