Geschäftsbericht 2009 KANTONSSPITAL URI
Bruno Baumann, Präsident des Spitalrates Sehr geehrte Damen und Herren Im Editorial zum Geschäftsbericht 2008 haben wir unsere strategischen Überlegungen und die daraus abgeleiteten Ziele und Massnahmen aufgezeigt. Im 2009 wurden die Arbeiten verfeinert, um wichtige Bereiche ausserhalb des Kernauftrags ergänzt und dem Regierungsrat unterbreitet. Als Gestalter der Gesundheitsversorgung, als Eigner des Spitals und als Verantwortlicher für die Standortpolitik ist der Regierungsrat zuständig, Landrat und Souverän die Weichenstellungen und die daraus notwendigen Mittel zu beantragen. Das klare Bekenntnis der Regierung, die erweiterte Grundversorgung in guter Qualität auch künftig zu tragbaren Kosten durch ein eigenes Spital sicherzustellen, bestärkt uns, den eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen. Um die Strategieziele zu erreichen, sind erhebliche Investitionen in die Infrastruktur notwendig (markttaugliche Angebote, wirtschaftliche Prozesse und anstehender Unterhalt). Ist unsere Strategie daher eine «Bau-Strategie»? Ganz entschieden nein: Die baulichen Investitionen sind lediglich die zwingende Folge eines Ja zum eigenständigen Spitalstandort. Dieser ist ohne das Aufrechterhalten einer Mindestgrösse nicht realistisch (Qualität, Wirtschaftlichkeit, Attraktivität für Schlüsselpersonen, Akzeptanz usw.). Um diese Mindestgrösse zu halten, müssen wir Marktanteile in einem offener werdenden Markt sichern. Hier sind besonders die für das finanzielle Ergebnis entscheidenden Anteile bei den Zusatzversicherten wichtig. Wachstumspotenziale bestehen zudem bei ambulanten Leistungen und in der Geriatrie. Dazu braucht es wettbewerbstaugliche Angebote, auch bei der Infrastruktur. Ein weiterer Grund für den Investitionsbedarf ist die Wirtschaftlichkeit der Prozesse (tragbare Gesamt- und Fallkosten). Auch hier sind Verbesserungen der Infrastruktur ein MIT KLAREN VORSTELLUNGEN EINE GUTE ZUKUNFT SELBER GESTALTEN KANTONSSPITAL URI | GESCHÄFTSBERICHT 2009 | 3 EDITORIAL Schlüsselfaktor. Im 2010 werden all diese Aspekte in einer koordinierten Gesamtplanung, die der Regierungsrat lanciert hat, aufbereitet. Sorgfältige Planung und das Bereitstellen der nötigen Mittel allein genügen jedoch nicht. Schlussendlich sind es die Schlüsselpersonen auf verschiedenen Ebenen und Disziplinen, die über den Erfolg entscheiden. Hier haben wir in den letzten Jahren bewiesen, dass auch ein kleineres Spital pionierhaft vorangehen kann. Die Ernte für solche Bemühungen sind das Entstehen neuer, wertvoller Kompetenzen, eine Kultur, die Veränderungen fördert, und ein attraktives Umfeld für fähige Kaderpersonen. An dieser Stelle bedankt sich der Spitalrat bei allen, die sich auch im vergangenen Jahr für unser Spital eingesetzt haben. In erster Linie gilt der Dank natürlich unseren Mitarbeitenden. Dankend würdigen wir besonders den Chefarzt der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe, Herrn Dr. med. Hans Werder, der im Berichtsjahr in den Ruhestand getreten ist. 1990 begann er seine Tätigkeit als «Ein-Arzt-Betrieb», eingegliedert in die Abteilung Chirurgie. Beharrlich und mit grossem Engagement hat er in knapp zwanzig Jahren seinen Bereich zu einer eigenständigen Abteilung entwickelt, die dank ihren guten Leistungen viel zur Verankerung unseres Spitals in der Bevölkerung beiträgt. Seit einigen Jahren ist diese Abteilung durch ihren Chefarzt ebenfalls in der Spitalleitung vertreten. Besonders geschätzt wird die Gynäkologie und Geburtshilfe auch von den Assistenzärztinnen und -ärzten im Ausbildungsbereich. Dieser lag Herrn Dr. med.Werder ganz besonders am Herzen. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute und werden auf der von ihm massgeblich gestalteten guten Basis Gynäkologie und Geburtshilfe weiter fördern. Die aktuellen Herausforderungen sind für ein Spital unserer Grösse beachtlich. Verschiedene Beeinflusser des Umfeldes haben kein Interesse, kleinere Spitäler zu unterstützen. Wir