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Zum Leben - Sächsische Israelfreunde eV

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egelrechte Freudenfeste veranstaltet. Alswäre der Messias gekommen. Aber BarackObama mag ein hervorragender Präsidentwerden – der Messias ist er nicht.Und da hinein platzt unsere Jahreslosung:„Was bei den Menschen unmöglich ist, dasist bei Gott möglich.“ Was Menschen nichtkönnen – Gott kann es. Aber man muss ihndann auch wählen. Und man muss ihn dannauch machen lassen. Und man muss sichdann von ihm auch sagen lassen, wo wir anpackenmüssen und was wir besser unangetastetlassen. Viele Probleme dieser Welthaben etwas mit einem uralten biblischenBegriff zu tun. Dem Begriff Sünde. Sünde beschreibtdie Trennung von Gott, beschreibtdie Selbstgerechtigkeit und Selbstherrlichkeitdes Menschen. Ist die derzeitige Weltlageam Ende eine Chance? Eine Chance zurNeubesinnung, zur Rückbesinnung auf Gott,auf den Schöpfer, auf den Erfinder des Universums,den Erfinder des <strong>Leben</strong>s, den Erfinderder Menschen? Auf den, der weiß, wiedie Welt funktioniert, wie das <strong>Leben</strong> funktioniert,wie seine Geschöpfe ein erfülltes undsinnvolles <strong>Leben</strong> führen können?Aber wir müssen ja nicht nur an die globalenProbleme unserer Welt denken. Auch in unseremeigenen kleinen Alltag entdecken wirständig Situationen, in denen wir an unsereGrenzen geraten. Da kann ich monatelang, jajahrelang auf ein Examen gepaukt haben – obmir im richtigen Moment die richtigen Antworteneinfallen, ob ich gelassen und überzeugendschreiben und reden kann oder obdie Gedanken wild und unkoordiniert durchmeinen Kopf purzeln, habe ich nicht in derHand. Da kann ich jeden Morgen Gymnastikmachen, dreimal wöchentlich durch denWald joggen und mir ein Abonnement imFitnessstudio kaufen – ob ich vor tückischenund tödlichen Krankheiten bewahrt bleibe,habe ich nicht in der Hand. Da kann ich versuchen,einem anderen Menschen denchristlichen Glauben nahe zu bringen, dakann ich mit ihm diskutieren und ihm dieschlüssigsten Argumente der klügsten Menschenpräsentieren – ob er zum Glaubenkommt, habe ich nicht in der Hand. Waskann ich schon wirklich? Was kriege ichschon wirklich hin? Was kann ich garantieren?Wenn ich ehrlich bin, ist das weniger,viel weniger, als ich mir zuweilen einbilde.Ich habe die Menschen, mit denen ich das<strong>Leben</strong> teile, nicht in der Hand. Ja, ich habenicht einmal mich selbst wirklich in derHand. Wie wäre es sonst zu erklären, dassich immer wieder über mich selbst erschreckeund stöhne: „Wie konnte ich nur?“Was bei den Menschen unmöglich ist, das istbei Gott möglich. Vielleicht muss ich auchselbst immer wieder an meine Grenzen stoßen,um mich zurück zu besinnen auf ihn, umihn um Hilfe zu bitten. Auch persönliche Krisensind darum immer auch eine Chance.Mein <strong>Leben</strong> kommt von Gott und ich darf esan seiner Hand gestalten. Diese Welt kommtvon Gott und wir dürfen sie an seiner Handverwalten. Lassen wir ihn los, landen wirunweigerlich früher oder später in der Sackgasseunserer Unmöglichkeiten. Bleiben wirganz nah bei ihm, tun sich zuweilen ungeahnteMöglichkeiten auf. Die Bibel stecktvoller Geschichten, die genau das beschreiben:Da setzt ein Mensch auf seine eigeneKraft und scheitert. Da setzt ein andererMensch auf die Kraft Gottes und kommt ansZiel. Da singen die Söhne Korach in Psalm84: „Wohl den Menschen, die dich für ihreStärke halten und von Herzen dir nachwandeln.Wenn sie durchs dürre Tal ziehen, wirdes ihnen zum Quellgrund und Frühregenhüllt es in Segen. Sie gehen von einer Kraftzur anderen und schauen den wahren Gottin Zion.