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Anwendungen der getrennt konvexen Funktionale in der Mechanik

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2 Variationsmethoden 13Kapitel 2Variationsmethoden2.1 Klassische VariationsrechnungDie klassische Variationsrechnung stellt e<strong>in</strong>e Erweiterung <strong>der</strong> elementaren Theorie <strong>der</strong>Maxima und M<strong>in</strong>ima für reellwertige Funktionen dar. Für e<strong>in</strong>e Funktion f : Ω ⊆ R n −→ Rgilt nämlich <strong>der</strong> Satz von Weierstraß:Satz 2.1.1. E<strong>in</strong>e auf e<strong>in</strong>er abgeschlossenen, beschränkten Menge Ω ⊆ R n def<strong>in</strong>ierte,stetige Funktion f besitzt endliche obere und untere Grenzen, die sie auf dem Gebiet Ωauch erreicht.Ist die Funktion f auch differenzierbar und bef<strong>in</strong>det sich das Extremum im Inneren vonΩ, so muss <strong>der</strong> Gradient von f an dieser Stelle null se<strong>in</strong>. Dies ist e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> diesem Fallnotwendige, aber ke<strong>in</strong>eswegs h<strong>in</strong>reichende Bed<strong>in</strong>gung für die Existenz von Extremwerten(da Wendepunkte o<strong>der</strong> Sattelpunkte diese Bed<strong>in</strong>gung auch erfüllen). Die Punkte, <strong>in</strong> denen<strong>der</strong> Gradient null ist, werden stationäre Punkte genannt. Die eventuellen Extrema habendabei e<strong>in</strong>en lokalen Charakter.S<strong>in</strong>d die Variablen nicht unabhängig vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n zusätzlichen Bed<strong>in</strong>gungen unterworfen,so kann man zur Bestimmung <strong>der</strong> stationären Punkte die Methode <strong>der</strong> Lagrange’schenMultiplikatoren anwenden.Die Variationsrechnung befasst sich ebenfalls mit <strong>der</strong> Bestimmung von Extrema, bzw.stationären Werten. Der Unterschied besteht dar<strong>in</strong>, dass <strong>in</strong> diesem Fall nicht mehr Funktionenmit e<strong>in</strong>er endlichen Zahl unabhängiger Variablen, son<strong>der</strong>n <strong>Funktionale</strong>, also Funktionen,die als Argumente Funktionen haben, untersucht werden. Der Def<strong>in</strong>itionsbereiche<strong>in</strong>es Funktionals ist daher e<strong>in</strong>e Menge <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gewissen Funktionenraum.Solche Probleme s<strong>in</strong>d schon im Altertum aufgetreten, auf <strong>der</strong> Suche nach <strong>der</strong> optimalenForm. Zum Beispiel, isoperimetrische Probleme, wie das Problem <strong>der</strong> Dido: Unter allen

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