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Form auftaucht. Das ständige<br />
Zitieren von Sätzen, wie:<br />
” Wenn zwei sich streiten,<br />
freut sich der Dritte“ sichert<br />
einerseits die Bekanntheit<br />
des Satzes und tötet andererseits<br />
gleichzeitig die Geschichtlichkeit<br />
der Aussage.<br />
Denn die Aussage kann sich<br />
nicht mehr ausweisen, die<br />
Frage: wer spricht? bleibt<br />
unbeantwortet, wie auch die<br />
Frage: für wen ist wann diese<br />
Aussage gültig?<br />
Mythos, Ideologie und<br />
das Subjekt<br />
Zwei weitere Dimensionen<br />
gilt es, wie Louis Althusser<br />
deutlich macht, bei der<br />
Untersuchung der Sprache<br />
und ihrer gesellschaftlichen<br />
Effekte, zu beachten. Sprache<br />
wird von Subjekten innerhalb<br />
von Praktiken benutzt,<br />
die nicht apriori gesetzt<br />
sind. Vielmehr hängen<br />
die Praktiken mit der Reproduktion<br />
der Produktionsverhältnisse<br />
zusammen.<br />
Althusser beschäftigt sich<br />
in seinem Aufsatz ” Ideologie<br />
+ ideologische Staatsapparate“<br />
mit den generellen<br />
- also überzeitlichen -<br />
Strukturen der Wirkungsweise<br />
der Ideologie im Pro-<br />
24<br />
zess der Reproduktion der<br />
Produktionsverhältnisse. Er<br />
bemerkt in seinem Aufsatz,<br />
dass die Weltanschauungen<br />
weitgehend imaginär sind<br />
und dass eine Ideologie immer<br />
in einem Apparat und<br />
dessen Praxis oder Praktiken<br />
existiert. Die Kategorie<br />
des ” Dinglichen“ ist also<br />
nicht ausreichend, um zu<br />
klären, ob etwas real ist.<br />
Denn Realität entsteht für<br />
das Subjekt im Teilnehmen<br />
an einer Praxis. Interessanterweise<br />
kommt Althusser<br />
<strong>hier</strong> zu dem Schluss, dass<br />
das jeweilige Individuum, in<br />
dem es sich in verschiedenen<br />
Weisen in der Gesellschaft<br />
verhält, als Subjekt<br />
an festgelegten Praktiken<br />
teilnimmt. Diese Praktiken,<br />
so Althusser, seien identisch<br />
mit der Ideologie, sie<br />
seien Praktiken des ideologischen<br />
Staatsapparates. Die<br />
Ideen der Subjekte seien<br />
infolgedessen nur scheinbar<br />
frei gewählt, auch wenn die<br />
Subjekte diese Ideen ” bei<br />
vollem Bewußtsein“ wählen<br />
würden. (ebd.)<br />
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