Orthopädie und Unfallchirurgie - Mitteilungen und Nachrichten 2/2012
Orthopädie und Unfallchirurgie - Mitteilungen und Nachrichten 2/2012
Orthopädie und Unfallchirurgie - Mitteilungen und Nachrichten 2/2012
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enden, dem Marburger B<strong>und</strong> <strong>und</strong> dem<br />
Hartmannb<strong>und</strong>, sprechen sich in einer<br />
gemeinsamen Erklärung ebenfalls gegen<br />
die geforderten Änderungen der Länder<br />
aus. Eine einseitige Ausrichtung auf die<br />
Allgemeinmedizin verschärfe die Probleme<br />
in anderen Disziplinen, Nachwuchs<br />
zu gewinnen. Durch die Abschaffung des<br />
Wahltertials fielen zudem wichtige Orientierungsmöglichkeiten<br />
für Studierende<br />
in der Wahl der später einzuschlagenden<br />
Fachweiterbildung weg <strong>und</strong> verschärfe so<br />
die Situation. Zudem sei mehr als fraglich,<br />
ob ein Zwang die Attraktivität der<br />
Allgemeinmedizin steigern könne.<br />
Hinzu kämen erhebliche logistische <strong>und</strong><br />
praktische Probleme in der Umsetzung<br />
<strong>und</strong> Gewinnung von Lehrpraxen sowie<br />
der Sicherung der Qualität der Lehre. Das<br />
Junge Forum der DGOU stimmt mit diesen<br />
Positionen überein <strong>und</strong> unterstützt<br />
uneingeschränkt diese Position.<br />
Zu hinterfragen ist auch der gr<strong>und</strong>sätzliche<br />
Sinn eines Pflichttertials Allgemeinmedizin.<br />
So setzt sich dieses Fach in der<br />
Weiterbildungsordnung zu zwei Dritteln<br />
aus stationärer Basisweiterbildung in Innere<br />
Medizin <strong>und</strong> Chirurgie zusammen.<br />
Im Praktischen Jahr werden diese beiden<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | April <strong>2012</strong><br />
Bereiche jedoch schon bereits von den jeweiligen<br />
Pflichttertialen abgedeckt.<br />
Das Junge Forum der DGOU fordert daher<br />
den B<strong>und</strong>esrat auf, diese Änderung<br />
zurückzuweisen <strong>und</strong> das bisherige Wahltertial<br />
im Praktischen Jahr beizubehalten.<br />
Dr. Matthias Münzberg,<br />
Sprecher des Jungen<br />
Forums<br />
Weichenstellung für späteren<br />
Werdegang<br />
Die Gemeinschaft der Ordinarien der <strong>Orthopädie</strong><br />
sieht mit großer Sorge den Wegfall<br />
des Wahltertials im Praktischen Jahr.<br />
Stattdessen soll dieses Tertial offensichtlich<br />
als verpflichtender Abschnitt für die<br />
Allgemeinmedizin eingeführt werden.<br />
Wir verstehen die Bemühungen, den Studierenden<br />
die Allgemeinmedizin näher-<br />
RETTET DAS WAHLTERTIAL!<br />
Auf der Homepage der B<strong>und</strong>esvertretung der Medizinstudierenden Deutschlands können Sie<br />
������������������������������������������������������������������http://bvmd.de/news/<br />
rette_mit_ein_paar_klicks_das_wahltertial/ folgen, können Sie auf einer elektronischen<br />
Postkarte Ihre Meinung k<strong>und</strong>tun, die dann automatisch an das Ges<strong>und</strong>heitsministerium des<br />
B<strong>und</strong>eslandes, in dem Sie studieren, weitergeleitet wird.<br />
Politik<br />
zubringen <strong>und</strong> auf diesem Wege künftige<br />
Hausärzte zu rekrutieren.<br />
Für das Wahltertial darf nicht verkannt<br />
werden, dass es für viele Studierende<br />
zum Ende des Studiums die Möglichkeit<br />
darstellt, das Fachgebiet ihres beabsichtigten<br />
Weiterbildungsganges genauer<br />
kennenzulernen <strong>und</strong> damit die Entscheidung<br />
für die künftige Berufswahl zu treffen.<br />
Dieses Element der Weichenstellung<br />
für den späteren Werdegang darf nicht<br />
verlorengehen.<br />
Auf der Suche nach Alternativen für einen<br />
Pflichtabschnitt Allgemeinmedizin könnte<br />
gut ein Famulaturturnus herangezogen<br />
werden. Dies hätte noch dazu den organisatorischen<br />
Vorteil, dass die Studierenden<br />
einen solchen Abschnitt selbst organisieren<br />
<strong>und</strong> die Plätze nicht durch die Fakultät<br />
vorgehalten werden müssen.<br />
Prof. Dr. Dr. Joachim<br />
Grifka, Leiter der<br />
Ordinarienkonferenz<br />
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