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SAP R/3 - Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik

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<strong>SAP</strong>-Arbeitskreis für Einsteiger (SS 2002) – Übungen und FallstudienLE 1 - FallstudienBeschaffungspolitik sollen die Konfliktpotentiale zwischen Lieferant undAbnehmer (materieller, finanzieller, raum-zeitlicher und rechtlicher Art)gehandhabt werden. Analog zum Absatzbereich werden folgende vierInstrumente unterschieden: 1. Die Produktpolitik bestimmt die art- undmengenmäßige Zusammensetzung sowie die zeitliche Verteilung derNachfrage nach originären Einsatzgütern. Die artmäßige Konkretisierungbestimmt das Beschaffungssortiment, das mit dem Produktions- undAbsatzprogramm abgestimmt werden muss. Eine besondere Bedeutung hatdabei die Entscheidung zwischen Eigenfertigung und Fremdbezug ("Make-orbuy"),durch die die Breite und Tiefe des Beschaffungsprogramms festgelegtwird. Die zeitliche Staffelung der B. hängt in erster Linie von denBedarfsterminen der Fertigung bzw. der Kunden ab. Weiterhin spielenSpekulations- und Sicherheitsgründe eine Rolle, die sich in den dem gewähltenMaterialbereitstellungsprinzip (Vorratshaltung, Einzelbeschaffung im Bedarfsfall,einsatzsynchrone Anlieferung) niederschlagen. - 2. Die Beschaffungsbedingungenwerden in der Preis- und Konditionenpolitik vereinbart. Währenddie Preispolitik die Bestimmung von Preiszonen und die Aushandlung konkreterGüterpreise (Güterpreis abzüglich Rabatte und Boni) beinhaltet, betreffen dieKonditionen die Lieferungs- (Lieferservice) und Zahlungsbedingungen (Skonto,Zahlungsziel, Gerichtsort etc.). - 3. Die Kommunikationspolitik imBeschaffungsbereich gewinnt besonders in Engpasssituationen (z. B. Ölkrise)an Bedeutung. Sie dient der Schaffung eines Vertrauensverhältnisses zuaktuellen und potentiellen Lieferanten, was bei längerfristigen Lieferbeziehungenvon großer Wichtigkeit ist. Zentrale Arten sind die Direktkommunikation,gezielte Maßnahmen der Lieferantenförderung (z. B.Schulungen) und die Mediawerbung. - 4. Mit der Bezugspolitik wird zum einender physische Güterfluss vom Lieferanten zum Unternehmen (Beschaffungslogistik)und zum anderen der rechtliche Beschaffungsweg (direkt oder indirekt)gestaltet. Obwohl der rechtliche und physische Güterweg in der Regelzusammenfallen, empfiehlt sich aufgrund unterschiedlicher Beurteilungskriterien(z. B. bei verderblicher Ware) deren getrennte Analyse. - Die gegenseitigeBeeinflussung der einzelnen Aktionsinstrumente macht deren abgestimmteGestaltung zu einem zielorientierten Mix unumgänglich. - Vgl. auchEinkaufspolitik.1.10.2. Der Begriff „Einkauf“Fassen Sie die folgende Definition kurz und verständlich zusammen.Einkauf: in der Wirtschaftspraxis geläufiger Begriff, der alle operativenTätigkeiten eines Wirtschaftssubjektes beschreibt, die mit der Bestellung imRahmen der Versorgung mit Werkstoffen, Waren und Betriebsmittelnverbunden sind. Der Begriff E. ist enger gefasst als der Begriff Beschaffung, dasich die Beschaffung zusätzlich mit Tätigkeiten der Beschaffungslogistik beschäftigt.Zielsetzung des E. ist die Optimierung des Preis-Leistungsverhältnisses.Tätigkeiten des E. sind die Abwicklung des Bestellvorganges, dieFestlegung der Einkaufspolitik und die Beschaffungsmarktforschung. –Buchführung: Buchung des Eingangs an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen oder42 / 61 Universität Hohenheim, <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>Wirtschaftsinformatik</strong> Prof. Dr. H. Krcmar

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