Waltersberg - Deining

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Brunchen beim Hahnenwirt Zum traditionellen „Brunch beim Hahnenwirt“ am Sonntag den 23. Juni in Deining, drehte sich nicht nur ein Spanferkel am Spieß, es gab auch knusprig braun gebratene Enten und Scampi-Spieße neben Steaks und anderen Grillspezialitäten. Dazu unterhielt eine Swing-Jazz- Band von der Musikschule Chriss-Wittl unter Joachim Werner mit fünf Mitwirkenden die Gäste im schattigen Wirtsgarten. Diese waren wieder von weit her angereist, wie man an den Autokennzeichen im zugepark- ten Deining erkennen konnte. Bei hochsommerlichenTemperaturen hatten die Helfer am Ausschank und beim Grill alle Hände voll zu tun. Natürlich gab es auch Kaffee und Kuchen und Eis für die Kinder. Ingmar Nowak Deining Zwei Lehrer verlassen die Hauptschule In Deining haben sie lange gedient und waren sehr beliebte Lehrer. Jetzt nahmen sie im Rathaus Abschied von Bürgermeister Alois Scherer und der Gemeinde: Mechthild März kam 1974 nach Deining und hat in 28 Jahren heute bereits die Kinder jener Schüler unterrichtet, die sie in den Anfangsjahren in der Klasse hatte. Sie war immer die liebevolle „Mama“ der Schule und in allen Pausen von Kindern umringt. Dies wird künftig wegfallen, da so emotionale Wege ein Junglehrer wohl nicht gehen kann. Sie geht an die Schule in Velburg und folgt somit Frau Altmann nach. Toni Stadler verlässt nach sogar 31 Dienstjahren Deining, wo er sich noch an den Unterricht im jetzigen Rathaus mit knarzenden Treppen und Holzböden erinnern kann. Angefangen hatte er als Lehrer in Tauernfeld. Er wird nach den Ferien in Pilsach unterrichten. Beide gehen auf eigenen Wunsch von der Schule und möchten sich ausdrücklich bei Eltern und Schülern bedanken, mit denen es nie Schwierigkeiten gab. Scherer überreichte beiden als Andenken eine Tasse mit Aufdruck vom Deininger Neujahrsfest zur Jahrhundertwende und eine Flasche Quittenlikör vom OGV. „Bei Ihnen wussten wir unsere Kinder immer gut aufgehoben“, sagte er. Jederzeit seien sie auch künftig in der Gemeinde herzlich willkommen. Ingmar Nowak Seite 30 Heizungsbau Solaranlagen Gasinstallation Badeinrichtungen Wasserinstallation Kunden-Service Michael Platzer Obere Hauptstraße 23 · 92364 Deining Telefon (09184) 338 · Fax (09184) 1513
November 1973. Ein typischer Novembertag: Regen, Schnee, ein richtiges Sauwetter. Schon am frühen Morgen kam ein Häuflein U.S. Soldaten zu uns ins Wirtshaus. Sie suchten Wärme. Sie machten nicht gerade den Eindruck Elitesoldaten zu sein. Ihr Kommandant, ein junger Feldwebel, hielt sich auch bei uns auf und wartete vergebens auf Wetterbesserung. Er sagte, sie müssen heute noch bis Thalheim, hinter Alfeld, mit vollem Marschgepäck marschieren. Doch sie taten nicht dergleichen, ihren Marsch zu beginnen. Statt dessen fragte er, ob er telefonieren könne. So rief er nach Hohenfels zu seiner Frau und seiner Schwägerin, die Frau seines Bruders, die eine Deutsche war, an. Sie sollten beide mit ihren Privatautos kommen, um sie nach und nach in Richtung Thalheim zu fahren. Kurze Zeit später kamen beide Frauen mit Kleinalfalterbach Seite 31 Erinnerungen aus der Gastwirtschaft in Kleinalfalterbach Xaver Weidinger Ein schlauer Feldwebel je einem Auto. Während der Chef der Gruppe und ein anderer von ihnen die Autos mit einem Teil der Mannschaft