GESCHÄFTSBERICHT 2006 - VR-Leasing AG
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Zur <strong>VR</strong> LEASING-Gruppe gehören folgende Beteiligungs ge -<br />
sell schaften, die auf Basis der Equity-Methode in den Kon -<br />
zern abschluss einbezogen werden:<br />
– <strong>VR</strong> FACTOREM GmbH, Eschborn<br />
– VB-<strong>Leasing</strong> International Holding GmbH, Wien<br />
Das Factoringgeschäft wird von der <strong>VR</strong> FACTOREM GmbH<br />
betrieben. Gesellschafter sind die <strong>VR</strong> LEASING (49 %) und die<br />
französische NATIXIS FACTOR S.A. (51 %).<br />
Gemeinsam mit der VB-<strong>Leasing</strong> International Holding GmbH,<br />
Wien, (VBLI) werden die Märkte in Mittel- und Ost europa<br />
erschlossen. An der VBLI hält die <strong>VR</strong> LEASING eine Beteiligung<br />
von 50 %. Die übrigen Anteile werden von der Österreichischen<br />
Volksbanken <strong>AG</strong>, Wien, gehalten. Die VBLI wiederum<br />
hält Beteiligungen an Landesgesellschaften in Kroatien,<br />
der Slowakei, Slowenien, Serbien-Montenegro, Tschechien,<br />
Ungarn, Polen, Rumänien und Bosnien-Herzegowina.<br />
In den Konsolidierungskreis der <strong>VR</strong> LEASING sind 804 (Vorjahr<br />
780) in- und ausländische Gesellschaften einbezogen. Weitere<br />
28 inländische Gesellschaften sind aufgrund untergeordneter<br />
Bedeutung oder auf Basis des Control-Prinzips nicht in den<br />
Konsolidierungskreis einbezogen.<br />
Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong> wurde nach<br />
den Vorschriften der International Financial Reporting Standards<br />
(IFRS) aufgestellt.<br />
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GESAMTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG UND<br />
BRANCHENSITUATION<br />
DEUTSCHLAND IST WACHSTUMSMOTOR<br />
Die Weltwirtschaft blickt auf ein gutes Jahr <strong>2006</strong> zurück. Insbesondere<br />
die asiatischen Volkswirtschaften wuchsen weiter<br />
dynamisch und sorgten auch jenseits ihrer Landes grenzen für<br />
positive konjunkturelle Impulse.<br />
Im Euroraum verlief die konjunkturelle Entwicklung mit einem<br />
Wirtschaftswachstum von 2,6 % sehr positiv. In diesem Um -<br />
feld avancierte Deutschland – erstmals nach vielen Jahren –<br />
wieder zum Wachstumsmotor: Das Bruttoinlands produkt<br />
stieg um 2,5 % – nach 0,9 % im Vorjahr – und damit so stark<br />
wie schon seit 2000 nicht mehr. Der Aufschwung war in erster<br />
Linie von Exporten getragen: Die Ausfuhren legten mit einem<br />
Plus um 12,4 % zu – dies ist mit ein Resul tat der aufgrund der<br />
Lohnzurückhaltung wieder gewonnenen Wettbewerbsfähigkeit<br />
deutscher Produkte im Ausland. Aber auch die Binnenwirtschaft<br />
belebte sich deutlich, allen voran die Investitionen:<br />
Die Ausrüstungsinvestitionen legten um mehr als 7 % zu, und<br />
selbst die Bauinvestitionen wuchsen erstmals seit 1999 wieder,<br />
und zwar um 3,6 %.<br />
KAUFZURÜCKHALTUNG DURCHBROCHEN:<br />
KONSUMNEIGUNG STEIGT<br />
Ebenso verbesserten sich Konsumneigung und die private<br />
Nachfrage, die mit 59 % wesentlich zum Bruttoinlands pro -<br />
dukt beitrugen. Hier wurde mit einem Plus um 0,6 % erstmals<br />
seit 2001 ein nennenswerter Anstieg gemessen. Positiv be -<br />
merkbar machten sich zum einen die sinkenden Arbeitslosenzahlen.<br />
Zum anderen kam es angesichts der Mehrwertsteuer -<br />
