Juli 2012 - Anwalt aktuell

SOCiAL MEDiA
Facebook als Marketing-
plattform für
Anwaltskanzleien?
Durch die in der heutigen
Zeit immer
weiter steigende Bekanntheit
und weit
verbreitete Nutzung von Social
Media Kanälen wie Facebook,
Twitter und Co stellt
sich die Frage, inwieweit solche
Marketing Plattformen
für Anwaltskanzleien förderlich
sind und inwiefern sie
diese für ihr Unternehmen im
Alltag nützen können.
Für eine professionelle Nutzung
von Facebook seitens
Bislang werden
Social Media
Kanäle nur
geringfügig von
Anwaltskanz-
leien verwendet.
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AnwAltAktuell 05/12
einer Anwaltskanzlei spricht
vor allem, dass juristische
Themen und Inhalte sehr
leicht einer breit gefächerten
Leserschaft zugetragen werden
können. Auch wird die
Bekanntheit der Kanzlei durch
die Präsentation des Unternehmens
auf Facebook gesteigert,
da tagesaktuelle Themen,
welche die Kanzlei
betreffen, bei einer effektiven
Nutzung des Social Media
Kanals für ein großes Publikum
leicht erfassbar sind. Vor
allem für junge Juristen, die
noch in der Ausbildung sind
oder kurz vor ihrem Einstieg
in die Berufswelt stehen, ist es
von Interesse über Facebook
zu kommunizieren und sich
durch die Benutzung dieses
Kommunikationstools über
Recruiting-Veranstaltungen,
Kanzlei-Events und die Aktivitäten
einer Kanzlei zu informieren.
Ein großer Vorteil für Anwaltskanzleien
beim Betrei-
Foto: Altmann/pixelio.de
ben einer Unternehmensseite
auf Facebook besteht darin,
dass ein Diskussionsforum
zur Verfügung steht, welches
einen raschen Gedankenaustausch
zu einem juristischen
Thema fördert. Es besteht die
Möglichkeit, zu einem „Posting“
einer Anwaltskanzlei
einen Kommentar hinzuzufügen
und dadurch eine Diskussion
zu einem speziellen
Thema anzuregen. Auf diesem
Wege kommt es zur Verbreitung
von juristischen Inhalten
da auch „Freunde“ von
Diskussionsteilnehmern dieser
folgen und sich bei Interesse
gegebenenfalls beteiligen
können. Es ist vor allem wichtig
schnell auf Fragen oder
Kommentare, die auf die jeweilige
Unternehmensseite
„gepostet“ werden, zu reagieren,
denn nur so wird das Interesse
der Facebook-User beibehalten
und geweckt. Dafür
müssen aber auch die notwendigen
Ressourcen vorhanden
sein, da die ständige und vor
allem aktuelle Betreuung einer
Facebook Seite Zeit in
Anspruch nimmt.
Bislang werden Social Media
Kanäle nur geringfügig von
Anwaltskanzleien verwendet.
Die in Wien und Salzburg ansässige
Kanzlei Prochaksa,
Heine, Havranek, Vavrovsky
Rechtsanwälte (PHHV) ist in
der Nutzung von Facebook
als Marketing-Plattform Vorreiter
und sieht vor allem in
der effizienten Verwendung
von Facebook die Möglichkeit
das eigene Unternehmen, neben
dem Betreiben einer
Homepage, im World Wide
Web zu präsentieren. Das junge
und dynmische Team von
PHHV geht mit der Verwendung
eines Unternehmensprofils
auf Facebook mit der
Zeit und ermöglicht einem
jungen Publikum, vor allem
Studenten aber auch Mandanten
und Kollegen, den zeitgemäßen
Zugang zu juristischen
Inhalten durch die Veröffentlichung
von interessanten Artikeln,
Urteilen, Publikationen
sowie wichtige Daten der
Kanzlei. Facebook wird von
PHHV auch dazu eingesetzt,
den „Usern“ durch das Hochladen
von Bildern, beispielsweise
einer Veranstaltung, einen
Einblick in kanzleiinterne
und externe Aktivitäten zu geben.
In diesem Zusammenhang
muss aber auch erwähnt werden,
dass es für Anwaltskanzleien
weitaus schwieriger ist,
ihren Facebook Auftritt interessant
zu gestalten, da das
„Produkt“ an sich – die Beratung
der Mandanten – unter
die Verschwiegenheitspflicht
fällt und somit nicht auf diesem
Netzwerk thematisiert
werden darf.
Abschließend lässt sich sagen,
dass Facebook als Kommunikationsdrehscheibe
der heu-
tigen Zeit ein wirksames
Instrument für Unternehmen
und auch Anwaltskanzleien
geworden ist, um es für ihre
Zwecke zu nutzen und den
Bekanntheitsgrad zu steigern.