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Die Schulter ist hochkomplex aufgebaut und sehr frei beweglich.<br />
Allein deswegen ist sie schon sehr anfällig für Verletzungen.<br />
Da die Gelenkpfanne der Schulter sehr klein ist und den<br />
Oberarmkopf nicht ausreichend umschließt, wird die Schulter<br />
überwiegend muskulär stabilisiert. Die wichtigsten Muskeln<br />
hierbei sind die Rotatorenmanschette (M.supraspinatus,<br />
M.infraspinatus. M. teres minor.), der M.subscapularis und<br />
die lange Bizepssehne sowie der M. latissimus dorsi. Sehr<br />
häufig kommt es zu einem Ungleichgewicht dieser Muskelgruppen<br />
und zu einer Ventralisierung und Kranialisierung des<br />
Humeruskopfes. Diese führt dann zu einer Raumbeengung<br />
unter dem Schulterdach und einem Engpass des Supraspinatus<br />
und der langen Bizepssehne. Diese Schulterbeschwerden treten<br />
bei allen Überkopfsportarten häufig auf. Neben Volleyball<br />
sind hier Ballsportarten wie Handball, Basketball, Baseball,<br />
Squash, Badminton und Tennis betroffen. Auch Tischtennisspieler<br />
bleiben davon nicht verschont. Ansonsten sind Sportarten<br />
wie Schwimmen – insbesondere Schmetterling – und<br />
die Wurfdisziplinen in der Leichtathletik anfällig für Schulterbeschwerden.<br />
Ebenso gibt es bei Turnern und Gewichthebern<br />
ein erhöhtes Erkrankungs und Verletzungsrisiko.<br />
Bei der Volleyballschulter ist es aber anders: Hier entwickelt<br />
sich ein Engpasssyndrom eines wichtigen Nervs: des N. suprascapularis.<br />
Dieser wird in seiner Passage oberhalb des Schulterblattes<br />
in der Incisura suprascapularis abgedrückt und geschädigt<br />
(Abb.1). Dadurch atrophiert der Muskel, den dieser Nerv<br />
versorgt: der Infraspinatus. Der Mechanismus ist vergleichbar<br />
mit anderen Nervenengpasssyndromen wie z.B. dem Carpaltunnelsyndrom.<br />
Die Volleyballschulter ist sehr häufig: bis zu<br />
30 % der hochklassigen Beach und Hallenvolleyballspieler<br />
sind betroffen. In meiner aktiven Zeit als Nationalspieler in<br />
der Zeit von 1983 bis 1991 waren regelmäßig 3 – 4 Spieler (von 12)<br />
mit Infraspinatusatrophie in unseren Reihen. Bei Männern<br />
scheint die Inzidenz etwas höher zu liegen als bei den Frauen.<br />
Anatomie<br />
Anatomisch betrachtet zieht der rein motorische Nerv von<br />
ventral nach dorsal am Oberrand der Skapula durch die Incisura<br />
suprapsacapularis und ist von einem Faserbündel gedeckt.<br />
Genau in diesem Bereich wird der Nerv eingeengt. Die Ursachen<br />
dafür sind nicht ganz eindeutig geklärt. Diskutiert werden:<br />
> anatomische Varianten mit abnormen Muskelfasern, die<br />
den N. suprascapularis einengen,<br />
> ein Engpass im Sulcus durch verstärkte ligamentäre Faserzüge,<br />
> spinoglenoidale Zyste,<br />
> Hypermobilität der Schulter, besonders in den Bewegungsrichtungen<br />
Außenrotation, Anteversion und Protraktion.<br />
Es ist unklar, warum das Phänomen bei Volleyballspielern<br />
weit verbreitet ist, während es bei anderen Überkopfsportlern<br />
– mit Ausnahme von Baseball (Prävalenz von 5 %) relativ<br />
03.11 medicalsports network<br />
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