Kontakte 2012 (PDF) - LFS – Liebfrauenschule Geldern
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<strong>2012</strong> Klasse, was Klassen machen<br />
�<br />
Hinter<br />
Stacheldraht<br />
und hohen<br />
Mauern<br />
Es war eine<br />
Exkursion in eine<br />
fremde Welt.<br />
Schüler des<br />
Beruflichen<br />
Gymnasiums<br />
besuchten<br />
die Forensische<br />
Psychiatrie in<br />
Bedburg-Hau.<br />
Am Montag, dem 11. Juli 2011, war es so weit. Wir, der Differenzierungskurs Gesundheitswissenschaften<br />
der Jahrgangsstufe 11 unter Leitung von Herrn Mäteling, durften kurz vor<br />
den Sommerferien als erste Klasse überhaupt einen Blick hinter die Türen der Forensischen<br />
Psychiatrie der LVR-Klinik Bedburg-Hau wagen. Im Unterricht hatten wir uns vorher im Rahmen<br />
einer Unterrichtseinheit zur gesundheitlichen Situation der Bevölkerung mit dem<br />
Schwerpunkt Psychiatrische Erkrankungen mit verschiedenen Krankheitsbildern beschäftigt.<br />
Mit dem für uns neuen Spezialgebiet Forensik wollten wir uns nun vor Ort in Bedburg-Hau<br />
auseinandersetzen. Möglich gemacht hatte dies <strong>–</strong> und dafür noch mal ein herzliches Dankeschön!<br />
<strong>–</strong> der Vater unserer Mitschülerin Lea Stoffelen, der als Fachpfleger für Psychiatrie in<br />
der Klinik arbeitet.<br />
Schon bei der Ankunft mit dem Zug wurden wir quasi noch am Bahnsteig vom Chefarzt der<br />
Forensik, Dr. med. Kreutz, persönlich empfangen.<br />
Aber was ist nun eine Forensik?<br />
Zunächst machten wir einen Rundgang durch die 4,5 ha große Anlage der forensischen<br />
Psychiatrie, die sehr weitläufig ist und verschiedene Häuser beherbergt. Es gibt Behandlungshäuser<br />
für Drogen- und Alkoholabhängige, geistig Behinderte, Gewaltverbrecher (auch<br />
mit Tötungsdelikten), Kindesmisshandler, Brandstifter u.v.m. Sie werden in geschlossenen,<br />
halb-offenen und offenen Wohngruppen behandelt. Jedoch können beispielsweise keine<br />
Drogen- oder Alkoholabhängigen <strong>–</strong> zumindest am Anfang der Behandlung <strong>–</strong> in offenen<br />
Wohngruppen leben, da sonst laut Dr. Kreutz die Gefahr besteht, dass sie ihrer Sucht verfallen.<br />
Beim gesamten Rundgang wirkte das hoch gesicherte Gelände mit all seinen Mauern und<br />
Stacheldrahtzäunen ziemlich bedrohlich auf uns. Gleichzeitig verschaffte es uns aber auch<br />
das Gefühl, dass die Sicherheit hier großgeschrieben wird.<br />
Neben den genannten Gebäuden zeigte uns Dr. Kreutz noch das alte Bewahrhaus (das fast<br />
nicht mehr genutzt wird) sowie den eigenen Friedhof. Unser Hauptaugenmerk aber galt dem<br />
2009 errichteten Neubau der Forensik.<br />
Hierbei handelt es sich um einen der Trakte der forensischen Abteilungen der LVR-Klinik<br />
Bedburg-Hau, einer psychiatrischen Spezialeinrichtungen, in der Patienten untergebracht<br />
sind, die eine Straftat aufgrund einer schweren seelischen Erkrankung begangen haben, die<br />
dadurch als vermindert schuldfähig bzw. schuldunfähig eingestuft werden und per Gerichts-<br />
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