voll stopften um zu ihrem Marschziel zu fahren, warteten die beiden Frauen bei uns auf ihre Rückkehr. Sie hatten vereinbart, dass die beiden Fahrer wieder zurückkommen, um die Frauen und die restlich hier verbliebenen Manöverer auch nach Thalheim zu bringen. Von dort aus sollten die beiden Frauen dann direkt nach Hohenfels zurückfahren. Sie schätzten auch eine bestimmte Uhrzeit ab, zu der sie wieder zurück sein würden. Doch die Zeit verging und schließlich waren es Stunden nach dem vereinbarten Zeitpunkt. Wir merkten, dass die Frauen sich Sorgen machten. Besonders die Frau des Feldwebels. Es war schon spät am Abend, da machte ich ihnen den Vorschlag, mit ihnen und meinem Auto die Strekke abzufahren, um ihnen vielleicht zu begegnen. Doch sie hatten Bedenken: Wenn sie Braut - Boutigue große Auswahl super Service alles für die Braut von Kopf bis Fuß sowie Abendu. Festmode Marion Sacha 92364 Deining u. Hauptstraße 5 Telefon (09184) 2378 nicht die gleiche Strekke wie wir fahren würden, dann könnten wir sie nicht treffen. So blieb die eine von ihnen, die deutsche Schwägerin, bei uns zurück. Stattdessen fuhr meine Frau und die Amerikanerin mit mir Richtung Thalheim. Wir mussten fast die ganze Strecke hinfahren, denn erst kurz nach Alfeld, in einer großen Baustelle, kamen sie uns entgegen. Sie hielten an, als wir uns durch Lichthupen bemerkbar gemacht hatten und der Feldwebel sagte, sie wollen mit beiden Autos wieder nach Kleinalfalterbach zurückfahren. Als wir wieder zu Hause ankamen, war es kurz vor Mitternacht. Da fragte er mich, ob ich sie beide nicht noch nach Thalheim fahren wollte, seine Frau sei sehr erschöpft und könne nicht mehr fahren. Er gab mir etwas Benzingeld und wir drei fuhren los. Die Frauen fuhren mit einem ihrer Autos nach Hause, das andere ließen sie bei uns stehen. Als ich eine Weile gefahren war, fragte mich der Feldwebel, ob ich nicht über Lampertshofen fahren würde. Dort würden noch zwei seiner Leute auf ihn warten. So Alte Tavernwirtschaft von Lukas Götz, bevor sie der Vater von Xaver Weidinger 1931 übernahm. fuhren wir auch noch dort hin. Hier mussten wir aber erst eine halbe Stunde suchen, bis sie die beiden gefunden hatten. Dann kamen sie: Es waren zwei riesige Brocken Menschen, von denen ich jeden auf zwei ein halb Zentner schätzte. Dazu noch eine Menge Marschgepäck, Munition und Gewehre. Als wir dann alle fünf in meinem alten VW-Käfer saßen, war dieser voll wie eine Konservendose. Wir fünf Männer konnten uns kaum noch bewegen. Aber das war auch nicht notwendig. Der Kommandeur gab mir als letzten Satz noch die Order: „Fahren Sie nach Thalheim!“ Ich fuhr langsam los, um nicht gleich einen Achsbruch zu erleiden. Schon nach wenigen Minuten schnarchten alle vier um die Wette. Ich ließ mir Zeit, denn ich wollte nicht, dass mir der nicht mehr ganz neue Wagen auseinander bricht. Schließlich hatte ich für die Fahrt ja auch die ganze Nacht Zeit. Durch die lange Baustelle fuhr ich besonders langsam. Schließlich waren wir am Ziel. Ich weckte sie und wir verabschiedeten uns von einander. Als ich nach Hause kam, graute schon der Morgen. Gegen Mittag kamen die beiden Frauen, um ihr zweites Auto zu holen. Sie brachten uns, zur großen Freude meiner Frau und unserer Kinder, eine große Schachtel mit Pralinen mit.
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