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Standards und Religionsunterricht - Erzbischöfliches Ordinariat ...

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M 4<br />

M 3<br />

60<br />

Brauchen wir Gott, damit das Leben für uns sinnvoll wird?<br />

Psalm 23 <strong>und</strong> einige Deutungsmöglichkeiten<br />

Brief an Gott<br />

Der Herr ist mein Hirte,<br />

nichts wird mir fehlen.<br />

Heute kann ich zu Dir, Gott, nicht mehr „lieber Gott“<br />

sagen. Und heute muss ich auch ohne die Mama zu Dir<br />

sprechen. Von ihr habe ich viel von Dir erfahren, – dass<br />

Du uns Menschen <strong>und</strong> unsere Erde gewollt hast, dass<br />

Du wie ein guter Vater bist <strong>und</strong> das Heil für alle Menschen<br />

willst. Durch den Glauben an Dich haben viele Menschen<br />

neue Hoffnung, das habe ich sogar selbst schon erfahren,<br />

als der Opa so einen schweren Herzinfarkt hatte <strong>und</strong><br />

doch wieder ganz ges<strong>und</strong> wurde.<br />

� Ich bin kein Schaf; deswegen brauche ich auch<br />

keinen Hirten.<br />

� Mir fehlt nichts; ich brauche niemand, der für mich<br />

sorgt.<br />

� Es wäre natürlich schön, wenn es auch später<br />

jemand gibt, der mir im Falle eines Falles hilft –<br />

wie jetzt meine Eltern.<br />

� So friedlich will ich es nicht haben. Ich brauche<br />

immer eine Herausforderung!<br />

� Ich suche mir meinen Platz selber aus.<br />

� Es gibt schon Tage, an denen wünsche ich mir,<br />

dass all das nicht mehr da ist, was sonst über mir<br />

zusammenschlägt: Schule, Ansprüche der Eltern,<br />

Streit mit Fre<strong>und</strong>en . . .<br />

Er lässt mich lagern auf grünen<br />

Auen <strong>und</strong> führt mich zum<br />

Ruheplatz am Wasser.<br />

� Auch wenn ich alles hätte – ein Gefühl der Sehnsucht<br />

wird wohl immer in mir bleiben.<br />

� Mein Verlangen wird dann gestillt sein, wenn ich ein<br />

Jahreseinkommen von einer Million habe.<br />

� Ich bin mit meinen Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> meinen Hobbys<br />

zufrieden.<br />

Er stillt mein Verlangen; er leitet<br />

mich auf rechten Pfaden, treu seinem<br />

Namen.<br />

Aber heute, heute verstehe ich gar nichts mehr – <strong>und</strong><br />

Dich am allerwenigsten. Heute haben wir die Mama, die<br />

so lange krank war <strong>und</strong> uns bis zuletzt Mut gemacht hat,<br />

beerdigt. Ich frage Dich, WARUM? Warum hast Du sie<br />

sterben lassen? Und wo bist Du jetzt? Was haben wir<br />

falsch gemacht? Ich habe geglaubt, was die Mama mir<br />

von Dir erzählt hat. Und sie hat gesagt, dass sie jetzt zu<br />

Dir geht.<br />

� Auch mir geht es manchmal schlecht. Aber die<br />

Hoffnung auf jemand, der mir dann beisteht,<br />

habe ich aufgegeben.<br />

� Ich finde den Gedanken toll, dass da jemand ist, der<br />

mich hält – auch in Einsamkeit, Leid <strong>und</strong> Tod.<br />

� Wenn es dunkel wird, knipse ich eine Taschenlampe<br />

an. Ich denke, in Schwierigkeiten komme ich am<br />

besten allein zurecht.<br />

Muss ich auch wandern in<br />

finsterer Schlucht,<br />

ich fürchte kein Unheil;<br />

denn du bist bei mir,<br />

dein Stock <strong>und</strong> dein Stab geben<br />

mir Zuversicht.<br />

Aber ich will es nicht wahrhaben. Ich kann es nicht verstehen.<br />

Wir brauchen die Mama hier. Papa kann nicht<br />

kochen <strong>und</strong> Marina ist erst vier Jahre alt. Und ich: ich<br />

habe Schmerzen vor Sehnsucht nach der Mama. Hilf mir!<br />

Ich fühle mich wie gelähmt <strong>und</strong> wie ohne festen Boden<br />

unter den Füßen. Fang mich auf, Gott! Fang uns auf!<br />

� Ich habe keine Feinde. Und wenn ich welche hätte,<br />

wäre ich nicht so dämlich, sie absichtlich zu ärgern.<br />

Warum soll ich ihnen zeigen, wie gut es mir geht?<br />

� Ich finde es blöd, dass mein Glaube an Gott belohnt<br />

werden soll durch Materielles: Essen, Trinken,<br />

Reichtum. (Stimmen tut’s sowieso nicht.)<br />

� Ich bin schon manchmal unsicher, wenn ich in eine<br />

neue Situation, unter fremde Menschen komme.<br />

Wenn der Satz nur heißt, dass ich mich dann auf<br />

Gott verlassen kann, dann stimme ich zu.<br />

Du deckst mir den Tisch vor den<br />

Augen meiner Feinde.<br />

Du salbst mein Haupt mit Öl,<br />

du füllst mir reichlich den Becher.<br />

Ps 23,1–5<br />

Lisa Marie, 9 Jahre<br />

Aufgabe:<br />

Kreuze jeweils an, was für dich zutrifft!<br />

Du kannst auch mehrere Sätze oder gar keinen Satz ankreuzen.<br />

(Dann: Bitte schreibe in einem Satz deine Deutung auf.)

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