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[entsteht].“ (Boevenschen<br />

69) Auch sie unterläuft<br />

die Unterscheidung real/imaginär<br />

und konstatiert:<br />

” In der legendenträchtigen<br />

und bildhungrigen Erinnerung<br />

können allerdings auch<br />

reale Frauen, die auf irgendeinem<br />

Gebiet eine historische<br />

oder/und eine kulturelle<br />

Bedeutung erlangt<br />

haben, zu Figurinen des<br />

die Phantasie beflügelnden<br />

imaginativen Weiblichkeitspanoptikums<br />

und damit<br />

<strong>zum</strong> Gegenstand dieses<br />

Grübelns werden.“ (Boevenschen<br />

69) Boevenschen<br />

spielt <strong>hier</strong> darauf an, dass<br />

die – <strong>zum</strong> Beispiel – literarische<br />

Stilisierung verschiedener<br />

Frauentypen, den RezipientInnen<br />

den Eindruck<br />

vermittelt, diese Frauentypen<br />

würden die Existenzweisen<br />

von Menschen weiblichen<br />

Geschlechts real abbilden.<br />

Sie merkt an, dass sehr<br />

wohl unterschieden werden<br />

muss zwischen den verschiedenenRepräsentationsformen<br />

des Weiblichen und den<br />

Diskurstypen, in denen diese<br />

thematisiert werden. (Boevenschen<br />

ebd.) Diese Unterscheidung<br />

im Blick zu<br />

behalten, schließt an die<br />

Überlegungen von Barthes<br />

26<br />

und Althusser an, welche<br />

der Sprache eine wesentliche<br />

und nicht unkritische<br />

Produktions- und Reproduktionspotenz<br />

der Gesellschaft<br />

zuerkennen. Sexismus<br />

in der Werbung überquert<br />

qua Sprach- und Bildlichkeit<br />

die Grenze zur “Realität“.<br />

Die an den (Werbe-<br />

)Praktiken teilnehmenden<br />

Individuen reproduzieren<br />

die Abbildungen durch <strong>zum</strong><br />

Beispiel sexistisches Kategorisieren<br />

von Menschen und<br />

weisen ihnen “vorgestellte“<br />

– also imaginierte Stereotypen<br />

zu. Das Versprechen<br />

der Stabilität der die Mythen<br />

bedienenden und hervorbringenden<br />

Werbung bezahlen<br />

die Individuen mit einer<br />

Anschauung, die durch<br />

die Kategorien einer kapitalistischen<br />

Gesellschaftsform<br />

geformt ist.<br />

Denn Werbung funktioniert<br />

zwar vor allem über<br />

Sprache und Bilder, sie unterliegt<br />

jedoch dem einzigen<br />

Zweck, Konsumprodukte<br />

zu verkaufen. Und<br />

ein Wert eines Gegenstan-<br />

des existiert, so Arendt<br />

” ’in der Vorstellung’ der<br />

anderen, sofern diese sich<br />

als Wertschätzung öffentlich<br />

äußern kann, wozu es wie-

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