Kontakte 2012 (PDF) - LFS – Liebfrauenschule Geldern
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<strong>2012</strong> Unser Schulleben<br />
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Würde — ein Leben lang?<br />
Ethische Fragen standen im Mittelpunkt<br />
der 13. Podiumsdiskussion<br />
„Schüler diskutieren mit Experten”.<br />
Lutz Brimmers und Kathrin Thelen<br />
moderierten die Veranstaltung.<br />
Zu unserer traditionsreichen Veranstaltungsreihe „Schüler diskutieren mit Experten“ war es<br />
dem Vorbereitungsteam, bestehend aus rund 35 Schülern und einer Gruppe von Lehrern,<br />
wieder einmal gelungen, namhafte Experten in unsere <strong>Liebfrauenschule</strong> zu locken. Das<br />
Thema dieses Mal: „Würde - ein Leben lang?”<br />
Nina Meyer, Redakteurin der Niederrhein-Nachrichten, schrieb über diese Veranstaltung am<br />
23. November 2011 in ihrer Zeitung:<br />
Eine Frage der Würde<br />
Liebfrauenschüler diskutieren mit Experten über Ethik und Gesundheit<br />
GELDERN. Um nichts Geringeres als die<br />
Frage „Wann beginnt menschliches Leben?“<br />
ging es bei der 13. Podiumsdiskussion<br />
von Schülern des Berufskollegs an der<br />
<strong>Geldern</strong>er <strong>Liebfrauenschule</strong> mit vier Experten<br />
aus Medizin, Kirche und Politik.<br />
„Würde <strong>–</strong> ein Leben lang“ war das Thema<br />
der Veranstaltung in der „Liebfrauenklinik“.<br />
Mit kritischen Fragen regten die beiden<br />
Moderatoren Kathrin Thelen und Lutz<br />
Brimmers eine sachliche aber doch kontroverse<br />
Diskussion unter anderem über Präimplantationsdiagnostik,<br />
Pflege, Fachkräftemangel,<br />
Organspende und Patientenverfügung<br />
an.<br />
Nach einem kurzen und amüsanten Einstieg<br />
zur Vorstellung der vier Experten -<br />
Ulrike Flach, Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium,<br />
Claudia Behrend<br />
aus Düsseldorf, Gynäkologin mit dem Spezialgebiet<br />
Genetik, Christel Plenter, Pflegedirektorin<br />
der Christophorus-Kliniken in<br />
Coesfeld, und Dr. Klaus Winterkamp, Vorsitzender<br />
des Diözesan-Caritasverbandes<br />
Münster, - wurde es schnell ernst auf dem<br />
Podium.<br />
Mit einem Fallbeispiel für eine Entscheidung<br />
zur Prä-Implantationsdiagnostik<br />
(PID) ging die Diskussion gleich in die<br />
Vollen. Staatssekretärin Flach erläuterte<br />
das Gesetz „für Familien mit schweren<br />
Erbkrankheiten“, räumte aber auch ein,<br />
dass das Thema „Selektion“ in Deutschland<br />
sehr sensibel sei. Die Medizinerin<br />
Behrend hob hervor: „Es ist gut, dass es<br />
keine Liste mit Ausnahme-Krankheiten<br />
gibt, da wir in der Forschung stets neue<br />
Erkenntnisse gewinnen. Das ist jeweils<br />
eine Frage für die Ethikkommission.“<br />
Theologe Winterkamp vertrat die Haltung<br />
der Caritas gegen die PID: „Es entspricht<br />
nicht der Würde des Menschen, dass ein<br />
anderer ein Recht auf ihn hat.“ Das neue<br />
Gesetz zur PID nannte er einen „Dammbruch“<br />
für die Forschung, der auch Fragen<br />
nach weiteren Verfahren, die im Ausland<br />
bereits zugelassen sind, nach sich ziehe.<br />
Auf die Frage nach ethischen und moralischen<br />
Kriterien für die Medizin verwies<br />
Claudia Behrend auf den veranwortungsvollen<br />
Umgang der Mediziner mit ihren<br />
Möglichkeiten: „Es liegt auch bei uns selber.“<br />
Nicht einigen konnten sich die Experten<br />
über die Frage, ab welchem Entwicklungsstadium<br />
von menschlichem Leben<br />
gesprochen werden könne. Staatssekretärin<br />
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