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Festschrift [pdf] - Calenberge

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46<br />

Grabstein des Simon<br />

Wilde<br />

Wappen am rechten Torpfeiler<br />

der Friedhofsmauer<br />

kosten, begründet durch den Konkurs des<br />

Bauunternehmers Leps. Einen Teil der<br />

Kosten, nämlich 900 Mark für zu leistende<br />

Hand- und Spanndienste, musste die<br />

Gemeinde <strong>Calenberge</strong> selbst aufbringen.<br />

1.954 Mark betrug eine von Leps geleistete<br />

Kaution, die somit verfallen war. Demnach<br />

zahlte die Kirchenkasse des Konsistoriums<br />

auf Anweisung der Königlichen Regierung,<br />

Abteilung Schul- und Kirchenwesen,<br />

35.407,84 Mark.<br />

Obwohl die <strong>Calenberge</strong>r Kirchengemeinde<br />

schon seit dem 16.Jahrhundert<br />

protestantisch ist, hat auch der Neubau<br />

das Patronat aus katholischer Zeit über-<br />

nommen. Der heilige Georg, welcher der<br />

Legende folgend als Ritter im Drachenkampf<br />

dargestellt wird, gilt unter anderem<br />

als Schutzpatron der Bauern und scheint<br />

daher in dieser ländlichen Gegend der wichtigste<br />

Fürbitter gewesen zu sein. Bedauerlicherweise<br />

sind von der Vorgängerkirche,<br />

die vor dem Abbruch im Jahr 1880 baufällig,<br />

eng und düster war und an derselben<br />

Stelle stand, keine weiteren Nachrichten<br />

überliefert. Denkbar ist, dass es sich hierbei<br />

um einen Fachwerkbau wie in Elbenau<br />

oder in Fermersleben gehandelt hat, der<br />

Ende des 19.Jahrhunderts als abbruchreif<br />

galt. Mündliche Überlieferungen bestätigen<br />

dies. 24 Andererseits ist es auch möglich,<br />

dass die Mauersteine der alten Kirche oder<br />

zumindest ihres Sockels in der Friedhofsmauer<br />

aufgegangen sind, da diese neben<br />

Sandstein aus Quarzitgestein besteht, der<br />

auch als Baustein bei mittelalterlichen Kirchen<br />

der Umgebung Verwendung fand. Lediglich<br />

eine 1708 gegossene Bronzeglocke<br />

im Kirchturm, mit der Inschrift „SOLI DEO<br />

GLORIA“ und einem Wappen versehen, sowie<br />

mehrere Relief-Steinplatten sind noch<br />

erhalten.<br />

Zwei frühneuzeitliche Wappensteine an<br />

den Torpfeilern der Kirchhofsmauer sollen<br />

ehemals am Eingang der alten Kirche angebracht<br />

gewesen sein. Das linke ist bis

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