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Anwendungen der getrennt konvexen Funktionale in der Mechanik

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2.2 Die <strong>in</strong>direkte Methode 15Diese Werke Hilberts gelten als Grundlage <strong>der</strong> direkten Methode <strong>der</strong> Variationsrechnung.E<strong>in</strong>e Übersicht <strong>der</strong> ”klassischen“ Methoden bis zum Anfang des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts f<strong>in</strong>detman <strong>in</strong> Courant und Hilbert ([18],[19]).2.2 Die <strong>in</strong>direkte MethodeChronologisch betrachtet, entwickelte sich zuerst die <strong>in</strong>direkte Methode <strong>der</strong> Variationsrechnung,angetrieben durch die Forschungen von Euler und se<strong>in</strong>er Nachfolger. Die <strong>in</strong>direkteMethode besteht wesentlich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zurückführung des Variationsproblems auf Differentialgleichungsprobleme,gebildet aus Differentialgleichungen und Randbed<strong>in</strong>gungen.Die von Euler hergeleiteten Differentialgleichungen e<strong>in</strong>es Variationsproblems (heute unterden Namen Euler’sche Gleichungen o<strong>der</strong> Euler-Lagrange-Gleichungen bekannt) stellennotwendige (aber nicht h<strong>in</strong>reichende) Bed<strong>in</strong>gungen dar, die e<strong>in</strong>e Funktion zu erfüllen hat,um e<strong>in</strong> Extremal des Variationsproblems se<strong>in</strong> zu können.Ausgehend von e<strong>in</strong>em Funktional <strong>der</strong> Form∫I(y) = F (x, y(x), ∇y(x))dx (2.3)Ωwurden Begriffe wie die Variation δy e<strong>in</strong>er Funktion y = f(x) und die Variation δI des IntegralsI(y) e<strong>in</strong>geführt. Notwendige Bed<strong>in</strong>gung für e<strong>in</strong> Extremum war das Verschw<strong>in</strong>den<strong>der</strong> ersten Variation des Integrals I(y). Mit Hilfe des Fundamentallemmas <strong>der</strong> Variationsrechnungkann man aus dieser Bed<strong>in</strong>gung die assoziierte Euler-Lagrange-Gleichungherleiten. Die Theorie wurde auf mehrere gesuchte Funktionen, mehrere unabhängige Variablenund damit mehrdimensionale Integrale, Ableitungen höherer Ordnung, Problememit freien Rän<strong>der</strong>n (also fehlende wesentliche Randbed<strong>in</strong>gungen), Probleme mit Nebenbed<strong>in</strong>gungen(die man mit Hilfe <strong>der</strong> Lagrange’schen Multiplikatoren untersucht) erweitert.Um die Art des Extremums zu bestimmen, wurde die zweite Variation e<strong>in</strong>geführt unddas Kriterium von Legendre hergeleitet. Es wurde die kanonische Form e<strong>in</strong>geführt unddie Invarianz bezüglich Transformationen analysiert. Diese Art von Variationsproblemenwird üblicherweise als klassisch“ bezeichnet.”2.3 Die direkten MethodenDie direkten Methoden <strong>der</strong> Variationsrechnung entstammen <strong>der</strong> Bemerkung, dass die l<strong>in</strong>earenelliptischen Differentialgleichungen als Euler-Lagrange-Gleichungen e<strong>in</strong>facher Variationsproblememit quadratischen Integranden betrachtet werden können. Die Existenz<strong>der</strong> Lösung für solche M<strong>in</strong>imumprobleme wurde lange Zeit stillschweigend als selbstverständlichbetrachtet – unter an<strong>der</strong>en, wie oben erwähnt, auch von Riemann, <strong>der</strong> regen

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