Mammovision - Ortho-Bio-Med Centro di cura Specialistico
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2/2010<br />
Originalia<br />
und sendet ein darauf abgestimmtes Steuersignal an ein oder<br />
mehrere Zielorgane (Effektor), um Köperfunktionen wie Blutdruck,<br />
Körpertemperatur und Muskelkraft optimal zu steuern.<br />
Übergeordnetes Ziel aller Steuerungsvorgänge und Verhaltensänderungen<br />
ist es, das Überleben durch <strong>di</strong>e Anpassung des Organismus<br />
an äußere Veränderung zu ermöglichen.<br />
Neurologische Organisation<br />
Von grundlegender Bedeutung ist <strong>di</strong>e Tatsache, dass eine Trennung<br />
der Körpersysteme nicht möglich ist, da sie über das periphere,<br />
zentrale und Hirnnervensystem auf das engste miteinander<br />
verknüpft sind. Zudem muss <strong>di</strong>e parallele Steuerung<br />
emotionaler Vorgänge und körperlicher Reaktion durch das<br />
limbische System berücksichtigt werden, sodass eine Trennung<br />
von Körperfunktionen und mental/emotionaler Zustände allein<br />
schon aus neuroanatomischer Sicht unsinnig ist. Die Segment-<br />
Anatomie gibt Aufschluss über <strong>di</strong>e periphere Organisation des<br />
Nervensystems in Enterotom (Organ), Myotom (Muskel), Dermatom<br />
(Haut) und Sklerotom (Knochenhaut, Ligamente) und deren<br />
Vernetzung im Hinterhorn des Rückenmarks. Durch <strong>di</strong>e Überlappung<br />
afferenter Signale kommt es zum einem zur Projektion von<br />
Symptomen von einem Körpersystem ins andere. Ein Beispiel<br />
hierfür sind <strong>di</strong>e HaeD´schen Zonen. Zum anderen beeinflussen<br />
sich alle Systeme gegenseitig, sodass eine Störung in einem System<br />
auch zu einer Störung in den daran gekoppelten Systemen<br />
führen kann.<br />
Ist beispielsweise <strong>di</strong>e Funktion eines Organs gestört, kommt<br />
es immer auch in den damit verknüpften Muskelgruppen zu<br />
Funktionsstörungen und damit zur Störung der strukturellen Integrität.<br />
Neben der zentralen und segmentalen Organisation ist zu<br />
berücksichtigen, dass Systeme wie das autonome Nervensystem<br />
(ANS), segmentübergreifende Nerven wie z.B. der N. phrenicus<br />
und der N. accessorius, und segmentübergreifende Funktionsmuster<br />
wie Bewegung und deren strukturellen Korrelate myofaszialer<br />
Bahnen zu einer komplexen Vernetzung aller Körpersysteme<br />
durch das Nervensystem führt. Eine lokale Beurteilung und<br />
Therapie von Symptomen ist daher meist unzureichend, da sie<br />
<strong>di</strong>e zugrunde liegenden Störungen der Regulation weder <strong>di</strong>agnostiziert,<br />
noch eine notwen<strong>di</strong>ge Behandlung daraus abgeleitet<br />
werden kann. NIS wird dem systemischen Anspruch gerecht, da<br />
sowohl bei der Untersuchung als auch der Behandlung stets der<br />
systemische Aspekt aller Regulationsvorgänge unabhängig von<br />
der Lokalisation der Symptome berücksichtigt wird.<br />
Das System<br />
Der neuseelän<strong>di</strong>sche Osteopath Dr.<br />
allan PHilliPS D.O. (Abb. 1) verknüpfte<br />
in den 80er Jahren Erkenntnisse<br />
aus der Osteopathie, der Akupunktur,<br />
der Applied Kinesiology (AK),<br />
