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Ratgeber Demenz - Schmerzzentrum Ludwigshafen

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Beide Möglichkeiten, den Bewegungsdrang zu bremsen, sind,wenn sie über einen längeren Zeitraum angewendet werden, vomVormundschaftsgericht zu genehmigen.Diese Maßnahmen müssen vom Pflegepersonal täglich dokumentiertund auf ihre Notwendigkeit geprüft werden.Manchmal ein demenzkranker Mensch nicht mehr in der Lage zuerkennen, dass er sich selbst oder andere akut gefährdet. Insolchen Fällen kann eine Einweisung in eine geschlosseneAbteilung einer psychiatrischen Klinik gegen seinen Willen notwendigwerden. Oft kommt es zu einer Einweisung, weil ein<strong>Demenz</strong>kranker z. B. in der eigenen Wohnung verwahrlost, unterernährtist und jede Hilfe ablehnt.FreiheitsentziehendeMaßnahmen im NotfallHaben Ärzte, Angehörige oder Nachbarn Bedenken, dass ein<strong>Demenz</strong>kranker sich selbst- oder andere gefährdet, dann solltensie sich an dessen gesetzlichen Betreuer wenden. Falls der <strong>Demenz</strong>krankenoch keinen Betreuer hat, ist die Polizei, das Ordnungsbzw.Gesundheitsamt oder der sozialpsychiatrische Dienst vor Ortder richtige Ansprechpartner. Der Antrag auf eine Unterbringungin einer geschlossene Abteilung (beispielsweise innerhalb einerGerontopsychiatrie) wird dann von einer dieser Behörden gestellt.Allerdings kann eine Einweisung häufig durch das Einschalteneiner offiziellen Stelle und deren Intervention vermieden werden.Dieses Verfahren zur zwangsweisen Unterbringung von psychischkranken Menschen ist in jedem Bundesland nach Landesrechtindividuell geregelt. In jedem Fall ist für eine solche Unterbringungdas Vormundschaftsgericht zuständig.Gerontopsychiatrie ist ein Teilgebiet der Psychiatrie, das sich mitder diagnostischen Abklärung und Behandlung psychischerErkrankungen im Alter befasst. Häufig werden <strong>Demenz</strong>erkrankungenund Depressionen behandelt, aber auch Wahnvorstellungenund Schizophrenien. Manchmal können erst beieinem stationären Aufenthalt diagnostische Maßnahmen ergriffenwerden und eine sinnvolle medikamentöse Einstellung erfolgen.In den meisten Fällen kommen die <strong>Demenz</strong>kranken durch eineärztliche Einweisung in die Einrichtung.GerontopsychiatrischeEinrichtungenDie Behandlungsmaßnahmen in einer solchen Einrichtung dienennicht nur der medikamentösen Therapie der psychischen Beeinträchtigungen,sondern auch der Förderung erhaltener Fertigkeitenund sozialer Kontakte. Ziel ist die Verbesserung der durchdie Erkrankung beeinträchtigten Lebensqualität und dieEntlassung des Patienten in seine häusliche Umgebung.Rechtliche Aspekte bei <strong>Demenz</strong>erkrankungen 71

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