erhöhung zum 1. Januar 2007 um 3 Pro zent punkte auf 19 %<br />
zu Vorzieheffekten, wobei diese schwächer ausfielen als ur -<br />
sprünglich angenommen. Auch das Statistische Bundesamt<br />
sieht Anzeichen dafür, dass – trotz verhaltener Lohnentwick -<br />
lung – die Kaufzurückhaltung nun durchbrochen ist. Bei<br />
einem leichten nominalen Anstieg des verfügbaren Einkommens<br />
um 1,7 % sank die Sparquote gering von 10,6 auf<br />
10,5 %.<br />
FINANZIERUNGSMARKT:<br />
KREDITZUGANG FÜR KLEINE- UND MITTELSTÄNDISCHE<br />
UNTERNEHMEN BLEIBT SCHWIERIG<br />
Der Finanzmarkt in Deutschland befindet sich weiterhin im<br />
Wandel. Davon betroffen sind große und kleine Unterneh men<br />
gleichermaßen und konfrontiert beide mit ganz ähnlichen<br />
Problemen, insbesondere bei den gestiegenen An for de run -<br />
gen der Kreditinstitute an die Offenlegung von geschäftlichen<br />
Informationen und die Sicherheitenstellung. Kleinere Unternehmen<br />
haben dabei allerdings häufiger das Problem, bei<br />
schlechter Bonität und mangelnden Sicher heiten überhaupt<br />
einen Kredit zu bekommen. Dennoch hat sich der Finanzierungshorizont<br />
im vergangenen Geschäfts jahr verbessert: Die<br />
meisten Kreditinstitute haben ihre Richtlinien gelockert und –<br />
angesichts der spürbaren konjunkturellen Belebung – den<br />
Kredit zugang erleichtert. Ins ge samt ist das gesamte Kreditvolumen<br />
<strong>2006</strong> weiter angestiegen: So erhöhte sich der Bestand<br />
an mittelfristigen Krediten gegenüber <strong>2006</strong> um 1,76 % auf<br />
124,6 Mrd. Euro.<br />
˙ WIESO.<br />
WESHALB. WARUM. ˙ JAHRESABSCHLUSS ˙ ANSCHRIFTEN ˙<br />
INVESTITIONSBEREITSCHAFT NIMMT ZU<br />
Vor dem sehr positiven konjunkturellen Hintergrund hat sich<br />
auch die Investitionsneigung gegenüber dem Vorjahr verbessert:<br />
Die Bruttoanlageinvestitionen ohne Wohnungsbauten<br />
sind um 6,3 % auf rund 287 Mrd. Euro gestiegen1. Am inves -<br />
titionsfreudigsten zeigten sich erneut das Verarbeitende<br />
Gewerbe und das Dienstleistungsgewerbe, während Handel<br />
und Bau ihre Investitionen leicht reduzierten. Im Mittelstand<br />
wollen rund 40 % im nächsten Halbjahr Investitionen tätigen,<br />
in erster Linie in den Ersatz alter Maschinen und Anlagen.<br />
Bei Investitionsvorhaben stellt die Finanzierung in vielen<br />
Fällen einen Hinderungsgrund dar: Rund ein Fünftel aller Un -<br />
ter nehmen berichten von einer Ablehnung des Finanzie rungs -<br />
antrages und konnten ihr Vorhaben deshalb nur ein ge -<br />
schränkt oder mit Zeitverzögerung durchführen. Besonders<br />
häufig davon betroffen waren Kleinunternehmen oder ostdeutsche<br />
Firmen, die Gründe für eine Ablehnung lagen in<br />
unzureichenden Sicherheiten oder einer zu niedrigen Eigenkapitalquote<br />
der Unternehmen.<br />
EIGENKAPITAL BLEIBT ENGPASSFAKTOR<br />
Die Ausstattung mit Eigenkapital hat sich nur unwesentlich<br />
verbessert, auch wenn die Zahl der unterkapitalisierten Unternehmen,<br />
bei denen das Eigenkapital weniger als 10 % der<br />
Bilanzsumme beträgt, deutlich zurückgegangen ist. Im mer<br />
noch ist nur jedes fünfte mittelständische Unternehmen mit<br />
ausreichend Eigenkapital versorgt – anscheinend wird eine<br />
gute Ertragssituation noch zu selten genutzt, um Gewinne zu<br />
thesaurieren und Eigenkapital aufzubauen.<br />
1 Quelle: Statistisches Bundesamt