“Eine Geschichte, die mir in diesem Zusammenhangimmer wieder einfällt, steht imBuch der Richter in Kapitel 7. Da zieht Gideonmit einem großen Heer in den Krieg mitden Midianitern. Und Gott sagt: „So zahlreichist das Volk, das bei dir ist, als dass ichMidian in seine Hände geben sollte; Israelkönnte sich rühmen wider mich und sagen:Meine Hand hat mich errettet. So lass nunausrufen vor den Ohren des Volks: Werängstlich und verzagt ist, der kehre um.“Doch die, die übrig bleiben, sind immer nochzu viele für Gott. Am Ende bleiben Gideonganze 300 Mann. Und die gewinnen dieSchlacht gegen ein Heer, das, so steht es imBuch der Richter, „wie eine Menge Heuschrecken“war, mit Kamelen, die nicht zuzählen waren, wegen – so wörtlich – „ihrergroßen Menge wie der Sand am Ufer desMeeres“.Was bei den Menschen unmöglich ist, das istbei Gott möglich.Auch als ERF gehen wir unter dieser Jahreslosungins neue Jahr. Wir haben unsGroßes vorgenommen. Nein, besser gesagt,uns ist Großes aufgetragen worden. Miteinem neuen digitalen Radio- und Fernsehkanalwollen wir unsere Programmangebotebündeln. Das kostet eine Menge Geld. ZusätzlichesGeld, Geld, das wir noch nichthaben. Manchmal, ich gebe es gerne zu, gehtes mir wie Gideon. Manchmal sage ich zuGott: Wie stellst du dir das eigentlich vor?Wie sollen wir dieses zusätzliche Projektstemmen? Wie sollen wir es bezahlen? Wiesollen wir unseren Fernsehkanal so füllen,dass das Programmangebot auch für Menschenattraktiv ist, denen der christlicheGlaube fremd geworden ist? Aber danndenke ich an die ganze fast 50jährige Geschichtedes ERF, an die acht Männer undFrauen, die im Oktober 1959 den Verein„Evangeliums-Rundfunk e.V.“ gegründet habenund die nicht viel mehr hatten als einegroße Vision. Das Evangelium sollte durchsRadio zu möglichst vielen Menschen kommen.Und ich denke an den Mann, der dies<strong>eV</strong>ision als erster gehabt hatte, der amerikanischeMissionar Dr. Paul Freed, der mit demBetrieb eines Kurzwellensenders im marokkanischenTanga begonnen hatte, um dasEvangelium nach Spanien zu senden. Undder, nachdem diese kleine Sendestation verstaatlichtworden war, Verhandlungen mitden Bossen von Radio Monte Carlo aufgenommenhatte. Die hießen ihn herzlich willkommen,versprachen ihm auch den Baueines neuen Kurzwellensenders, verlangtendafür aber die damals ungeheure Summe von2,5 Millionen Mark. Horst Marquardtschreibt darüber in seinem Buch „Warten –Wunder – Wellen“:„Woher sollte das erforderliche Geld kommen,wenn doch gar keine Werbung möglichwar? Entgegenkommenderweise sollte TWRden riesen Betrag in Raten zahlen dürfen.Allerdings war in diesem Vertrag auch festgelegtworden, dass Radio Monte Carlo keineder bereits von uns gezahlten Raten zurückzuzahlenbrauchte, wenn die Überweisungeiner der nächsten fälligen Raten von unsnicht rechtzeitig erfolgen würde. Das aberhätte praktisch das Scheitern des Projektesbedeutet. Der erste Betrag von 83.000 Dollarwar zu zahlen bei Vertragsabschluss. Ein norwegischerGeschäftsmann überwies dasGeld. Alle Beteiligten dankten Gott, dass sichdieser missionsbereite Helfer gefunden hatte.Die Termine für weitere Raten waren jedesMal eine ungeheure Belastung und Glaubensprobe.Die 2. Rate war am 28. November1959 um 12 Uhr fällig. 350.000 Mark waren<strong>Zum</strong> <strong>Leben</strong>11

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