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Gender Controlling - Bundesministerium für Wissenschaft und ...

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Projekt <strong>Gender</strong> <strong>Controlling</strong><br />

gefördert vom bm:bwk<br />

5. Evaluierung bestehender Kennzahlen in Bezug auf die Wissensbilanz-Kennzahlen<br />

<strong>und</strong> Überlegungen hinsichtlich weiterer zu entwickelnder Indikatoren/Kennzahlen<br />

Um <strong>Gender</strong> <strong>Controlling</strong> in Rahmen eines Qualitätsmanagementsystems einzusetzen ist es<br />

notwendig, klare Messgrößen festzusetzen um Zustände <strong>und</strong> Entwicklungen aufzuzeigen <strong>und</strong><br />

Ziele zu definieren.<br />

Diese Messgrößen sind Kennzahlen <strong>und</strong> Indikatoren. Es handelt sich dabei um einheitlich definierte<br />

Zahlen, die über Zustände <strong>und</strong> Entwicklungen Auskunft geben. Sie stellen Information<br />

in übersichtlicher <strong>und</strong> verdichteter Form dar <strong>und</strong> schaffen dadurch Transparenz. Die Begriffe<br />

„Kennzahl“ <strong>und</strong> „Indikator“ werden oft synonym verwendet. Sie unterscheiden sich allerdings<br />

dadurch, dass Kennzahlen Zahlen <strong>und</strong> Zahlenverhältnisse mit einem unmittelbaren<br />

Aussagewert hinsichtlich eines bestimmten Erkenntnisziels sind, während Indikatoren Messgrößen<br />

darstellen, die die Wirklichkeit ausschnittsweise bzw. stellvertretend abbilden, wenn<br />

eine umfassende <strong>und</strong> nachprüfbare Erfassung nicht möglich ist. 35<br />

Kennzahlen werden in verschiedene Funktionen eingesetzt werden:<br />

- Informations- <strong>und</strong> Anregungsfunktion: Detailinformation wird verdichtet, damit Auffälligkeiten<br />

<strong>und</strong> Veränderungen erkannt werden.<br />

- Operationalisierungsfunktion: Sach- oder Leistungsziele können dargestellt <strong>und</strong> damit<br />

konkret messbar gemacht werden.<br />

- Vorgabefunktion: In einzelnen Teilbereichen werden Kennzahlen verbindlich vereinbart<br />

oder <strong>für</strong> die Lösung abgegrenzter Entscheidungsprobleme vorgeben<br />

- Lenkungsfunktion: Werden Kennzahlen als Ziele vorgegeben oder vereinbart, übernehmen<br />

sie die Funktion von Lenkungsinstrumenten z.B. bei der Mittelzuweisung.<br />

- Kontrollfunktion: Durchführung von (Soll-Ist-)Vergleichen zur Erfolgsbeurteilung,<br />

der Darstellung von Zielerreichungsgraden sowie der Ergebniskontrolle. 36<br />

Ein Beispiel <strong>für</strong> eine Kennzahl ist der Personalstand der Universität. Aufgeschlüsselt nach<br />

Geschlecht <strong>und</strong> Verwendungsgruppe gibt diese Kennzahl Auskunft über die unterschiedliche<br />

Geschlechterverteilung in den Verwendungsgruppen der gesamten Universität. Mithilfe dieser<br />

Kennzahl können beispielsweise Vorgaben gemacht werden, wonach der Frauenanteil in einer<br />

bestimmten Verwendungsgruppe innerhalb einer gewissen Zeit erhöht werden muss. Das Ergebnis<br />

kann dann Aufgr<strong>und</strong> der Kennzahl des festgelegten Jahres überprüft werden.<br />

Haupt- <strong>und</strong> nebenberufliches Personal – Kopfzahl Frauen Männer Gesamt<br />

<strong>Wissenschaft</strong>liches <strong>und</strong> künstlerisches Personal gesamt 1 632 923 1555<br />

Professor/inn/en 2 22 109 131<br />

Assistent/inn/en <strong>und</strong> sonstiges wissenschaftliches <strong>und</strong> künstlerisches Personal 3 610 814 1424<br />

darunter Dozent/inn/en 4 32 121 153<br />

darunter über F&E-Projekte drittfinanzierte Mitarbeiter/innen 5 101 66 167<br />

Allgemeines Personal gesamt 6 399 215 614<br />

Insgesamt 7 1031 1138 2169<br />

Kennzahl II.2.1 Personal [pro Universität] (nach Geschlecht, Verwendungskategorie, Zählkategorie) der Wissensbilanz<br />

2005 der Universität Salzburg<br />

35 Eschenbach/Figl/Kraft: Handbuch <strong>für</strong> Universitätsmanager (FN 25), 105.<br />

36 Ebda, 158f.<br />

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