Bestattungen - Evangelische Kirchengemeinde Nierstein
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Stimmt es, dass das Läuten<br />
um 12.00 Uhr die Mittagspause<br />
ankündigt?<br />
Nein. Das Läuten entstand, als Europa im<br />
15. Jahrhundert in Gefahr schien. Die<br />
Türken stürmten in das christliche Abendland.<br />
Der Papst befahl, mittags zu beten.<br />
Damit sollte die Gefahr der Türken abgewendet<br />
werden. Und als gesiegt wurde,<br />
erklangen die Glocken. Man nannte dieses<br />
Läuten lange Zeit »Türkenläuten«. Als<br />
Mittagsläuten hat es sich bis heute erhalten.<br />
Oft wird das Läuten um bestimmte Uhrzeiten als Zeitansage<br />
genommen und nicht als Aufforderung zum Gebet.<br />
Die ersten kelchförmigen Klangkörper gab es vor ungefähr 4.000 bis<br />
5.000 Jahren in China. Etwa im 5. Jahrhundert kam die Glocke nach<br />
Mitteleuropa. Zunächst läutete man in Klöstern, erst später wurde sie in<br />
Gemeindekirchen benutzt. Früher wurden die Glocken mit einem Seil<br />
geläutet. Das war wie auf einer Kirmesschaukel und machte viel Spaß.<br />
Mittlerweile geschieht das Läuten in fast allen Kirchen automatisch. In<br />
einer Kirche gibt es mehrere Glocken. Sie werden von der größten<br />
Glocke abwärts gezählt. Die größte Glocke ist dem Schutzpatron der<br />
Kirche geweiht. Außerdem ist jede Glocke auf einen bestimmten Ton<br />
gestimmt.<br />
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