5/6 - VÖG - Verein österreichischer Gießereifachleute
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HEFT 5/6 GIESSEREI-RUNDSCHAU 55(2008)<br />
Walzenprüfung in der Herstellung und im Walzwerk<br />
Automatische Ultraschallprüfung auf gleichen Systemen, Erfahrungsaustausch<br />
und Interpretation der Ergebnisse<br />
Work RollTesting during Manufacturing and in the Roll Shop –Automatic Ultrasonic Inspection on identical Systems,<br />
Experience Exchange and Interpretation ofTest Results.<br />
Dipl.Ing. Michael Brandner, Qualitätsmanager,<br />
zuständig für Labor und Endkontrolle<br />
mit dem Spezialgebiet automatische Ultraschallprüfung<br />
im Eisenwerk Sulzau-Werfen,<br />
R&EWeinberger AG,Tenneck, Austria<br />
Verbundgusswalzen bestehen aus einem hoch verschleißfesten Mantelwerkstoff<br />
und einem Kernwerkstoff aus Sphäroguss oder Grauguss.<br />
Die Forderung nach immer verschleißfesteren Mantelwerkstoffen<br />
und die damit einhergehenden Eigenschaften, wie höhere Härte<br />
und höherer Eigenspannungszustand, fordern eine strikte Überwachung<br />
der Übergangszone zwischen Mantel- und Kernwerkstoff.<br />
SCHLEUDERN DES MANTELS<br />
Die Erzeugung vonVerbundgusswalzen erfolgt im Schleuderguss. Als<br />
erster Prozessschritt wird die Mantelhülse geschleudert. Abb. 1.Der<br />
Schleuderprozess wird bis zur Erstarrung des Manteleisens geführt.<br />
Entsprechend Abb. 2 wird anschließend die Schleudergusskokille mit<br />
der Mantelhülse von der Maschine abgehoben und auf das Unterteil<br />
gestellt. Die Oberzapfenform mit dem Gießtrichter wird aufgesetzt.<br />
Der dritte Prozessschritt ist in Abb. 3 dargestellt. Die Form ist zu-<br />
ZUSAMMENBAU<br />
DER FORM<br />
Abb. 2: Abheben der Kokille von der<br />
Maschine und vertikales Aufsetzen<br />
auf das Unterteil.<br />
Abb. 1:<br />
Horizontaler<br />
Schleuderguss der<br />
Mantelhülse<br />
einer Walze.<br />
STATISCHER GUSS<br />
DES KERNES<br />
Abb. 3: Füllen der gesamten Form mit<br />
Kerneisen, dabei definiertes Aufschmelzender<br />
Hülse,Verbund Mantel –Kern.<br />
sammengebaut und der noch offene Hohlraum wird mit dem Kerneisen<br />
voll gegossen.<br />
Dabei sind die wichtigsten Produktionsparameter,die Abstimmung zwischen<br />
Hülseninnentemperatur und Kerneisentemperatur. Das Kerneisen<br />
muss die Manteleisenhülse definiert wieder aufschmelzen. Nichtmetallische<br />
Einschlüsse in derVerbindungszone stören denVerbund und<br />
stellen eine potentielle Gefahr für spätere Abschalungen im Einsatz dar.<br />
Abb. 4 zeigt die Darstellung einer Verbundgusswalze imSchnittbild.<br />
Abb. 4: Schematische Darstellung des Aufbaus einer Verbundgusswalze.<br />
Um die Sicherheit für die Kunden gewährleisten zu können, wird jede<br />
Walze imESW während der Fertigung einer 100% automatischen<br />
Ultraschallprüfung unterzogen. Die Prüfanlage besteht aus einem<br />
Prüfrechner mit Steuerungseinheit für die automatische Prüfkopfzuführung,Vorverstärker<br />
und den Ultraschallprüfköpfen.<br />
Abb. 5 zeigt die Systemeinheit<br />
und Abb. 6 die Prüfkopfhalterung<br />
mit der automatischen Zuführung<br />
des Prüfarmes.<br />
Abb. 5: (links)<br />
Steuerungs- und Anzeigeeinheit<br />
der Ultraschallprüfanlage.<br />
Abb. 6: (unten)<br />
Walze inder Schleifmaschine –automatische<br />
Prüfkopfansteuerungseinheit<br />
mit angestelltem Prüfkopf.<br />
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