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Kunst im öffentlichen Raum Saarland Band 2 Universität des ...

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über den Denkmalschutz auf dem Campus Saarbrücken der <strong>Universität</strong> in derRubrik „Kurz berichtet“, daß nämlich der Lan<strong>des</strong>denkmalrat <strong>des</strong> <strong>Saarland</strong>esdie Gebäude der ehemaligen Below-Kaserne unter Denkmalschutz gestellthabe. 25) Bei dieser Meldung muß der Eindruck entstehen, als sei der Lan<strong>des</strong>denkmalrat– nicht die Denkmalfachbehörde (Staatliches Konservatoramt) –für die Denkmalerkenntnis zuständig. campus hat 1997 – wiederum zehnJahre später – zwar ausführlich über die Erweiterung <strong>des</strong> Denkmalschutzesauf dem Campus Saarbrücken berichtet, diese Erweiterung <strong>im</strong> Titel aber miteinem Fragezeichen versehen, obwohl der einst<strong>im</strong>mige Beschluß <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>denkmalratesschon zwei Monate zurücklag und damit die Eintragung in dieDenkmalliste <strong>des</strong> <strong>Saarland</strong>es durch die Denkmalfachbehörde bereits vollzogenwar. 26) In diesem Zusammenhang ist daher zu wünschen, daß der Unterrichtin dem neuen Studienangebot der Komparatistik – Einführung in den Journalismus/Wissenschaftsjournalismus– bald in allen Disziplinen auch derGeistes- und Kulturwissenschaften Früchte trägt. 27)Der Campus Homburg und der Campus Saarbrücken der Universitas Saraviensishaben mehrere Gemeinsamkeiten: 1. die Lage <strong>im</strong> Grünen – 2. die Institutionübern<strong>im</strong>mt bei ihrer Gründung eine historische Anlage – 3. von einer Umnutzungdieser Anlage kann streng genommen nicht gesprochen werden –4. Teile <strong>des</strong> Campus stehen unter Denkmalschutz. Während in HomburgKrankenversorgung beibehalten und um Ausbildung künftiger Mediziner erweitertwurde, blieb in Saarbrücken Ausbildung an der Tagesordnung: „Dabeientbehrt es nicht einer gewissen Ironie, daß aus einem militärischen Campusein <strong>Universität</strong>s-Campus, aus der Exerzieranstalt für saarländische Soldatendie Hohe Schule der saarländischen Studenten wurde.“ 28) Stätten der Bildungund der Ausbildung sind beide Campi, das heißt hier wie dort bestehenAusbildungs- und Bildungsziele, wobei letztere sich weitaus schwerer definierenlassen. Bildung „hat Ziele, die geradezu als niemals erreichbare dennochanzustreben eben Bildung ist ...“ 29) Daher wird auch eine Bildungsreform sichweitaus schwerer erreichen lassen als eine Ausbildungsreform, was nicht erstseit der Grundsatzrede <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>präsidenten <strong>im</strong> November und den Streiksan den deutschen Hochschulen <strong>im</strong> Dezember 1997 aktuell ist.In den mittlerweile 100 Semestern, in denen an der <strong>Universität</strong> <strong>des</strong> <strong>Saarland</strong>esUnterricht stattgefunden hat, sind Ausbildungsziele gewiß hundertfacherreicht worden, Bildungsziele dagegen weit weniger. Zu den Defiziten indieser Hinsicht gehört das Ausbildungs- und Bildungsziel <strong>des</strong> adäquaten Umgangsmit dem Kulturerbe <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>, auf den Gegenstand dieser Untersuchungbezogen, <strong>des</strong> adäquaten Umgangs mit seinen Kulturdenkmälern. Un<strong>des</strong> empfiehlt sich, die Sensibilisierung für Denkmalschutz und Denkmalpflegenicht erst an den Hochschulen zu betreiben, sondern schon früher, in derOberstufe der Gymnasien. 30)– Gebäude 51, Zugang, Aufnahme 1985– Gebäude 11, alter Zugang, Aufnahme 1999Nicht mangelnde Ausbildung, aber mangelnde Bildung – so muß das Fazitder Untersuchung lauten – hat dazu geführt, daß Ullmanns architektonischerWurf nicht erkannt und zerstört worden ist. In ihrer ursprünglichen Gestalt –oder auch sensibel modifiziert – wäre die Anlage der einstigen Heil- undPflegeanstalt ein Kulturdenkmal von nationalem Rang, in ihrer gegenwärtigenist sie ein regional bedeutsamer Torso.Anmerkungen1) s. René Springer: Die medizinischen Hochschulkurse 1946 <strong>im</strong> Lan<strong>des</strong>krankenhaus Homburg(Saar) – Ke<strong>im</strong>zelle der <strong>Universität</strong> <strong>des</strong> <strong>Saarland</strong>es. In: Saarbrücker Hefte, 22, 1965, S. 49-65,Abb. 19-21, und Saarländisches Ärzteblatt, 19. Jg., 1966, S. 414-420.2) s. Wolfgang Müller: Vor 50 Jahren: Eröffnung <strong>des</strong> Homburger Hochschulinstituts.In: Saarländisches Ärzteblatt, 50. Jg., 1997, S. 16-21 – Ders. in: campus, 27. Jg., 2/97, S. 1-3.3) s. Manfred Schmeling: Wir wollen Studenten französische Kompetenz vermitteln.In: Saarbrücker Zeitung vom 23.10.1997, S. 4 – Im November 1996 wurde an der <strong>Universität</strong>ein Frankreich-Zentrum gegründet, s. campus, 26. Jg., 6/96, S. 1f. – Zur Frankreich-Kompetenz der <strong>Universität</strong> vgl. auch: Günther Hönn: Deutsch-französische Hochschule mußnach Saarbrücken! In: campus, 27. Jg., 3/97, S. 1f.3a) Auf dem 72. deutsch-französischen Gipfel der Staatschefs am 30.11.1998 in Potsdamwurde auf höchster Ebene beschlossen, den Verwaltungssitz der Deutsch-FranzösischenHochschule in Saarbrücken einzurichten.4) s. die Abbildung in: campus, 27. Jg., 2/97, S. 3 – Im Folgenden wird die Numerierung derGebäude nach dem heute aktuellen Stand angegeben. In Klammern folgt die ursprüngliche83

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