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080208Das Anlageverhalten institutioneller Investoren aus …

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Erholungstendenzen sind im Frühphasensegment (Seed- und Start-up-Finanzierungen) zuverzeichnen. Nicht zuletzt dank staatlicher Fördermaßnahmen (z.B. High-Tech Gründerfonds)steigen in diesem Segment die Investitionen im zweiten Jahr in Folge. Nach fünf Jahren desAbschwungs befinden sich die Investitionen mit jährlich rund 250 Mio. Euro jedoch nochimmer auf einem niedrigen Niveau. Im Jahr 2007 (Januar-September) musste bis dato einstarker Rückgang der Ex pansionsfinanzierungen verzeichnet werden. Eine Ursache hierfür istdie geringe Kapital<strong>aus</strong>stattung der privat geführten deutschen VC -Fonds. Diese Fonds setzenhäufig ihren Investitionsschwerpunkt auf die Finanzierung der Expansionsphase vonUnternehmen und stehen für gut 70% des in Deutschland investierten Kapitals. Wenngleichinnerhalb der letzten zwei Jahre eine Reihe von neuen Fonds aufgelegt wurde, sind vieledieser Fonds „unterkritisch“ aufgestellt und verfügen über Fondsvolumina von weniger als 50Mio. Euro – zu wenig, um ein diversifiziertes Beteiligungsportfolio aufzubauen. DieEinwerbung von <strong>Investoren</strong>geldern (Fundraising) geht somit weiter und beansprucht einenerheblichen Zeit- und Managementaufwand. Aufgrund des geringen Venture-Capital-Angebotes nutzen zunehmend <strong>aus</strong>ländische VC-Gesellschaften die Investitionsmöglichkeitenin Deutschland. Im Jahr 2006 stammten über 15% des in deutsche Venture-Unternehmeninvestierten Kapitals von <strong>aus</strong>ländischen VCs. Auch wenn diese Höhe in 2007 auf Basis derderzeit verfügbaren Zahlen (noch) nicht bestätigt wurde, ist davon <strong>aus</strong>zugehen, dass dieBedeutung <strong>aus</strong>ländischer VCs steigen wird. Denn schon in den letzen drei Jahren warenmehr als 100 <strong>aus</strong>ländische VC-Gesellschaften, zumeist noch als Syndizierungspartner vonlokalen Gesellschaften, in Deutschland aktiv.<strong>Investoren</strong>-Struktur in Deutschland/EuropaPensionskassen und Banken sind in Europa die dominierenden Geldgeber für Private-Equity-Fonds und damit auch für das Subsegment Venture Capital. In Deutschland sind und warendie Banken seit eh und je die bedeutendste Kapitalquelle für lokale Fonds. Starkunterrepräsentiert sind im Vergleich zum europäischen Ausland dagegenPensionseinrichtungen, Stiftungen und Versicherungen, obwohl zahlreiche Institutionen überhinreichend Kapital für eine Portfolio -Diversifizierung verfügen. Für ein weiteres Engagementmuss aber zunächst generelle Überzeugungsarbeit in Richtung der Anlageklasse PrivateEquity geleistet werden, da institutionelle Anleger Venture Capital als Beimischung sehen.Das Vertrauen <strong>institutioneller</strong> Anleger zu gewinnen, stellt gegenwärtig die größteHer<strong>aus</strong>forderung für die Manager deutscher VC-Fonds dar. Während institutionelle<strong>Investoren</strong>gruppen in den USA und auch in Teilen Europas zu den wichtigsten Geldgebernlokaler Venture-Fonds gehören, treten deutsche Institutionelle als (Direkt-) <strong>Investoren</strong> indeutsches Venture Capital kaum in Erscheinung. Mehr Mut zeigen dagegen Privatinvestoren:Sowohl die Vermögensverwaltungen erfolgreicher Unternehmerfamilien, so genannte FamilyOffices, als auch Kleinanleger (Retail) haben die Chancen von Venture Capital erkannt. Soverwaltet gegenwärtig bereits jeder dritte deutsche VC-Fonds Gelder von Privatanlegern.II

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