Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
WIRTSCHAFTSSTANDORT TIROL<br />
STARKER STANDARD FÜR DIE WIRTSCHAFT<br />
STABILES WACHSTUM<br />
FOTO: LAND TIROL – AICHNER<br />
38 FOKUS<br />
Günther Platter, Landeshauptmann von Tirol<br />
BUDGET. Das Land Tirol hat auch eine der geringsten Pro-Kopf-<br />
Verschuldungen Österreichs und als einziges Bundesland generierte<br />
es im Jahr 2011 sogar einen Budgetüberschuss. Auch im nächsten<br />
Jahr wird es zu keiner Neuverschuldung kommen, im Gegenteil –<br />
wir werden ein Nulldefizit erreichen und den Schuldenstand sogar<br />
reduzieren. Wir können uns also zu Recht als Musterschüler Österreichs<br />
bezeichnen. Es ist den Tirolerinnen und Tirolern zu verdanken,<br />
dass wir die Krise mit Bravour gemeistert haben. Die vielen<br />
kleinen und mittleren Unternehmen mit ihren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern leben es vor: Sie haben sich nicht unterkriegen<br />
lassen, sondern in der Krise die Chance gesehen. So entstanden<br />
gänzlich neue Kooperationen zwischen Unternehmen, aber auch<br />
zwischen Unternehmen und Wissenschaft. Denn Tirol, das ist nicht<br />
nur Tourismus, sondern auch Forschung. Wir haben im Land Top-<br />
Universitäten, die zusammen mit findigen Unternehmerinnen und<br />
Unternehmern teilweise weltweit neuartige Ideen und Produkte<br />
entwickelt haben. Gerade in der Zukunftsbranche Medizintechnik<br />
hat sich Tirol als Forschungsland etabliert.<br />
FORSCHUNG. Das Land Tirol fördert diese Kooperationen: In den<br />
Krisenjahren 2008 und 2009 stockten wir im Rahmen einer Technologieoffensive<br />
die Forschungsausgaben um 23,6 Prozent auf 29 Millionen<br />
Euro auf und motivierten dadurch die heimische Wirtschaft<br />
antizyklisch zu investieren. So wurden die Tiroler Ausgaben für Forschung<br />
und Entwicklung trotz Krise auf insgesamt 683 Millionen<br />
Euro gesteigert, was einem Wachstum von 19,1 Prozent entspricht.<br />
Inzwischen hat sich Tirol mit einer Forschungsquote von 2,79 Pro-<br />
Tirol – das ist ein starker Standort.<br />
Für die Menschen und für die Wirtschaft.<br />
Die Fakten sprechen für sich: Im Vorjahr wuchs<br />
die Wirtschaft um 2,7 Prozent und es wurden<br />
2.438 neue Unternehmen gegründet. Zudem<br />
haben wir die niedrigste Arbeitslosenquote aller<br />
271 EU-Regionen – das bedeutet für unser<br />
Land: Wir verzeichnen einen bisher einmaligen<br />
Beschäftigungsrekord mit über 300.000<br />
unselbstständig Beschäftigten.<br />
zent im Bundesländer-Ranking von Platz fünf innerhalb von zwei<br />
Jahren auf Platz drei vorgearbeitet und hat darüber hinaus in den<br />
Bereichen Technologie und Technik Ausbildungen geschaffen, die<br />
das Land weiterhin stärken. Die Landesregierung hat in den letzten<br />
Jahren massiv in Forschungseinrichtungen investiert. So hat der<br />
Forschungsstandort Tirol einiges an spannenden Entwicklungen<br />
und Forschungsprojekten zu bieten. Inzwischen haben sich Einrichtungen<br />
wie das Management Center Innsbruck und die Landesuniversität<br />
UMIT etabliert und die bestehenden Forschungs-<br />
und Bildungseinrichtungen wie die Leopold-Franzens-Universität<br />
Innsbruck, die Kompetenzzentren Oncotyrol oder alpS konnten<br />
ihre internationale Bedeutung weiter ausbauen. Auch die Forschungseinrichtungen<br />
der Betriebe profitieren von den vielfältigen<br />
Förderungen. Im Rahmen der Wirtschaftsförderung wurden Zuschüsse<br />
und Darlehen mit einem Gesamtvolumen von 20,7 Millionen<br />
Euro ausbezahlt, wodurch ein Investitionsvolumen von 218<br />
Millionen Euro ausgelöst wurde. Ebenfalls im Wachsen ist das<br />
Exportvolumen: Mit 11,5 Milliarden Euro haben wir sogar einen<br />
neuen Rekord aufgestellt. Ich bin davon überzeugt, dass Tirol auch<br />
weiterhin auf Erfolgskurs steuern wird. Danken möchte ich dabei<br />
allen Tirolerinnen und Tirolern, die dies ermöglichen und Tirol zu<br />
dem machen, was es ist: ein starkes Land! �<br />
Ihr<br />
Günther Platter<br />
Landeshauptmann von Tirol<br />
�<br />
SEPTE<strong>MB</strong>ER/OKTOBER 2012