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Gender Controlling - Bundesministerium für Wissenschaft und ...

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Projekt <strong>Gender</strong> <strong>Controlling</strong><br />

gefördert vom bm:bwk<br />

nicht erkennen, dass sich beispielsweise der Frauenanteil an einer Organisationseinheit dramatisch<br />

verringert, wenn er gleichzeitig an anderen Organisationseinheiten leicht steigt.<br />

Die ausschnittsweise Abbildung der Realität verleitet dazu, sämtliche Handlungen <strong>und</strong> Entscheidungen<br />

auf die Maximierung der durch die Kennzahlen dargestellten Größen auszurichten<br />

<strong>und</strong> andere Ziele zu vernachlässigen. Da sich vor allem quantitative Aspekte relativ einfach<br />

durch Kennzahlen abbilden lassen, können qualitative Aspekte rasch in den Hintergr<strong>und</strong><br />

gelangen.<br />

Im Bereich der Universitäten liegt außerdem die Problematik der Leistungsbeurteilung im<br />

Forschungs- <strong>und</strong> Lehrbereich. Hier darf über die Fokusierung auf <strong>Gender</strong>themen nicht die<br />

Verschiedenartigkeit von universitärer Leistung übersehen werden. Daher müssen zusätzlich<br />

die Maßstäbe der jeweiligen Scientific Community berücksichtigt werden, was einen Vergleich<br />

über Fachbereichsgrenzen hinweg sehr schwierig machen kann.<br />

Da die Möglichkeit zur Bildung von Kennzahlen unbegrenzt ist, besteht schließlich auch die<br />

Gefahr, dass sinnlose Kennzahlen ohne praktischen Aussagewert erhoben werden, die die<br />

Aufmerksamkeit auf unwichtige Sachverhalte lenkt <strong>und</strong> unter Umständen darauf basierende<br />

falsche Schlussfolgerungen gezogen werden. 40<br />

Es ist daher wichtig immer auch die hinter den Zahlen stehenden Zusammenhänge offen zu<br />

legen. Kennzahlen <strong>und</strong> Indikatoren können immer nur unterstützende Funktionen haben <strong>und</strong><br />

dürfen daher auch nicht <strong>für</strong> sich alleine stehen.<br />

40 Eschenbach/Figl/Kraft: Handbuch <strong>für</strong> Universitätsmanager (FN 25), 159ff.<br />

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