Langfristige Existenzsicherung - Kantonsspital Uri

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36 | KANTONSSPITAL URI | GESCHÄFTSBERICHT 2009 PFLEGEDIENST Das erreichte Jahresziel, für alle Mitarbeitenden des Pflegedienstes eine aktuelle Stellenbeschreibung zu erstellen, sowie die von internen und externen Referenten durchgeführten Fortbildungen haben die Weiterentwicklung des Pflegedienstes unterstützt. Dazu gehörten beispielsweise eine Auffrischungsschulung über die Grundsätze des LEP (System zur Leistungserfassung Pflege), eine eintägige Fortbildung aller Mitarbeitenden der Pflege über den Umgang mit Gewalt in der Pflege oder der richtige Einsatz von Inkontinenzprodukten. Alle genannten Veranstaltungen waren Anlass für Entwicklungsmassnahmen und führten zum Teil zu wesentlichen Kosteneinsparungen. BETTENSCHLIESSUNG ÜBER DIE SOMMERMONATE Aufgrund der in den letzten Jahren eher niedrigen Bettenbelegung in den Sommermonaten hat die Spitalleitung entschieden, während zwei Monaten zwei halbe Abteilungen zu schliessen. Die ungewohnte und neue Massnahme war ein gutes Training in geschickter Kombination von Planung und Flexibilität. Durch die Schliessung konnten mehrere Mitarbeitende in den Sommermonaten reguläre oder unbezahlte Ferien beziehen, was sehr geschätzt wurde. WEITERENTWICKLUNG KIS Im 2009 hat die Arbeit am KIS durch viel Engagement zur erfolgreichen Weiterentwicklung der elektronischen Patientendokumentation geführt. Die Module «Medikamentenverordnung», «allgemeine Verordnungen» und «Vitalwerte» sind seit September 2009 auf einer Pflegeabteilung bei allen medizinischen Patienten in einer Pilotanwendung. Pendenzen oder Fehler an Soft- und Hardware konnten während dieser Zeit durch intensive Zusammenarbeit aller Beteiligten laufend behoben werden. Die Mitarbeitenden der Pflege sind stets offen und motiviert an die neuen Aufgaben des Pilots herangegangen. Die intensiven Bemühungen und die Begleitung durch «Spezialistinnen» aus dem Pflegeteam wurden von allen Beteiligten geschätzt und gelobt. QUALITÄT IN DER GERIATRIE DIE LERNENDEN PROFITIEREN DANK AUSTAUSCHPRAKTIKA MIT SPITEX UND ALTERS- UND PFLEGEHEIM ROSENBERG. Anfang 2009 führten wir in der Geriatrie mit der Firma mecon eine Bewohner- und Angehörigenbefragung über die Zufriedenheit mit unseren Leistungen durch. Neben vielen positiven Rückmeldungen konnten wir daraus wertvolle Anregungen und Ideen zur ständigen Verbesserung unserer Qualität gewinnen. So erarbeiteten wir eine modifizierte Strategie für die Geriatrie und begannen noch im 2009 mit deren Umsetzung. Beispiele von Massnahmen: Um die Informationsabläufe zu verbessern, brachten wir auf jeder Abteilung in den Korridoren Planungstafeln an, damit für die Bewohner/Bewohnerinnen und deren Angehörige ersichtliche ist, welche Pflegeperson bei wem zuständig ist. Mit einer Vortragsreihe über geriatrische Themen wurde den Mitarbeitenden ermöglicht, ihr geriatrisches Wissen zu vertiefen. Die Offenheit und Freude der Mitarbeitenden, an Qualitätsverbesserungen zu arbeiten, hat die Geriatrie spürbar verbessert und weitergebracht. ZUKUNFTSINVESTITION AUSBILDUNG Auch im letzten Jahr gehörte die berufliche Ausbildung zu einem unserer Schwerpunkte. Es wurde nun klar spürbar, dass die alte Bildungssystematik ausläuft. So wurden nur noch Praktikumsplätze für die Phasen 4 bzw. 5 der DN 1- und DN 2-Ausbildung benötigt (neun Lernende haben bei uns ihr Examen gemacht). Aus diesem Grund haben wir die Anzahl
der Lehrstellen «Fachfrau/-mann Gesundheit» und der Studienplätze HF Pflege stark erhöht. Im 2009 waren bei uns insgesamt 45 lernende Fachleute Gesundheit (davon zwei nach einem FMS-Abschluss) und 25 Studierende HF Pflege, verteilt auf die drei Lehr- bzw. Studienjahre, in der beruflichen Ausbildung. Ein im Vergleich mit andern Spitälern sehr umfangreiches Ausbildungsangebot! Davon haben im 2009 neun lernende Fachleute Gesundheit und fünf Studierende HF Pflege ihre berufliche Grundbildung resp. ihr HF-Studium erfolgreich abgeschlossen. Mit dem Alters- und Pflegeheim Rosenberg und der Spitex <strong>Uri</strong> haben wir Austauschpraktika für lernende Fachleute Gesundheit. So können die Lernenden von gegenseitigen Ressourcen und Schwerpunkten profitieren, um ihre Lernziele besser zu erreichen. Neu bieten wir auf der Gebärabteilung auch einen Praktikumsplatz «Studienbegleitende Praxisarbeit» für die Hebammen- Ausbildung an (Bachelor of Science BFH Hebamme der Berner Fachhochschule, Fachbereich Gesundheit). KANTONSSPITAL URI | GESCHÄFTSBERICHT 2009 | 37 PFLEGEDIENST
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