der Neurowissenschaften und der<br />
Stressforschung und erarbeitete daraus<br />
ein System zur Reintegration<br />
dysfunktioneller Körpersysteme auf<br />
neurologischer Ebene. Als Grund<br />
Abb. 1: AllAn K. PHilliPs<br />
zaenmagazin<br />
für eine Funktionsstörung wird eine verzerrte sensorische oder<br />
mental/emotionale Wahrnehmung oder eine abgelaufene Überschreitung<br />
systemischer Funktionstoleranzen durch physische,<br />
toxische oder emotionale Traumatas angenommen. Dabei fand<br />
er Unterteilung der Störungen in vier Typen:<br />
1. Neurologische Funktionsstörungen: Störung in der Verarbeitung<br />
sensorischer Daten<br />
2. Physiologische Funktionsstörungen: Störung in der Steuerung<br />
eines Systems infolge eines physischen, toxischen oder<br />
emotionalen Traumas<br />
3. Pathologische Funktionsstörung: Störungen durch Viren,<br />
Bakterien, Pilze oder Parasiten<br />
4. Emotionale Funktionsstörung: mental/emotionale Fehlverarbeitung<br />
sensorischer Daten<br />
Die Testung und Behandlung folgt einer nach Prioritäten geordneten<br />
Reihenfolge (Abb. 2). Die Reihenfolge beruht auf 30 Jahren<br />
Erfahrungen aus der Praxis von Dr. PHilliPS. Für <strong>di</strong>e Testung einer<br />
Störung wird durch Berührung eines gestörten Systems ein Signal<br />
(Afferenz A) erzeugt. Das ZNS registriert <strong>di</strong>e Berührung und<br />
wertet das Signal aus. Um ein Feedback zu bekommen, ob das<br />
Nervensystem <strong>di</strong>e Afferenz A versteht, führt man während oder<br />
kurz nach der Berührung einen Muskeltest an einem starken<br />
Muskel durch (Abb 3a). Oft zeigt sich durch eine einfache Berührung<br />
noch keine Veränderung im Muskeltest. Erst wenn dem<br />
Gehirn, zu dem untersuchten System, durch gleichzeitige Berührung<br />
einer zweiten Struktur, z.B. eines Treibers (Afferenz B, siehe<br />
unten), eine Referenz angeboten wird, kommt es zur Veränderung<br />
des anschließend durchgeführten Muskeltests, der Muskel<br />
wird schwach (Abb. 3b).<br />
1. Geopathischer Stress 19. Zellfunktion<br />
2. Sphenobasilar/Lumbosakral 20. DNA Schaden<br />
3. Virale Infektionen 21. Proteine<br />
4. Hirnnerven 22. Glaubensgrundsätze<br />
5. Pilzinfektionen 23. Melatonin<br />
6. Bakterielle Infektionen 24. Dopamin<br />
7. Infektionen m. Parasiten 25. Serotonin<br />
8. Nicht-aktive Pathologie 26. Augen<br />
9. Organtreiber 27. Mikrochimärismus<br />
10. Einseitige Organstörung 28. Spezifische Hormone<br />
11. Kortikale Integration 29. Lymphbahnen<br />
12. Kortikale Spaltung 30. Irreguläre Zellen<br />
13. Integration des Zerebellum 31. Sulfite<br />
14. Tensegrity 32. Antigene<br />
15. Ligamente 33. Quecksilbertoxizität<br />
16. Sehnen 34. Faszien<br />
17. Nervenengpass 35. Herzinnervation<br />
18. Gelenkpropriozeptoren 36. Neurotransmitter<br />
Abb. 2: Das NIS Prioritätensystem, das <strong>di</strong>e Reihenfolge der Testung<br />
und Behandlung vorgibt.<br />
Mit anderen Worten: Man stellt dem Körper über spezifisch<br />
kombinierte afferente Signale eine spezifische Frage. Die Referenz<br />
(Afferenz B) gibt den Hinweis, in Bezug auf was <strong>di</strong>ese Affe-<br />
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