97222 Rimpar · Tel. 0 93 65/39 25 - Markt Rimpar
97222 Rimpar · Tel. 0 93 65/39 25 - Markt Rimpar
97222 Rimpar · Tel. 0 93 65/39 25 - Markt Rimpar
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Auf dem Bild links: am Mikrofon von links Martina Gütling, Ulrike Keidel, 3. Bürgermeister Harald Schmid und Roger Guéganno.<br />
Auf dem Bild rechts: Der Hobbykünstler Hervé Le Moing (Languidic) mit seiner Steinskulptur und der getöpferten Ente von<br />
Ulrike Keidel.<br />
20 Jahre Loca-Terre in Languidic –<br />
<strong>Rimpar</strong>er feierten mit<br />
In der Nacht zum 22. Mai 2010 machten sich insgesamt 14<br />
Personen vom Partnerschaftskomitee Languidic-<strong>Rimpar</strong>,<br />
IGU und Bund Naturschutz auf die 1161 km weite Reise, um<br />
mit den französischen Freunden in Languidic zu feiern.<br />
Die Umweltorganisation Loca-Terre (ähnlich dem deutschen<br />
Bund Naturschutz) hatte für Sonntag, den 23. Mai 2010, zu<br />
ihrem 20. Jahrestag eingeladen, der auf dem Grundstück<br />
des Arboretum gefeiert wurde. (Das Arboretum ist ein<br />
Baumgarten mit 15.000 qm in der Nähe von Languidic, in<br />
dem Eltern für ihre Neugeborenen ein Bäumchen pflanzen<br />
können. Bisher sind dort 362 Bäume gepflanzt worden und<br />
auch 50 Apfelbäume, aus denen der leckere Cidre hergestellt<br />
wird.)<br />
Die offizielle Zeremonie begann mit der Enthüllung einer<br />
sehr gelungenen Steinskulptur, die der Hobbykünstler Hervé<br />
Le Moing (Languidic) aus einem Menhir für das Arboretum<br />
geschaffen hatte und die einerseits das Gründungsjahr von<br />
Loca-Terre 1989 bezeichnet, andererseits die untrennbare<br />
Verbindung von Mineral, Sonne und Pflanzenwelt in Form einer<br />
Sonnenblume (frz.: tournesol = nach der Sonne drehen)<br />
darstellt.<br />
Die Musikgruppe „Bagad Ar Lenn Glas“ und die „Cercle Celtique<br />
Raet Coet er Blanvoer“-Tanzgruppe bereicherte mit<br />
ihren bretonischen Weisen und Tänzen die festliche Atmosphäre<br />
bei strahlendem Sonnenschein.<br />
In feierlicher und informativer Weise erfuhren die zahlreichen<br />
Gäste von Festrednern Wissenswertes über Sinn und Zweck<br />
der Natur schützenden Arbeiten und Aktionen. Roger Guéganno,<br />
der Präsident der örtlichen Loca-Terre-Gruppe, ist sicher:<br />
„Wir sind nicht die Eigentümer unserer Erde, wir sind<br />
nur temporäre Benutzer.“ Und aus seinem Enthusiasmus<br />
war deutlich seine gelebte Überzeugung und seine Liebe zur<br />
Natur zu spüren, die sich in besonderer Weise auch dem<br />
Schutz des Trinkwassers widmet.<br />
Im Namen der <strong>Rimpar</strong>er IGU übergab Ulrike Keidel eine von<br />
ihr getöpferte Eule als Symbol der Weisheit und des Lebens;<br />
für den Bund Naturschutz überreichte Elmar Schömig eine<br />
Brotzeit mit fränkischem Wein; eine hochwertige Baumschere<br />
vom Partnerschaftskomitee schenkte Martina Gütling, die<br />
souverän und charmant in französischer Sprache die Übergabe<br />
der Gastgeschenke moderierte und Grüße der 1. Vorsitzenden,<br />
Ulrike Haase, überbrachte.<br />
8<br />
Als Repräsentant der Gemeinde <strong>Rimpar</strong> überbrachte der 3.<br />
Bürgermeister Harald Schmid im Namen von Bürgermeister<br />
Burkart Losert ein Weingebinde an den Bürgermeister von<br />
Languidic, Monsieur Olliero.<br />
Auch die bekannte französische Schriftstellerin und umweltkritische<br />
Historikerin, Madame Irèn Frain, sprach Grußworte<br />
und las einige Zeilen aus ihrem neuen Buch.<br />
Zahlreiche botanische Ausstellungen, Schautafeln und Aktionen<br />
für Kinder ergänzten die Präsentation von Loca-Terre;<br />
eine interessante Führung durch den angrenzenden Wald<br />
bereicherte das Naturerleben der Besucher. Kulinarisches<br />
boten die Verkaufsstände der lokalen Produkte, wie Käseund<br />
Wurstwaren, Honig und Gemüse.<br />
Das Naturerleben der <strong>Rimpar</strong>er wurde am nächsten Tag<br />
noch auf besondere Weise ergänzt. Die französischen<br />
Freunde hatten eine Bootstour auf dem Fluß Odet organisiert,<br />
die von Bénodet nach Quimper und wieder zurück<br />
führte – vorbei an Schlössern, historischen Gebäuden und<br />
unberührter Natur.<br />
In einem sich drehenden Restaurant wurde die Gruppe<br />
anschließend aufs Beste bewirtet, bevor der Besuch einer<br />
Kuchenfabrik auf dem Programm stand.<br />
Concarneau – die nächste Station – mit 19.000 Einwohnern<br />
ist heute der drittgrößte Fischereihafen, der sich von der einstigen<br />
bretonischen Festung zu einem malerischen Urlaubsort<br />
entwickelt hat und jährlich das „Festival der blauen Netze“<br />
(Fête des Filets Bleus) mit bretonischer und keltischer<br />
Kunst und Kultur feiert.<br />
Und gewohnt fröhlich-kulinarisch klang das Treffen mit liebgewordenen<br />
Freunden aus, denn am Dienstagmorgen nach<br />
Pfingsten war die Zeit der Heimreise gekommen.<br />
Nur 5 Personen bescherte ein Motorschaden zwei weitere<br />
Urlaubstage. Sie machten das Beste draus und genossen<br />
die reizvolle Umgebung sowie die herzliche und unkomplizierte<br />
Gastfreundschaft der französischen Freunde, bevor<br />
sie mit einem Leihfahrzeug die Heimreise antreten konnten.<br />
gez. Waltraut Ecke/PK