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Gender Controlling - Bundesministerium für Wissenschaft und ...

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Projekt <strong>Gender</strong> <strong>Controlling</strong><br />

gefördert vom bm:bwk<br />

Indikatoren sind also Kernelemente jedes Monitoring <strong>und</strong> sie sind Basis von Evaluationen, <strong>für</strong><br />

die vor allem die später noch ausführlich behandelten Outcome-, Effizienz- oder Performance-Indikatoren<br />

relevant sind.<br />

Im Zusammenhang von <strong>Gender</strong> Budgeting sollten Indikatoren Folgendes leisten können:<br />

• Sie sollen einen Überblick über die Lebenslagen von Frauen <strong>und</strong> Männern geben.<br />

• Sie sollen zeigen, inwieweit Budgets <strong>und</strong> Transferleistungen die besonderen Bedarfslagen<br />

der verschiedenen Zielgruppen abdecken können.<br />

• Sie sollen über den Wirkungsgrad von Verwaltungshandeln <strong>und</strong> von Sozialtransfers auf die<br />

Zielgruppen Aufschluss geben.<br />

• Sie sollen aktuelle Probleme <strong>und</strong> unerwünschte Entwicklungen in Bezug auf Geschlechtergerechtigkeit<br />

aufzeigen.<br />

In die Bestimmung von Indikatoren fließen stets auch politische bzw. gesellschaftlich-normative<br />

Gr<strong>und</strong>satzentscheidungen <strong>und</strong> Werturteile mit ein. Dies ist unvermeidlich, denn Beobachtungsdimensionen<br />

festzulegen heißt auch Fragen zu stellen wie zum Beispiel: Welche<br />

Problemlagen haben (sozial)politische Priorität? Wie sollte unsere Gesellschaft aussehen?<br />

Oder: Welches Maß ungleicher Lebenschancen ist noch hinnehmbar? Dieser politische Aushandlungsprozess<br />

entscheidet mit darüber, welche Indikatoren man als relevant ansieht <strong>und</strong><br />

welche Daten da<strong>für</strong> benötigt werden.<br />

Indikatoren <strong>für</strong> <strong>Gender</strong> <strong>Controlling</strong><br />

Die gesellschaftliche Ausgangslage im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit, abgebildet<br />

über geeignete Indikatoren, muss erst beschrieben werden, um Auswirkungen des Verwaltungshandelns<br />

in Form von Veränderungen feststellen zu können. Hier<strong>für</strong> liegen bisher aber<br />

kaum geeignete Instrumente vor. Es gibt weder verallgemeinerbare Kriterien <strong>und</strong> generell<br />

anwendbare Instrumente zur Überprüfung der Wirkungen von Haushaltsentscheidungen auf<br />

Frauen <strong>und</strong> Männer (<strong>Gender</strong> Budgeting), noch gibt es Indikatoren <strong>für</strong> Geschlechtergerechtigkeit<br />

oder ausreichend geschlechtersensible Sozialindikatoren, welche es ermöglichen würden,<br />

darüber hinreichend Auskunft zu geben. 15 Dieser Bef<strong>und</strong> gilt insbesondere auch <strong>für</strong> den<br />

Hochschulbereich.<br />

Frühwarnindikatoren<br />

Frühwarnindikatoren zielen darauf ab, unerwünschte Entwicklungen rechtzeitig zu erkennen,<br />

um dagegen anzusteuern. 16<br />

15 Johanna Zebisch: Was heißt geschlechtergerechter Haushalt konkret? Indikatoren <strong>für</strong> Ge nder Budgeting, in:<br />

Haushalt <strong>für</strong> alle! Mit <strong>Gender</strong> Budgeting zum geschlechtergerechten Haushalt. Dokumentation der Fachtagung<br />

vom 27.11.2004 in München. München 2004, 23 ff.<br />

16 Müller/Sander: gleichstellungs-controlling (FN 14), 216.<br />

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