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Zum Leben - Sächsische Israelfreunde eV

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Die Operation „Gegossenes Blei“Vernichtungsschlag gegen „Hamastan“?vonJohannes Gerloff, JerusalemEs gab keinen Tropfen, der das Fass zumÜberlaufen gebracht hätte. Auch fehlte derim Nahen Osten sprichwörtliche Strohhalm,der dem Kamel das Kreuz gebrochen hätte.Die Operation „Gegossenes Blei“ war gründlichund langfristig vorbereitet. Der Angriffsterminvom israelischen Kabinett abgesegnet.Jahrelang hatten GeheimdienstlerAngriffsziele gesammelt, die Kampfeinheitender israelischen Armee sich auf die Besonderheitendes 40 mal 5 Kilometer großenLandstreifens mit einer Bevölkerung vonschätzungsweise 1,5 Millionen Menschenvorbereitet.Am 2. Weihnachtsfeiertag öffnete die israelischeArmee noch den Erez-Grenzübergangzwischen Gaza und Israel – für Hilfsgüterund Brennstoffe in Richtung Gaza. PalästinensischeChristen aus Gaza durften zurFestzeit Verwandte und Heilige Stätten inIsrael und im Westjordanland besuchen. IsraelischeSoldaten, die im Umfeld des Gazastreifensstationiert waren, bekamen zumSabbat und für die letzten Chanukkatage Urlaub.Die Hamas wähnte sich sicher, hielteinen Angriff der Streitkräfte des jüdischenStaates am Sabbat für ausgeschlossen.Als die israelische Luftwaffe dann am nächstenTag, einem Sabbat, zur Mittagszeit dieersten Luftangriffe flog, war die Überraschunggroß. Selbst israelische Militärstrategenwaren überrascht, wie überrascht dieHamas war. Zwar gelang es palästinensischenRaketenteams schon am ersten Tag Raketenmit neuer Reichweite – darunter chinesischeGrad-Raketen – zum Einsatz zu bringen. Erstmalsgab es Raketenalarm in den OrtschaftenNetivot, Aschdod, Kirjat Gad und Beerscheva.Eine Israelin wurde getötet. Aber der vonisraelischen Militärplanern und der Heimatfronterwartete Raketenhagel blieb aus. DieHamas brauchte mehrere Tage, um sich vomSchock des ersten Angriffs zu erholen, sichneu zu organisieren und die ebenfalls langvorbereitete Reaktion für diesen Fall in Gangzu setzen.Zu den Zielen der ersten Angriffswelle gehörtedie Abschlusszeremonie eines Offizierskursesder Hamas. Viele der frisch vereidigtenPolizisten kamen ums <strong>Leben</strong>, auchhohe Kommandeure. Bis zum Abend des erstenTages hatten israelische Kampfjets indrei Wellen 170 Operationen geflogen. NebenPolizeistationen und Trainingslagern derradikal-islamischen Beherrscher des Gazastreifenswaren vor allem Raketenfabriken,Munitionslager, Schmugglertunnels und mobileRaketenteams Ziele der israelischen Luftangriffe.Mit 95 Prozent gab die israelischeArmee stolz die Treffgenauigkeit bekannt.Mehr als 200 Palästinenser waren tot, Hunderteverletzt. Selbst Quellen aus dem Gazastreifenbezweifelten nicht, dass die überwiegendeMehrheit der Opfer palästinensischeKämpfer waren.Israel begründete die Militäroffensive mit dem jahrelangen Beschuss israelischerStädte mit Qassam- und Katjuscha-Raketen aus dem Gazastreifen.(Grafik: Lencer cc30, Foto oben: „Raketenschäden in Sderot“Johannes Gerloff)Überreste einer explodierten Qassam-Rakete. Man beachte die einfachenSchweißpunkte. (Foto: Merav Maroody cc2.0)<strong>Zum</strong> <strong>Leben</strong>15

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