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Guide to Best Practice - Enterprise for Health

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Schöne, neue Arbeitswelt<br />

wirtschaftliche Wettbewerbsposition zugemessen wird. Regionen mit stark solidarisch<br />

ausgeprägtem Sozialsystem, wie die Europäische Union, sehen sogar in der Beschleunigung<br />

dieses Wandels hin zur Wissensgesellschaft eine notwendige Voraussetzung<br />

für die Erhaltung der sozialen Lebensqualität und die Vermeidung von sozialer<br />

Ausgrenzung.<br />

In diesem Strukturwandel nimmt die zunehmende In<strong>for</strong>matisierung der Arbeitswelt,<br />

aber auch der anderen Lebensbereiche eine zentrale Rolle ein. Wichtige Indika<strong>to</strong>ren sind<br />

dabei das Investitionsvolumen in Forschung und Entwicklung, die Verbreitung von und<br />

Durchdringung der Volkswirtschaften durch die neuen In<strong>for</strong>mations- und Kommunikationstechnologien,<br />

die Rahmenbedingungen für Spitzen<strong>for</strong>schung. Es ist belegbar, dass<br />

Fortschritte in diesen Feldern unverzichtbare Voraussetzungen für die Produktivitätsentwicklung<br />

und das Erzeugen von Innovationen darstellen.<br />

Schon heute sind die Folgen für die Arbeitsprozesse unverkennbar: Digitalisierung,<br />

Miniaturisierung und die Integration von getrennten Technologien in multifunktionalen<br />

Geräten schaffen die Voraussetzungen für neue Arbeitsabläufe, In<strong>for</strong>mationsmanagementsysteme<br />

und interaktive Gruppenkommunikationsmedien.<br />

Dieser Wandel drückt sich zahlenmäßig in einem kontinuierlichen Rückgang der<br />

traditionellen Produktionsarbeit und einer ebenso kontinuierlichen Zunahme des Dienstleistungssek<strong>to</strong>rs<br />

aus.<br />

Ob mit diesen Veränderungen die Arbeitswelt generell mehr Chancen für eine<br />

hohe Qualität der Arbeit – und darin eingeschlossen Gesundheit – eröffnet, läßt sich<br />

derzeit nicht abschätzen. Positive Anzeichen stehen eng neben Negativentwicklungen.<br />

Der technologische, ökonomische und soziale Wandel verändert viele An<strong>for</strong>derungen<br />

für Unternehmen, Beschäftigte und deren Familien. Die Bewältigung dieser An<strong>for</strong>derungen<br />

entscheidet über den wirtschaftlichen und sozialen Erfolg im Wettbewerb und<br />

hängt von einer intelligenten und effizienten Organisation von Ressourcen ab, sowohl<br />

in Unternehmen als auch gesellschaftlich, insbesondere in den Bereichen »Bildung«,<br />

»Soziale Sicherheit« sowie »Wirtschafts- und Forschungspolitik«.<br />

Zu den zentralen neuen Arbeitsan<strong>for</strong>derungen gehören einmal die Intensivierung<br />

der Arbeitsprozesse insgesamt – verbunden mit durchschnittlich zunehmenden<br />

psychischen An<strong>for</strong>derungen – sowie in der Tendenz eine Höhergewichtung komplexerer<br />

und höherwertiger Tätigkeiten, wobei auf der anderen Seite gerade in bestimmten<br />

Dienstleistungssek<strong>to</strong>ren auch neue Arbeitsplätze für gering qualifizierte<br />

Beschäftigte entstehen. Hinzu kommt die Individualisierung der Arbeitsprozesse infolge<br />

der starken Ausrichtung an den spezifischen Kundenwünschen und der Ausbreitung<br />

des Dienstleistungssek<strong>to</strong>rs.<br />

Der technologisch möglich gewordenen kontinuierlichen Anpassung zwischen<br />

Marktbedarf und der Herstellung und Organisation von Produkten und Dienstleistungen<br />

folgt nun die Anpassung der Arbeitskraftressourcen durch verschiedene Formen<br />

der Flexibilisierung, angefangen bei der Arbeitszeit, dem Arbeitsort, über neue<br />

Beschäftigungs<strong>for</strong>men (Leiharbeit, Teilzeitarbeit, Befristete Beschäftigung) und Einkommensregelungen<br />

(geringfügige Beschäftigung) bis hin zu neuen Verfahren der<br />

Arbeits- und Aufgabengestaltung, die unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten von Qualifikationen<br />

er<strong>for</strong>dern.<br />

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