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den “technologischen Fortschritt“<br />

an Einflussmöglichkeiten<br />

gewonnen. So beschreibt<br />

Packard in seinem<br />

Text The Hidden Persua-<br />

”<br />

ders“, dass Werbung sich<br />

in unser alltägliches Leben<br />

eingeschrieben hat. Er konstatiert<br />

bereits 1957: Lar-<br />

”<br />

ge scale efforts are being<br />

made, often with impressive<br />

success, to channel<br />

our unthinking habits, our<br />

purchasing decisions and<br />

our thought processes by<br />

the use of insights gleaned<br />

from psychiatry and<br />

the social sciences“. (Leiss<br />

19) Die Effekte der Werbung<br />

wirken vor allem also<br />

unterhalb unseres Bewusstseins.<br />

Bourdieu zeigt in seinem<br />

Text ”Die feinen Unterschiede“,<br />

wie die Inkorporierung<br />

von gesellschaftlichen<br />

Denk- Interpretationsund<br />

Deutungsmustern unter<br />

anderem auch zu der Herausbildung<br />

eines als individuell<br />

erlebten spezifischen<br />

”<br />

Geschmackes“ führt. Die<br />

Herausbildung eines Habitus<br />

unterliegt jedoch immer<br />

bereits Herrschaftseffekten:<br />

” Der Unterscheidungssinn,<br />

discretio, der scheidet, was<br />

geschieden werden, und vereint,<br />

was vereint werden<br />

Dimensionen der Werbung<br />

muß [. . . ]ist, was über das<br />

Verstehen, nämlich das inkorporierteKlassifikationssystem<br />

hinausgeht“. (Bourdieu<br />

740)<br />

’Falsche Symbole’<br />

Stuart Ewen hat sich damit<br />

beschäftigt, auf welche<br />

Weise die Werbebotschaften<br />

in den 20er Jahren des<br />

20. Jahrhundert die KonsumentInnen<br />

zu einem wesentlichen<br />

Teil der sozialen<br />

Bedeutung ihrer Produk-<br />

te machten. Ewen schreibt:<br />

” Advertisers, therefore, effected<br />

a ’self-concscious<br />

change in the psychic economy’<br />

(Ewen 1976) by flooding<br />

the marketplace with<br />

suggestions that individuals<br />

should buy products in order<br />

to encounter something<br />

in the realm of social or psychological<br />

experience that<br />

previously had been unavailable<br />

to them”. (Leiss 24)<br />

Raymond Williams hat<br />

bereits 1962 auf die symbolische<br />

Komponente der Werbung<br />

hingewiesen. So stellt<br />

er fest, dass die Unterscheidung<br />

zwischen Produkten,<br />

die “etwas für uns<br />

tun können“ und Produkten<br />

“die etwas für uns bedeu-<br />

17

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