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Festschrift [pdf] - Calenberge

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Emil Perlberg mit Wagen (Bild D.P.)<br />

des 12.Jahrhunderts allgemein günstige<br />

Besitzrechte, wenngleich erhebliche Teile<br />

der neuen Dörfer den Eigenhöfen des<br />

Klosters vorbehalten blieben. Einige Bauern<br />

wurden jedoch im 13.–15.Jahrhundert<br />

weitestgehend von Magdeburger Bürgern<br />

sowie Magdeburger Klöstern und Stiften<br />

in den Besitzrechten verdrängt, wobei<br />

nicht geklärt ist, ob vielleicht auch die alten<br />

Familien in die Stadt zogen oder ihre<br />

Rechte an Kapitalanleger abtraten. Um<br />

1565 ließen reiche Bürgerfamilien und<br />

die Domdechanei zu Magdeburg 7 1/2<br />

der 10 Klosterhufen bewirtschaften, den<br />

<strong>Calenberge</strong>r Bauern standen aber nur 2<br />

1/2 Klosterhufe zu.<br />

Alte Landtechnik, Bauernfamilie<br />

mit Göpel in <strong>Calenberge</strong> 1913 (Bild D.P.)<br />

Im ersten Drittel des 17.Jahrhunderts lassen<br />

sich die Einwohner <strong>Calenberge</strong>s, bzw.<br />

die jeweiligen Familienoberhäupter oder<br />

Hofbesitzer, namentlich fassen. Magdeburg<br />

erhielt seinerzeit vom schwedischen König<br />

Gustav Adolf sozusagen als Wiedergutmachung<br />

für die schlimme Zerstörung der<br />

Stadt 1631 geistliche Güter aus der Umgebung<br />

als Geschenk, darunter auch <strong>Calenberge</strong>.<br />

Anfang 1635 wurde die Schenkung<br />

vollzogen. Zu diesem Zweck mussten sich<br />

die Bauern nach Magdeburg begeben und<br />

den Untertanen-Eid ablegen. Im Vorfeld<br />

erstellte, namentliche Verzeichnisse protokollieren<br />

ihr Erscheinen. Der zuständige<br />

Geistliche Salomon Petri aus Pechau, der<br />

Bei der Ernte (Bild D.P.)<br />

des Schreibens und Lesens mächtig war,<br />

wurde in punkto „doctrinae et obedientiae“,<br />

also in Sachen Lehre und Gehorsamkeit,<br />

schriftlich verpflichtet. Als „Untertanen zu<br />

Kalenberge“ sind überliefert: Caspar Alemans<br />

Witwe (Bürgermeister), Hans Schultze,<br />

Valtin Becker, Jürgen Schlüter, Brosius<br />

Klehn, Thias Kennemann (Kannenmann),<br />

Peter Benegresser (Benengresser), Drewes<br />

Jörg (Jöng), Joachim Aldelheit, Joachim<br />

Deutscher (Dentscher), Hanß Langen, Paul<br />

Telin (Tilen), Hanß Schrader Holtzförster<br />

und Friderich Benengresser. 11 Nur zwei dieser<br />

Namen lassen sich einige Jahre später<br />

noch den Hofstellen in <strong>Calenberge</strong> zuordnen:<br />

Familie Becker 1698 im Kossatenhof

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