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kardiologie Roland Nebel > Facharzt für innere Medizin – Schwerpunkt Kardiologie, Sportmedizin, Ernährungsmedizin und Sozialmedizin > Seit 2005 Leiter der Kardiologie des Gesundheits- und Rehabilitationszentrums medicos.AufSchalke, Gelsenkirchen (Kooperation mit dem FC Schalke 04) > Arbeitsschwerpunkte: kardiovaskuläre Prävention und Rehabilitation, Sportmedizin, Ernährungsmedizin und Spiro ergometrie Network > Betreuung des Kaders des FC Schalke 04 und weiterer Leistungssportler > Seit 2003 Vorträge und Seminare zu den Themen kardiovaskuläre Prävention und Rehabilitation, Sportmedizin, Adipositas, Ernährungsmedizin und Leistungsdiagnostik (Spiroergometrie) 6 Tab. 2 Änderung der Lebensweise, um den Blutdruck bei Leistungssportlern zu senken Verringerung der Natriumzufuhr: Menschen dunkler Hautfarbe, Senioren, Diabetiker Erhöhung der Kaliumzufuhr: Ausdauersportler Tabakwaren (jede Form) Gewichtsreduzierung Verringerung der Alkoholzufuhr Verzicht auf Tabakwaren (in jeder Form) Verzicht auf nicht steroidale, entzündungshemmende Mittel, Kräuterpräparate, Sympathomimetika, menschliche Wachstums hormone, anabole Steroide Entspannungstechniken: Meditation, Yoga, Tai Chi Leichte Aerobicübungen Leddy JJ u Izzo J: Hypertension in athlets, J Clin Hypertens 11 (2009):226-223 Tab. 3 Bewertung der Antihypertensiva der 1. Wahl für den körperlich aktiven Hochdruckpatienten (+ günstige Effekte, 0 neutrale Effekte, negative Effekte). Blutdruck in Ruhe Kardioselektive Betablocker Diuretika langwirksame Kaliumantagonisten ACE Hemmer AT 1 Aantagonisten + +++ + + + Belastungs blutdruck +++ (+) + + + Metabolismus - - 0 0 0/+ Leistungsfähigkeit/ Leistungsbereitschaft - (–) 0 0 0 Lebens qualität - (–) 0 0 0 Trainings effekte - (–) 0 0 0 1 Betablocker mit vasodilatorischen Eigenschaften zeigten geringere Beeinträchtigung von Metabolismus, Leistungsfähigkeit, Lebensqualität und Trainingseffekten. 2 Niedrig dosiert in Kombinationspräparaten zeigten Diuretika kaum zusätzliche Effekte im Vegleich zu Kombinationspartner in Monotherapie. Predel HG, Dtsch Z Sportmed 58 (2007):328-333 Medikamentöse Therapie Bei der medikamentösen Differenzialtherapie sind die antihypertensive Wirksamkeit, der Nachweis einer Prognoseverbesserung sowie die Berücksichtigung jeweils vorliegender individueller Begleit- und Folgeerkrankungen entscheidend. Bewegungstherapie und medikamentöse Therapie haben sich synergistisch zu ergänzen und nicht zu konterkarikieren. Beim Sportler sollten durch die Medikation erreicht werden: 1. Eine effektive Kontrolle sowohl des Ruhe- als auch des Belastungsblutdrucks 2. Eine Stoffwechselneutralität 3. Keine Beeinträchtigung der körperlichen Leistungsfähigkeit sowie der subjektiven Leistungsbereitschaft 4. Keine Beeinträchtigung der (gesamten) Lebensqualität. Somit sind entsprechend den aktuellen nationalen und internationalen Leitlinien der Hypertonie-Fachgesellschaften angiotensin-converting-enzyme (ACE)- Inhibitoren und Angiotensin-Rezeptorblocker (ARB) aufgrund fehlender metabolischer Nebenwirkungen und Nichtbeeinflussung der maximalen Sauerstoffaufnahme bei ähnlicher Blutdruck- senkung zu bevorzugen, wobei spezifische Nebenwirkungen wie Husten bei den ARB deutlich seltener auftreten. Insbesondere bei älteren Sportlern sowie bei Sportlern mit afroamerikanischem Hintergrund stellen Kalziumantagonisten und Thiazide (Diuretika) sinnvolle Alternativen dar. Betarezeptorenblocker (insbesondere der sog. 3. Generation mit begleitender vasodilatatorischer Eigenschaft und vergleichsweise reduzierten metabolischen Nebenwirkungen (negative Beeinflussung des Lipid-und Kohlenhydratmetabolismus in höheren Dosierungen sowie unerwünschte Reduktion der maximal erreichbaren Herzfrequenz)) sind insbesondere bei Patienten mit gleichzeitig bestehender koronarer Herzerkrankung sinnvoll. Insbesondere bei Betablockern und Thiaziden sind die internationalen Dopingrichtlinien zu beachten. Bestimmte Medikamentenkombinationen wie z.B. ACE-Inhibitoren oder ARB mit Kalziumantagonisten wirken synergistisch. Eine Übersicht findet sich in Tab. 3. nn nebel@medicosaufschalke.de Literatur beim Autor medicalsports network 03.11
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