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Christliche Patientenvorsorge 112. Was ist das Besondere an derchristlichen patientenvorsorge ?2.1 Der letzten Lebensphaseihre eigene Würde erhaltenDie fortschreitende Ausweitung der medizinischenMöglichkeiten wirft zunehmendFragen auf, die sich früher so nicht gestellthaben: Ist die Ausschöpfung aller Möglichkeitenzur Lebens erhaltung in jeder Lebensphasegleichermaßen geboten? Odersollen wir darauf verzichten, wenn die beabsichtigteLebensverlängerung zu einerbelastenden Sterbe verlängerung zu führendroht oder bereits geführt hat ? Was istbesser: in der vertrauten Umgebung zusterben, auch wenn dadurch nicht alletechnisch-medizinischen Möglichkeitenjederzeit verfügbar sind und eine Lebensverkürzungdie Folge sein kann, oder aufder Intensiv station so lange wie möglichzu leben?Solche Fragen lassen sich nicht immer generellbeantworten. Dies mahnt auch zurVorsicht, im Einzelfall nur eine ein zigeHandlungsweise als christlich geboten anzusehen.Letztlich muss die Entscheidungaus der konkreten Lage des sterbendenMenschen heraus, von seinen Bedürfnissenher und in Übereinstimmung mit seinenWünschen und Vorstellungen getroffenwerden.Wir nennen die hier angebotene Handreichungeine christliche patientenvorsorge,weil sie sich von den Überzeugungendes christlichen Glaubens leitenlässt. Das Leben ist uns von Gott gegeben.Er befähigt uns dazu, es in allen seinenPhasen verantwortlich zu gestalten. Dazugehört, sowohl für das tätige Leben als auchfür das Sterben Vorsorge zu treffen.Bis zuletzt soll ein Leben als lebenswertund sinnvoll erfahren werden. Dazu gehört:teilhaben zu können an dem, was inFamilie, Nachbarschaft und Welt geschieht,Entscheidungen treffen zu dürfen,Zeit zum Durchdenken und Klären vonFragen zu haben, Abschied zu nehmen vonden uns lieben und wichtigen Menschenund den eigenen Tod annehmen zu lernen.Dies ist häufig ein schwieriger Prozess. DasBereitwerden zum Sterben kann durchstarke Schmerzen, quälende körperlicheSymptome und nicht minder durch massivemedikamentöse Dämpfung erschwertwerden. Schmerztherapie, Palliativmedizin,Hospizarbeit, pflegerische Maßnahmen,mitmenschliche und geistliche Begleitungsollen die Voraussetzung schaffen,auch die letzte Lebensstrecke in Würdeleben zu können.Wir können über unser eigenes Lebennicht grenzenlos verfügen. Genauso wenighaben wir das Recht, über den Wert einesanderen menschlichen Lebens zu entscheiden.Jeder Mensch hat seine Würde, seinenWert und sein Lebensrecht von Gott her. Erist darum ungleich mehr, als er von sichselbst weiß. Kein Mensch kann genau wissen,was er für andere bedeutet. Im Glaubenan den Gott des Lebens wissen wir,dass jeder Mensch mit seinem Leben – wieimmer es beschaffen ist – unentbehrlichund wertvoll ist.Ihre Bedürfnissestehen imVordergrund

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