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Festschrift [pdf] - Calenberge

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Gommern und somit auch die askanischen<br />

Vogteirechte an das Erzstift Magdeburg<br />

verpfändet gewesen sind. Ab 1419 bis 1539<br />

gehörten sie dem Rat der Altstadt Magdeburg<br />

als Pfand. Durch diesen Umstand<br />

war <strong>Calenberge</strong> von Steuerauflagen und<br />

anderen allgemeinen Maßnahmen der kursächsischen<br />

Landesherren befreit. Jedoch<br />

ergänzte der Magdeburger Rat die mit der<br />

Herrschaft über das Schloss verbundenen<br />

Rechte wie Blutgericht und Dienste durch<br />

Huldigung, Schwur, Folge und einen Geldbetrag<br />

und verfügte somit mit Ausnahme der<br />

Flurhoheit und der gewöhnlichen Gerichtsbarkeit,<br />

die beide nach wie vor das Kloster<br />

Karte um 1730,<br />

Saxoniae Tractus<br />

Ducatum Magdeburgensem,<br />

Ausschnitt<br />

(St.A. Rep. KS II 4)<br />

Berge über das Schulzengericht ausübte,<br />

über die dorf- und landesherrlichen Rechte.<br />

Steuern konnte er in <strong>Calenberge</strong> allerdings<br />

nicht durchsetzen.<br />

Ein weiterer Abschnitt in der <strong>Calenberge</strong>r<br />

Geschichte begann mit der erneuten<br />

Ablösung des Gommerschen Schlosses<br />

1539 durch Kursachsen. Der Amtsbezirk<br />

Gommern lag jetzt im Kreis Belzig. Somit<br />

endete der Einfluss des Rates der Altstadt<br />

Magdeburg. In der Folgezeit versuchte<br />

Kursachsen bis ins 18.Jahrhundert immer<br />

wieder, neben seinen bestehenden Rechten<br />

auch die weitere Herrschaft über das Dorf<br />

zu gewinnen. Bei der Belagerung Magde-<br />

Wappen vom Kloster<br />

Berge mit der Jahreszahl<br />

1701 in der <strong>Calenberge</strong>r<br />

Friedhofsmauer<br />

burgs 1551 im Schmalkaldischen Krieg<br />

übernahm der Hauptmann zu Gommern<br />

den Schutz des Dorfes und ließ sich dafür<br />

reichlich entlohnen. Auch versuchte das<br />

Amt Mitte des 16.Jahrhunderts das inzwischen<br />

wüste Schulzengericht wieder aufzubauen<br />

und an sich zu ziehen. Der Abt vom<br />

Klosters Berge vereitelte jedoch dieses Bestreben,<br />

indem er das Schulzengericht an<br />

Hans Aleman zu Magdeburg überschrieb.<br />

Diese Verschreibung von 1558 ist wesentlich<br />

für die Geschichte des Dorfes gewesen.<br />

Zwar hatte Abt Dietrich das verlehnte<br />

Schulzengericht schon 1513 freigekauft,<br />

aber die politischen Wirrnisse der Zeit, die<br />

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