Ausgabe 2 2009 - St. Peter-Ording
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„Wir sind in diesem Jahr gut gestartet.”<br />
Das MAGAZIN führte ein Gespräch mit dem neuen Tourismus-Direktor in <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong>-<strong>Ording</strong>, Rainer Balsmeier.<br />
Seit dem 1. Mai <strong>2009</strong> hat die Tourismus-<br />
Zentrale in <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong>-<strong>Ording</strong> einen neuen<br />
Chef. Nach gut zwölf Jahren ging Bernd<br />
Paulsen in den Ruhestand, und seine<br />
Nachfolge tritt Rainer Balsmeier an, der<br />
zudem auch Bürgermeister des Ortes ist<br />
– eine Konstellation, die durch die vom<br />
Land Schleswig-Holstein verordnete Verwaltungsstrukturreform<br />
zustande kam. Balsmeier<br />
kann auf eine enge Zusammenarbeit<br />
mit Paulsen zurückblicken, denn beide<br />
begannen damals gemeinsam mit der Weiterentwicklung<br />
<strong>St</strong>. <strong>Peter</strong>-<strong>Ording</strong>s: Rainer<br />
Balsmeier als Bürgermeister, Bernd Paulsen<br />
als Tourismus-Chef.<br />
„Wir wollen an dem Bewährten festhalten”,<br />
erklärt Balsmeier seine Marschroute, „was<br />
aber nicht heißen darf, dass man nicht<br />
ständig weiter entwickeln muss.” Das vergangene<br />
Jahr 2008 sei ein sehr gutes im<br />
Tourismus-Geschäft gewesen, stellt Balsmeier<br />
fest, „trotz schwieriger Rahmenbedingungen”.<br />
Denn im Jahr 2007 hatten in<br />
<strong>St</strong>. <strong>Peter</strong>-<strong>Ording</strong> (besonders im Ortsteil<br />
Bad) heftige Baumaßnahmen stattgefunden,<br />
die durchaus Beeinträchtigungen und<br />
Lärm-Belästigungen mit sich brachten; niemand<br />
wusste, wieweit das die Gäste in<br />
Zukunft abschrecken würde. Es zeigt sich<br />
aber, dass eher das Gegenteil der Fall ist:<br />
„Unsere Investitionen, zum Beispiel die<br />
22<br />
IM GESPRÄCH<br />
neue Promenade und der Buhnenvorplatz<br />
haben sich als nachhaltig erwiesen, und so<br />
konnten wir im Jahr 2008 die Ernte einfahren”,<br />
freut sich Balsmeier. Auch in das Jahr<br />
<strong>2009</strong> „sind wir gut gestartet”, befindet er<br />
und hofft, dass sich der Tourismus in <strong>St</strong>.<br />
<strong>Peter</strong>-<strong>Ording</strong> „weiter stabilisieren lässt”.<br />
Weitere Prognosen möchte Balsmeier nicht<br />
abgeben, „auch wenn in Krisenzeiten<br />
immer gesagt wird, der Tourismus im<br />
„Letztes Jahr haben wir<br />
die Ernte eingefahren.”<br />
Inland würde dann gestärkt. Wir können nur<br />
mit den Urlaubern rechnen, die sowieso in<br />
Deutschland bleiben würden.” Der neue<br />
Chef wünscht sich, dass „alle am Tourismus<br />
Beteiligten noch besser zusammenarbeiten,<br />
damit wir Angebote aus einem<br />
Guss anbieten und so die Gäste begeistern<br />
können.”<br />
Natürlich gibt es bereits Pläne für den Ort,<br />
um das Nordseebad noch attraktiver zu<br />
gestalten. „Wir haben in den letzten Jahren<br />
im Ortsteil Bad sehr viel getan, nun wollen<br />
wir uns zunächst auf den Teil 'Dorf'<br />
konzentrieren”, erklärt Balsmeier. „Da das<br />
ehemalige Rathaus dort zur Disposition<br />
steht (ebenfalls eine Folge der Verwal-<br />
tungsstrukturreform), soll im wahrsten<br />
Sinne des Wortes zentralisiert werden:<br />
Zimmervermittlung, Werbung, Marketing<br />
und die anderen Aufgaben der Tourismus-<br />
Zentrale kommen hier unter ein Dach.<br />
Zudem fassen wir die dahinter liegenden<br />
Bauhöfe zusammen und lagern den Betrieb<br />
aus, um dort ein attraktives Grundstück<br />
anbieten zu können, etwa für ein Hotel<br />
oder Appartementhaus.” Außerdem benötigt<br />
die Badallee im Bereich Dorf dringend<br />
eine „zeitgemäße Gestaltung” (Balsmeier).<br />
Wenn möglich, sollen diese Maßnahmen<br />
schon im Jahr 2010 in Angriff genommen<br />
werden. Danach geht es dann an den Ortsteil<br />
Böhl: „Die Böhler Landstraße muss<br />
zum Beispiel in einen modernen Zustand<br />
versetzt werden; das sind aber über drei<br />
Kilometer <strong>St</strong>raße und die lassen sich nicht<br />
mal eben so nebenbei finanzieren”, erläutert<br />
der Tourismus-Direktor. Gedacht werden<br />
soll in diesem Zuge auch an die Menschen,<br />
die sich gern in <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong>-<strong>Ording</strong><br />
niederlassen würden – im Bereich Wittendüner<br />
Allee könnten möglicherweise neue<br />
Bauplätze entstehen. Denn der „<strong>St</strong>andort<br />
<strong>St</strong>. <strong>Peter</strong>-<strong>Ording</strong> hat viel zu bieten, und wer<br />
hier wohnt, weiß die Vorteile unseres Ortes<br />
zu schätzen”, wie Rainer Balsmeier<br />
abschließend bemerkt.<br />
Winfried Schmidt<br />
Fotos: Callies Kommunikation, J.-P. Schneider