Langfristige Existenzsicherung - Kantonsspital Uri
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erbringer und santésuisse (Branchenverband der schweizerischen<br />
Krankenversicherer) als Vertragsgemeinschaft zentralschweizerisch<br />
zusammengearbeitet. Der Aufbau dieses<br />
Kooperationsprojektes in der Rechtsform einer einfachen<br />
Gesellschaft sowie deren Geschäftsführung sind durch den<br />
Branchenverband «Spitäler Zentralschweiz» erfolgt (Ernst<br />
Frank und Martin Patzen). Seit Ende 2009 liegt der Abschlussbericht<br />
zum Projekt quazentral vor.<br />
Politiker und Finanzierungsträger verlangen Informationen<br />
zur Spitalqualität; sie möchten zwischen<br />
verschiedenen Spitälern vergleichen können.<br />
Die Spitäler unterstützen dieses Anliegen<br />
grundsätzlich. Welche Informationen<br />
geeignet sind, ist jedoch umstritten. Das hat<br />
beispielsweise im 2009 die Auseinandersetzung<br />
um Sterberaten gezeigt. Aussagen zu<br />
Sterberaten sind problematisch, besonders,<br />
wenn die Daten zwischen einzelnen Spitälern<br />
verglichen werden. Es gibt zu viele zufällige<br />
Schwankungen, zum Beispiel, wenn<br />
es unter den betrachteten Fällen besonders<br />
viele alte, mehrfach erkrankte Patientinnen/Patienten gibt. Bei<br />
kleinen Fallzahlen wirken sich unterschiedliche Risikoprofile<br />
besonders stark auf die Sterberaten aus.<br />
«quazentral» hat Methoden entwickelt, um die unterschiedlichen<br />
Risiken bei solchen Vergleichen berücksichtigen zu<br />
können. Auch die Daten von kleinen Spitälern mit tiefen Fallzahlen<br />
werden damit vergleichbarer, vor allem, wenn die Daten<br />
über mehrere Jahre erhoben werden können. «quazentral»<br />
hat neue Wege beschrieben, ist wissenschaftlich<br />
anerkannt und kann viele Fragen im Bereich Qualität korrekt<br />
beantworten. Darum geniesst das Projekt bei der Ärzteschaft<br />
weite Anerkennung. Die Nutzungsmöglichkeiten für die Spitäler<br />
sind vielfältig, besonders im Hinblick auf die Einführung<br />
der neuen Spitalfinanzierung. Leider ist die Weiterführung<br />
des Projektes unsicher.<br />
Im 2009 wurden zudem durch die Messungen «Rehospitalisationen»<br />
mit dem Verein Outcome, einer Zuweiserbefragung<br />
und einer Erhebung der Zufriedenheit der Bewohnerinnen/<br />
Bewohner der Geriatrie sowie deren Angehörigen (mit dem<br />
Messinstitut mecon) wichtige Qualitätsinformationen beschafft<br />
und für Verbesserungsmassnahmen ausgewertet.<br />
Das KSU erzielte dabei gemessen an Vergleichsspitälern sehr<br />
gute Werte.<br />
JAHRESRECHNUNG 2009<br />
ES WIRD VERLANGT,<br />
DIE SPITÄLER MITEINAN-<br />
DER VERGLEICHEN<br />
ZU KÖNNEN. DAS WRD VON<br />
DEN SPITÄLERN<br />
UNTERSTÜTZT, IST ABER<br />
ANSPRUCHSVOLL.<br />
Trotz Rückgang bei den privat versicherten<br />
Patientinnen/Patienten liegt der Ertrag<br />
insgesamt 5 % über dem Budget, beim<br />
Betriebsaufwand sind es nur 1.7 %. Dies<br />
führt zu einem erfreulichen Überschuss,<br />
von dem rund 464’000 Franken dem Eigenkapital<br />
gutgeschrieben werden. Die<br />
budgetierten Werte konnten auf der Aufwandseite<br />
insgesamt sehr genau erreicht<br />
werden. Lediglich der Aufwand für medizinischen<br />
Bedarf lag rund 12 % über dem<br />
Budget. Die wichtigste Ursache sind höhere Ausgaben für onkologische<br />
Medikamente. Unterschritten wurden die Budgetwerte<br />
beim Personalaufwand sowie beim Haushalt- und<br />
Verwaltungsaufwand.<br />
PERSONELLES<br />
KANTONSSPITAL URI | GESCHÄFTSBERICHT 2009 | 15<br />
SPITALDIREKTION UND BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />
Der Arbeitsmarkt verschärfte sich gegenüber dem Vorjahr erneut.<br />
Dank unseren Anstrengungen in der Berufsbildung auf<br />
Sekundarstufe II (berufliche Grundbildung) und Tertiärstufe<br />
(vor allem Höhere Fachschule Pflege) liessen sich in der Akutund<br />
Langzeitpflege die nötigen Mitarbeitenden noch eher<br />
leicht finden. Hingegen erwies sich die Rekrutierung von spezialisiertem<br />
Pflegefachpersonal (z. B. Operations-, Intensivpflege-<br />
und medizinisch-technisches Röntgenpersonal) als<br />
schwierig. Auch im 2009 waren unsere Ausbildungsstellen,<br />
vor allem in der beruflichen Grundbildung, sehr begehrt. Dass