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Kunst im öffentlichen Raum Saarland Band 2 Universität des ...

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Bei allen genannten Baumaßnahmen wurde keine künstlerische Ausgestaltungdurch Bildhauer, Maler oder andere Künstler vorgenommen. Es ist sicher keinZufall, daß sich dies nun Mitte der sechziger Jahre grundsätzlich änderte. Bleibenwir jedoch zunächst noch bei der weiteren baulichen Entwicklung <strong>des</strong> Klinikums.Anfang 1960 wurde die große HNO- und Urologische Klinik (Geb. 6)geplant und mit dem ersten Bauabschnitt begonnen. Mit einer Kapazitätvon 282 Betten wurde sie in den bisher geschonten Waldstreifen zwischenKlinikum und Stadt Homburg gestellt.Die drei Schwesternhochhäuser (1964, 1965 und 1968) fanden am sanftabfallenden Westhang <strong>des</strong> Gelän<strong>des</strong> am Warburgring <strong>im</strong> Anschluß an dieneue städtische Wohnbebauung einen natürlichen Standort, ebenso amSüdostrand die Anatomie (1968), wegen ihres der Topographie entsprechendenDreiecksgrundrisses auch Trigonum Vesalii genannt. 11)Häufiger waren Baumaßnahmen für Kliniken und Institute, die nicht in Gänzeinnerhalb <strong>des</strong> alten Areals oder an <strong>des</strong>sen Rand entstanden, sondern großvolumigeErweiterungen bestehender Einrichtungen bzw. auch Zusammenfassungsolcher zu neuen zentralen Betriebsstellen. Dies führte zu einererheblichen Verdichtung der Bebauung.In erster Linie ist hier die Innere Medizin zu nennen, deren Erweiterungen1969 (Überbauung einer der Hauptstraßen der Anstalt!) und 1975 die Klinikan das Strahleninstitut (Geb. 49) anschloß, das seinerseits mit dem schon genanntenersten Erweiterungsbau der Chirurgie unterirdisch verbunden wurdeund um einen Bestrahlungsbunker (1970) und das Isotopengebäude (1973)erweitert wurde. Es war also möglich geworden, ein für den neuen Krankenhausbauals wichtig angesehenes Prinzip, die Verbindung der HauptklinikenChirurgie und Innere Medizin miteinander durch die Röntgen- und Strahlenklinik,als Herzstück eines <strong>Universität</strong>sklinikums zu verwirklichen, freilich mitstädtebaulichen Kompromissen. 12) Eine gewaltige Erweiterung erfuhr dieserKomplex durch den Neubau <strong>des</strong> Funktionstraktes der Chirurgie (1989).Ähnlich wurde die Orthopädie aufgrund der Verbindung dreier Altbauten(Bettenhäuser) durch neue Funktionstrakte (OP- und Ambulanztrakt 1971und Unterrichts- und Labortrakt 1974) zu einer größeren Funktionseinheitzusammengefaßt, wobei eine Bäder- und Massageabteilung bereits 1965und 1967 vorausgegangen war.Auch <strong>im</strong> Institutsbereich gibt es ein typisches Beispiel für die Verdichtung:Mitten zwischen vier Altbauten wurde in zwei Bauabschnitten ein zentralesHör- und Kurssaalgebäude errichtet (Physiologische Chemie/Pharmakologieund Hygiene-Mikrobiologie).So finden manche der zunächst als Zufälligkeiten erscheinenden Unregelmäßigkeiten<strong>des</strong> Lageplans ihre Erklärung.Wurden also – außer bei den randständigen Neubauten – <strong>im</strong>mer wieder Altbautenin die Nutzung einbezogen, so war dies bei den Gebäuden für dietechnische und wirtschaftliche Versorgung nicht möglich. Nachdem der Gutshof,seinerzeit aus arbeitstherapeutischen Gründen errichtet, entbehrlich gewordenwar, entstand an seiner Stelle das großflächige Versorgungszentrummit Wäscherei, Werkstätten und Magazinen (1971), das 1986 in einem zweitenBauabschnitt für die KFZ-Halle mit Werkstätten erweitert wurde. An derStelle der alten Küche und Waschküche wurde die neue Zentralküche mitCasino 1976 in Betrieb genommen.Das letzte große Bauprojekt, das größte überhaupt, muß aber noch genanntwerden: die Frauen- und Kinderklinik. Jahrelang waren Überlegungen zurErweiterung der jeweils in mehreren Gebäuden untergebrachten Einzelklinikenangestellt worden, bis man sich 1990 zu einer Kombiklinik entschloß,die allerdings auch schon einmal in den sechziger Jahren <strong>im</strong> Gespräch war.Sie wurde 1995 eröffnet. Ihr sind zwei Altbauten am nördlichen Klinikrandzum Opfer gefallen.S<strong>im</strong>ultankirche, Außenansicht von SOS<strong>im</strong>ultankirche, InneresGartenpavillon bei der HumangenetikMit dieser Aufzählung sind in etwa die Baumaßnahmen genannt, die für dieKlinikentwicklung typisch erscheinen. Es sei aber wenigstens noch darauf hingewiesen,daß alle Altbauten mehr oder weniger intensiv, manche mehrmals,umgebaut und auch die frühen Nachkriegsbauten (Körperbehindertenhe<strong>im</strong>,Pneumonologie, Augenklinik), die Nervenklinik (Neurologie und Psychiatrie)und andere Kliniken in Etappen umgebaut und erweitert wurden.87

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