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080208Das Anlageverhalten institutioneller Investoren aus …

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Das <strong>Anlageverhalten</strong> <strong>institutioneller</strong> <strong>Investoren</strong> <strong>aus</strong> Deutschland in Venture CapitalErfahrungen <strong>aus</strong> der New-Economy-Zeit. In dieser Phase wurden teilweise zu hoheAllokationen im Bereich Venture Capital angesetzt, und die Auswahl der Anlagen unterlagdabei nicht immer einem strukturierten Prozess. Bisweilen wurden sogar risikoreicheDirektinvestitionen in Einzelunternehmen vorgenommen. Demgegenüber steht einegrundsätzlich hohe Risikoaversion deutscher <strong>Investoren</strong>. Viele Institutionen, wiebeispielsweise Pensionskassen und Stiftungen, sind dazu verpflic htet, ihr Kapital möglichstrisikofrei anzulegen und mindestens einen realen Kapitalerhalt sicherzustellen.Ziele und Umsetzung: Durch die Einführung einer staatlichen „Kap italerhaltungsgarantie“könnte der Risikoaversion entgegengetreten werden. In Analogie zu schon heute gängigen„Garantieprodukten“ müsste der Zeichnungsbetrag für einen deutschen VC -Fonds in dergleichen Höhe verzinst werden. Bei einer Verzinsung in Höhe von sechs bis sieben Prozentwäre nach einer VC-typischen Fondslaufzeit von gut 10 Jahren der Erhalt des gesamteneingesetzten Kapitals sichergestellt – selbst wenn das VC-Engagement keine Rendite erzielenwürde. Vor<strong>aus</strong>setzung für die Akzeptanz eines solchen Konzeptes auf Seiten der <strong>Investoren</strong>wären eine risikolose Verzinsung, die über dem aktuellen Niveau festverzinslicher Anlagenläge sowie eine unbürokratische Abwicklung. Anderenfalls könnte sich ein nicht akzeptablesNutzen-Aufwand-Verhältnis ergeben. Aus Marktsicht wäre eine Begrenzung desGesamtvolumens der „versicherbaren“ VC-Anlagen wichtig, um einem zu hohenKapitalzufluss vorzubeugen (Kapitalüberhang). Auch sollte ein hohes Augenmerk auf dieAuswahl der Fonds respektive <strong>Investoren</strong> gelegt werden, um die Förderung qualitativunzureichender Fonds zu vermeiden. Eine Fehlallokation an dieser Stelle würde letztlichwieder zu geringen Renditen oder Ausfällen führen und somit kontraproduktiv wirken. Solltesich das Konzept bewähren und die <strong>Investoren</strong> erkennen, dass ein Venture-Capital-Engagement bei einer professionellen Umsetzung deutlich geringeren Risiken <strong>aus</strong>gesetzt istals bisher gemeinhin angenommen, könnte der heute bestehende Vertrauensverlustabgebaut werden und auch die Fördermaßnahme wieder zurückgeführt werden.7.3 „Venture-Capital-Dachfonds“Bedarf: Häufig fehlt es <strong>Investoren</strong>, die in (deutsches) Venture Capital investieren möchten,an adäquaten Anlagemöglichkeiten. Die Zeichnung von Einzelfonds oder sogarDirektinvestitionen in einzelne Unternehmen ist in der Regel sehr aufwändig und bietetzunächst zuwenig Risikodiversifizierung. Die Mehrzahl der professionellen PE-Dachfondsmeidet laut unserer Befragung hingegen deutsche Venture-Capital-Fonds. Institutionen, diealso bereit wären, in deutsches Venture Capital zu investieren, stehen somit vor derHer<strong>aus</strong>forderung, einen angemessenen Zugang zu der Anlageklasse zu finden.99

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