Langfristige Existenzsicherung - Kantonsspital Uri
Langfristige Existenzsicherung - Kantonsspital Uri
Langfristige Existenzsicherung - Kantonsspital Uri
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
PD Dr. Helge Binder, Chefarzt Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Der im Juni 2009 vorgenommene Chefarztwechsel<br />
führte auch zu vielfältigen<br />
Veränderungen, mit einer partiellen Umstrukturierung<br />
der Abteilung, Erneuerung<br />
der ambulanten Räumlichkeiten und<br />
einer Umorientierung im Bereich der<br />
minimal-invasiven Chirurgie. Um eine<br />
möglichst patientengerechte Therapie<br />
anbieten zu können, wurden im Bereich<br />
der Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
neuere Therapien, Leitlinien, Expertenmeinungen<br />
und qualitätssichernde<br />
Massnahmen berücksichtigt.<br />
ALLGEMEINES<br />
Bedingt durch die Versorgungsstruktur im Kanton <strong>Uri</strong> blieb<br />
2009 die Gynäkologie und Geburtshilfe im KSU neben der<br />
Praxis von Herrn Dr. med. E. Marty für viele Patientinnen die<br />
erste Anlaufstelle für gynäkologische und schwangerschaftsbedingte<br />
Probleme. Wir schätzen die Zusammenarbeit<br />
mit den niedergelassenen Hausärzten und -ärztinnen<br />
sehr, die mit substanziellen Beiträgen an der Versorgung der<br />
Frauen im Kanton <strong>Uri</strong> teilnehmen. Durch regelmässige interne<br />
und externe Weiterbildungsmassnahmen und die<br />
Orientierung an internationalen Standards wird die Qualität<br />
der Behandlung auch zukünftig gesichert. Dazu wurde unter<br />
anderem ein im Intranet abrufbares Blaubuch mit den internen<br />
Standards und Formblättern geschaffen.<br />
PERSONELLES<br />
Aufgrund des Versorgungsauftrages durch den Kanton <strong>Uri</strong><br />
wird eine 24-Stunden-Bereitschaft in der Geburtshilfe mit<br />
KANTONSSPITAL URI | GESCHÄFTSBERICHT 2009 | 29<br />
GYNÄKOLOGIE UND GEBURTSHILFE<br />
einer Reaktionsbereitschaft von zehn Minuten gefordert.<br />
Aufgrund dieser Tatsache und wegen arbeitsgesetzlicher Gegebenheiten<br />
musste der Dienst der Assistenzärzte/-ärztinnen<br />
umgestellt werden. Zudem wechselten zwei Assistentinnen<br />
an andere Häuser; dafür wurden zwei neue Kolleginnen<br />
eingestellt. Die Qualität der Versorgung konnte Ende des<br />
Jahres durch den erfolgreichen Erwerb des FMH-Titels Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe (mit dem Schwerpunkt operative<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe) durch Frau Dr. med. D. Kleinert<br />
verbessert werden. Auch hat ihre Mitarbeit, insbesondere<br />
im Bereich Schwangerschaftsdiagnostik und Geburtshilfe,<br />
die Versorgung der Urner Frauen verbessert.<br />
GEBURTSABTEILUNG UND GYNÄKOLOGIE<br />
Zur Verbesserung der Schwangerschaftsbetreuung wurden<br />
die Untersuchungsmöglichkeiten in Bezug auf Ultraschall,<br />
Blutentnahmen und allgemeine Massnahmen durchstrukturiert<br />
und den Frauen transparent gemacht. Zudem wurden<br />
die Hebammen im Rahmen einer speziellen Hebammensprechstunde<br />
stärker mit eingebunden.<br />
Erfreulicherweise stieg die Zahl der Geburten auch im Jahr<br />
2009 erneut. So gab es am KSU 313 Geburten. Dabei kamen 176<br />
Knaben und 137 Mädchen zur Welt. Die Zufriedenheit der<br />
Frauen blieb erfreulicherweise unverändert hoch. Wenn auch<br />
geringfügig, so nimmt auch im KSU die Zahl der Kaiserschnitte<br />
zu. Dies ist insbesondere auf die zunehmende Zahl der<br />
Wunschkaiserschnitte zurückzuführen. Diese Tendenz ist<br />
weltweit und auch in der Schweiz nicht zu bremsen. Selbstverständlich<br />
haben die Frauen immer die Möglichkeit, sich<br />
während der Schwangerschaftskontrollen bei Ärzten/Ärztinnen<br />
und Hebammen bezüglich Risiken umfassend zu informieren.<br />
Um die Sicherheit unter der Geburt verbessern zu können,<br />
wurde die Möglichkeit der Mikroblutuntersuchung unter<br />
der Geburt (MBU) im Notfall eingeführt und die Grundlagen<br />
dafür geschaffen, dass 2010 neue Geräte zur Herztonüberwachung<br />
und eine dezentrale Monitor-gestützte Überwachung<br />
der Herztonkurven eingeführt werden können. Durch Einfüh-