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SAP R/3 - Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik

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<strong>SAP</strong>-Arbeitskreis für Einsteiger (SS 2002) – Übungen und FallstudienLE 1 - Fallstudien1.10. Materialwirtschaft / Einkauf1.10.1. Der Begriff „Beschaffung“Fassen Sie die folgende Definition kurz und verständlich zusammen.Beschaffung: I. Begriff: Bezeichnung für die Versorgungsfunktion vonOrganisationen. Im Gegensatz zur Praxis, in der der Einkaufsbegriff synonymverwendet wird, hat sich in der Wissenschaft B. als Oberbegriff für dieSubsysteme Einkauf (mit dem Ziel der Optimierung des Preis-Leistungs-Verhältnisses) und Beschaffungslogistik (Ziel einer bedarfsgerechten,körperlichen Verfügbarkeit der Einsatzgüter) eingebürgert. Auch derObjektumfang der B. wird in Wissenschaft und Praxis uneinheitlich abgegrenzt.Während in der betriebswirtschaftlichen Literatur alle zur Erreichung desSachzieles der Unternehmung erforderlichen Einsatzfaktoren (Material,Anlagegüter, Arbeitskräfte, Kapital, Dienstleistungen, Rechte, externeInformationen) als Beschaffungsobjekte diskutiert werden, konkretisiert sich dieengere Begriffsinterpretation der Praxis in der Zuordnung von Material (Roh-,Hilfs- und Betriebsstoffe, Halbfabrikate, Handelsware) und Dienstleistungen alsüblicher Objektumfang der Beschaffungsabteilung.II. Ziele und Aufgaben: Die Ziele der B. leiten sich aus den Oberzielen derUnternehmung (Unternehmungsziele) ab und müssen so konkret formuliertsein, dass sich alternative Beschaffungshandlungen mit ihrer Hilfe bewertenlassen (Lieferantenbeurteilung). Dabei haben die folgenden drei Zielarten einebesondere Bedeutung: a) Qualitätsziele formulieren Anforderungen an dieFunktionen, Haltbarkeit und Integrierbarkeit der Einsatzgüter. Durch denEinfluss, den die Qualität der Einsatzstoffe auf die erreichbare Qualität derAbsatzprodukte und die Realisierbarkeit moderner Beschaffungsstrategien hat,ist die Bedeutung dieses Ziels in den letzten Jahren erheblich gewachsen. - b)Weiterhin sind Kostenziele bei Beschaffungsentscheidungen zuberücksichtigen, denn die Aufwendungen für Material und fremdbezogeneLeistungen (1989 in der verarbeitenden Industrie 52,2% vom Umsatz)beeinflussen in großem Ausmaß das Erfolgsziel des Unternehmens. Alsentscheidungsrelevante Kostenarten sind dabei alle Bezugskostenbestandteile(Güterpreis, Transport- und Lagerkosten, Zölle etc.) anzusehen, deren Höhesich durch die jeweiligen Beschaffungsalternativen verändert. - c) Logistikzielesind aus zwei Gründen beschaffungsrelevant. Zum einen hängt die logistischeLeistungsfähigkeit des Unternehmens in beträchtlichem Ausmaß vomLieferservice seiner Zulieferer ab. Des weiteren erhöhen bestandsreduzierendeBeschaffungsstrategien die Liquiditätsfreiräume von Unternehmen. - Zwischenden genannten Zielen liegen teilweise konfliktäre Beziehungen vor, die derengleichzeitige Optimierung verhindern. Daher ist die Bildung einer Zielhierarchieunvermeidbar. Als Organisationsfunktion mit direkter Umweltschnittstelle hat dieB. als abgeleitete Aufgabe auch für einen Interessenausgleich zwischen40 / 61 Universität Hohenheim, <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>Wirtschaftsinformatik</strong> Prof. Dr. H. Krcmar

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