PDF Öffnen - Tagesaktuell
PDF Öffnen - Tagesaktuell
PDF Öffnen - Tagesaktuell
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Finanzen & Fuhrpark<br />
KOMBINIERTE VERKEHRE<br />
Auf die Bahn<br />
geschoben<br />
Zukünftig könnten 60 Prozent aller Lkw-<br />
Frachten auf die Schiene verlagert werden<br />
– das versprechen zumindest das<br />
Bautzener Betreiberkonsortium und<br />
Güterverkehrsexperten vom Pilotprojekt<br />
Cargo Beamer. Dabei soll eine neue<br />
Terminal-Technik die Umladevorgänge<br />
vom Lkw auf die Schiene automatisieren.<br />
Die Sattelauflieger werden dabei<br />
von der Zugmaschine auf einem speziellen<br />
Waggonaufsatz abgestellt und von<br />
dort seitwärts auf den Bahnwaggon geschoben.<br />
Innerhalb einer Viertelstunde<br />
kann so nach Angaben von Cargo Beamer<br />
ein kompletter Zug be- oder entladen<br />
werden. Ab November soll das neue<br />
System bei einem Praxistest im Pendelverkehr<br />
zwischen Leipzig und Litauen<br />
seine Alltagstauglichkeit unter Beweis<br />
stellen. Mit dem Projekt könnten die<br />
Transportkosten reduziert werden. Jedoch<br />
würden zunächst Investitionen für<br />
den flächendeckenden Neubau entsprechender<br />
Terminals mit 10 bis 20 Mio.<br />
Euro je Standort zu Buche schlagen.<br />
FÖRDERMITTEL<br />
Budget nicht ausgeschöpft<br />
Das Budget für die staatliche Filterförderung ist<br />
laut dem Verband der Automobilindustrie (VDA)<br />
erst zu rund 40 Prozent ausgeschöpft. Die Förderung<br />
in Höhe von 330 Euro kann für die Nachrüstung<br />
des Abgasreinigungssystems bei Diesel-<br />
Pkw, Wohnmobilen oder leichten Nutzfahrzeugen<br />
beantragt werden. Die Nachrüstung muss bis<br />
spätestens 31. Dezember 2010 erfolgen. Die<br />
Förderanträge soll das zuständige Bundesamt<br />
für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle bis zum 15.<br />
Februar 2011 annehmen.<br />
14 NFM 10/2010<br />
Baustellen als Blockierer<br />
Umfrage des ADAC TruckService zu Stau-Verursachern<br />
Argument für Fahrer: Dauerbaustellen.<br />
(Foto: ADAC TruckService)<br />
„Elefantenrennen“ und defekte Lkw<br />
spielen als Stau-Verursacher nur eine<br />
untergeordnete Rolle. Zu diesem Ergebnis<br />
kommt eine aktuelle Umfrage,<br />
die zum zweiten Mal von tns infratest<br />
im Auftrag des ADAC TruckService<br />
durchgeführt wurde. Demnach verursachen<br />
Dauerbaustellen und das allgemein<br />
hohe Verkehrsaufkommen laut<br />
73,6 Prozent der deutschen Autofahrer<br />
am häufigsten Staus auf den Autobahnen.<br />
Die Methode. Die gegenseitigen Lkw-<br />
Überholmanöver (13,2 Prozent) und<br />
FELDVERSUCH<br />
defekte Lkw (5,5 Prozent) fallen hier<br />
deutlich seltener ins Auge. Befragt<br />
wurden 961 zufällig ausgewählte Autofahrer<br />
ab 18 Jahren. Im Vergleich zu<br />
der 2006 durchgeführten Befragung<br />
hat sich das Stimmungsbild nur leicht<br />
verändert.<br />
ADAC-Pannenhilfe. „In der öffent-<br />
lichen Meinung werden defekte Lkw<br />
häufig als eine der Hauptursachen für<br />
Staus auf Autobahnen genannt. Jedoch<br />
haben sie kaum Relevanz beim<br />
Entstehen von Staus“, so Werner Renz,<br />
Geschäftsführer ADAC Truck-Service.<br />
„Damit das so bleibt, arbeiten wir täglich<br />
daran, die Ausfallzeiten der Nutzfahrzeuge<br />
bei Pannenfällen zu verringern<br />
und sie wieder schnell in den<br />
Verkehr zu integrieren. Über 95 Prozent<br />
der Pannen werden vom ADAC<br />
vor Ort behoben.<br />
Speditionen fiebern Test entgegen<br />
Die Beteiligten stehen bereits in den Startlöchern. Mit bis zu 25 m<br />
Länge sollen ab 2011 die so genannten EuroCombis auch auf deutschen<br />
Straßen getestet werden. Im Gegensatz zu anderen europäischen<br />
Ländern soll dabei das Höchstgewicht auf 40 bis 44 t begrenzt<br />
werden. Der geplante Feldversuch weckt bereits jetzt großes Interesse<br />
bei Speditionen. So sollen bereits 300 bis 400 Unternehmen signalisiert<br />
haben, dass sie sich an dem Test beteiligen wollen.<br />
Anzeige