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770 G lü c k a u f Nr. 24Wassergas und die Vereinigung des erhaltenenKohlenoxyds und Wasserstoffs unter Verwendung vonKatalysatoren zu technich wichtigen Alkoholen, flüssigenKohlenwasserstoffen usw. — zweifellos der besteW eg der Kohlenverflüssigung — hat in der Methanol-Synthese der Badischen Anilin- und Sodafabrik bereitspraktische Erfolge in großem Ausmaße gezeitigt undläßt noch größere erwarten.Zur wirtschaftlichem Gestaltung des alten Koksherstellungsverfahrensist das zunächst zu verfolgendeund ain meisten versprechende Ziel die Schaffunggroßer, billig arbeitender Zentralanlagen. Dieses Zielläßt sich ohne Aufwendung besonderer Mittel dadurcherreichen, daß man bei allen erforderlichen Neubautennicht einfach die alten Anlagen ersetzt, sondern nacheinem g r o ß z ü g ig a n g e le g te n Z e n tr a lis ie r u n g s ­p la n vorgeht. Die hierdurch zu erzielenden Ersparnissesind riesengroß. Die Zusammenlegung der Kokereienerhöht nicht nur deren Wirtschaftlichkeit, sondernin gleichem Maße die Wirtschaftlichkeit desHochofenbetriebes, weil nur eine Zentralanlage inVerbindung mit einer Kohlenmischanlage den fürden Hochofen erforderlichen Koks von stets gleichmäßigerBeschaffenheit liefern kann.Z usam m e n fa ssu n g .ln den überaus reich mit Erz und Kohle gesegnetenVereinigten Staaten hat sich neben einer Eisenindustriegrößten Ausmaßes eine entsprechend großzügigeKokereiindustrie entwickelt. Auf Grund der währendeiner Studienreise erfolgten Besichtigung amerikanischerKokereianlagen werden die Bienenkorbofenbetriebekurz geschildert und die neuzeitlichen Kokereienmit Nebengewinnung ausführlich behandelt.Nachdem die Art und die Herrichtung der zur Verkokungverwendeten Kohle sowie die dabei benutztenEinrichtungen erörtert und einige Angaben über Artund Bewährung des für den Koksofenbau ausschließlichbenutzten Silikamaterials gebracht worden sind,werden die einzelnen Ofenbauarten beschrieben. Diewichtigsten Betriebszahlen aus dem Ofenbetrieb werdenerwähnt, einige bemerkenswerte Einzelheitenüber Bedienungseinrichtungen und Arbeitsweisen anden Öfen angeführt^ Löschen, Befördern, Absiebenund Verladen des Koks gestreift und die Anforderungendes Hochöfners an den Koks dargelegt, diesich hauptsächlich auf stets gleichbleibende Koksbeschaffenheiterstrecken. Als besonders bemerkenswertwird die außerordentlich gute Ausnutzung derOfenbedienungseinrichtungen und die dadurch bedingtegeringe Zahl von Ofenbedienungsleuten hervorgehoben,woraus sich im Verein mit den großen Ausmaßender Verkokungskammern die außerordentlichhohen Koksleistungen je Mann und Schicht ergeben.Über die Gewinnung der Nebenerzeugnisse wird berichtetund festgestellt, daß auch diese Betriebe sehrgeringe Lohnselbstkosten haben, weil die Durchsätzeder Anlagen sehr groß sind und äußerst leistungsfähigeMaschinen und Vorrichtungen verwendet werden. Eineausführliche Beschreibung erfährt die Chikago mitLeuchtgas versorgende Kokereianlage der ChicagoBvproduct & Coke Co., deren Öfen mit Schwachgasbeheizt werden. Abschließend wird die Überlegenheitder großen amerikanischen Zentralkokereien gegenüberden zahlreichen kleinen Einzelkokereien, wie siein Deutschland im allgemeinen noch bestehen, behandeltund dargetan, wie außerordentlich vorteilhafteine große Zentralkokerei im Vergleich mit einerAnzahl kleiner Kokereien von derselben Gesamtleistungarbeitet, und daß dementsprechend auch inDeutschland die Zusammenfassung aller kleinenKokereianlagen zu großen Zentralkokereien anzustrebenist. Endlich wird noch darauf hingewiesen,daß, abgesehen von der wirtschaftlichen Gestaltungder v o rh a n d e n e n Kohlenveredlungsbetriebe, dieneuen Verfahren zur höhern Auswertung der Kohle,deren Grundlagen bereits geschaffen sind, weiter ausgebildetund für den Großbetrieb reif gemacht werdenmüssen.Die elektrische Lichtbogenschweißung im Bergbau.Von Dr.-Ing. H. von N e u e n k ir c h e n , Essen.Hand in Hand mit den Bestrebungen, den Zechenbetriebwirtschaftlicher zu gestalten, gehen die Elektrisierungsvorschlägeüber- und untertage. Die Kenntnisvon den Vorzügen des elektrischen Stromes alsmotorischen Treibmittels ist nachgerade Gemeingutweiter technischer Kreise geworden, und so beschäftigtsich auch der Bergbau angelegentlich mitdem Für und Wider der elektrischen Antriebe vonFörder- und Gewinnungsmaschinen. Dagegen ist die'Kenntnis von den sonstigen Anwendungsmöglichkeitendes elektrischen Stromes verhältnismäßig beschränktund, soweit sie besteht, vielfach mit derMeinung verbunden, daß jede unmittelbare Verwendungdes Stromes als Wärmequelle teuer, also unwirtschaftlichsei. Eine der wichtigsten wärmetechnischenVerwendungsarten der Elektrizität bildet die elektrischeSchmelzschweißung, deren hohe Wirtschaftlichkeitim Vergleich zu ändern Arbeitsverfahren mehrund mehr bekannt wird, so daß sich ihr Anwendungsgebietständig vergrößert. Eine Betrachtung diesesneuzeitlichen Arbeitsverfahrens verdient aus den imfolgenden erläuterten Gründen auch die Beachtungdes Bergmanns.Der Zechenbetrieb zählt zu den ausgesprochenrauhen Betrieben, so daß starker Verschleiß, Brüche,Risse usw. nichts Seltenes sind. Die Notwendigkeitdauernder Ausbesserungsarbeiten gehört zu denEigentümlichkeiten des Zechenbetriebes. Als solcheist weiterhin die fortgesetzte Bautätigkeit zu betrachten,und zwar im weitern Sinne, d. h. alle maschinenmäßigenErweiterungen und Abbrüche, alle Rohrverlegungenusw. einbegriffen. Es handelt sich alsoum ein weites Betätigungsfeld, wofür ja auch diemehr oder minder großen Werkstätten jeder Schachtanlagesprechen. Ein mittlerer anteilmäßiger Unkostensatzfür die Werkstätten über- und untertageläßt sich kaum angeben, weil erfahrungsgemäß derArbeitsbereich der Werkstätten auf den einzelnenZechen verschieden ist. Da sich diese Werkstättenvielfach auch mit Neuanfertigungen befassen, dürften

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