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Informationen - WSD Mitte - Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des ...

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der Arbeitsgeräte im <strong>Wasser</strong> <strong>und</strong> dem Wellenschlag vorbei<br />

fahrender Schiffe, stark zum Ausfließen.<br />

Auf Gr<strong>und</strong> dieser besonderen örtlichen Verhältnisse <strong>und</strong><br />

der wirtschaftlichen Gegebenheiten wurde das Regeldeckwerk<br />

„D2 auf Geotextil“ mit 40 cm <strong>Wasser</strong>bausteinen<br />

CP 90/250 <strong>und</strong> 60l/m² Teilverguss für den Ausbau <strong>des</strong><br />

Abschnittes „Hollage“ gewählt. Als Fußsicherung wird das<br />

Deckwerk als Fußverlängerung bis 1,50 m unter Kanalsohle<br />

durchgezogen. Die Sohle selbst bleibt unbefestigt.<br />

Eignungsversuche Geotextil:<br />

Um ein zügiges Absinken <strong>und</strong> eine gute Lagestabilität <strong>des</strong><br />

Geotextils zum schnellen Schutz der frei gelegten Unterwasserböschung<br />

zu gewährleisten, wurde ein Geotextil mit<br />

mineralischer Einlagerung gewählt. Zur Festlegung der<br />

Menge der mineralischen Einlagerung (kg/m²) wurde ein<br />

Eignungsversuch mit verschiedenen Einlagerungsgewichten<br />

durchgeführt. Ebenfalls untersucht wurde in diesem<br />

Zusammenhang die Überlappungsbreite der einzelnen<br />

Geotextilbahnen.<br />

Der Eignungsversuch für die Festlegung <strong>des</strong> Mattengewichts<br />

<strong>und</strong> der Überlappung der Geotextilien wurde im<br />

Frühjahr 2006 durchgeführt. Hierzu wurden auf einer 50 m<br />

langen Teststrecke Geotextilbahnen mit unterschiedlichem<br />

Flächengewicht (6,5 kg/m² bis 9,5 kg/m²) verlegt <strong>und</strong> deren<br />

Lage nach dem Einbau mit Taucherunterstützung geprüft.<br />

Die Matten waren nicht durch Schüttsteinlagen befestigt,<br />

sondern lagen frei <strong>und</strong> wurden am oberen Ende durch<br />

Eisenstangen gehalten. Die Matten wurden durch die<br />

Abb. 3 - Eignungsversuch mit Sandmatten<br />

Abb. 4 - Vernähen der Einzelbahnen der Sandmatte<br />

Ausbau <strong>des</strong> Stichkanals Osnabrück Deckwerk SKO km 2,50 - bis 6,15<br />

nächtliche Schifffahrt <strong>und</strong> durch zusätzliche Vorbeifahrten<br />

mit einem Schubschiff <strong>und</strong> voll beladenen Schuten in verschiedenen<br />

Geschwindigkeiten belastet. Die Überlappung<br />

betrug jeweils 50 cm.<br />

Die Sandmatten aller getesteten Gewichtskategorien neigten<br />

bei Vorbeifahrt von Schiffen zum Umschlagen (Abb. 3),<br />

wobei die größte Belastung die Rückströmung vorbei fahrender<br />

Schiffe hervorrief. Es wurden Strömungsgeschwindigkeiten<br />

bis 0,6 m/s gemessen. Die schwerste Matte mit<br />

Abb. 5 - Verlegung der Sandmatte<br />

9,5 kg/m² wies die beste Lagestabilität auf, da sie über die<br />

höchste Steifigkeit verfügte. Da aber auch diese vor Belastung<br />

durch vorbei fahrende Schiffe durch entsprechende<br />

Beschwerung mit Schüttsteinen fixiert werden musste,<br />

wurde für die Ausführung die 5,5 kg/m²-Matte gewählt. Als<br />

Voraussetzung für die Ausführung wurde festgelegt, dass<br />

die Sandmatten unmittelbar nach dem Einbau mit dem<br />

Schüttsteindeckwerk zu belegen waren. Außerdem war das<br />

freie Mattenende arbeitstäglich nach Abschluss der Tagesleistung<br />

zu fixieren.<br />

Als Überlappungsmaß wurden 0,5 m Überlappung festgelegt,<br />

da sich die erzielte Verlegegenauigkeit beim Eignungsversuch<br />

als ausreichend erwies. Im Nachgang zu den<br />

Versuchen hat der Auftragnehmer aus eigener Veranlassung<br />

angeboten, die Geotextilien nicht mit vertikaler Überlappung<br />

zu verlegen, sondern die Stöße zu vernähen<br />

(Abb. 4). Zu diesem Zweck kam ein spezielles Mattenverlegegerät<br />

zum Einsatz (Abb. 5). Dieses Angebot wurde angenommen<br />

<strong>und</strong> kam zur Ausführung.<br />

Ausführung der<br />

Deckwerksarbeiten<br />

Baggerung<br />

Zunächst wurde durch die ausführende Firma Meister eine<br />

Grobbaggerung bis 1,50 m über das vorhandene Sollprofil<br />

ausgeführt. Hierbei wurde fest gestellt, dass die in diesem<br />

Bereich frei gelegte Sandböschung doch wesentlich lagestabiler<br />

war als zunächst angenommen. Größere Umlagerungen<br />

waren nur im Bereich der <strong>Wasser</strong>wechselzone<br />

(Wellenschlag) zu beobachten, so dass die Grobbaggerung<br />

einen größeren Vorlauf haben konnte als zunächst vorgegeben.<br />

Da der SKO in diesem Bereich durch geringfügig höhere<br />

bzw. nahezu gleiche Gr<strong>und</strong>wasserstände als Vorfluter<br />

<strong>WSD</strong> <strong>Mitte</strong> 2006<br />

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