Mammovision - Ortho-Bio-Med Centro di cura Specialistico
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zaenmagazin<br />
pflanzliche Arzneimittel seien aus klinisch-pharmakologischer<br />
Sicht im Alter unproblematisch und bei gleicher In<strong>di</strong>kation chemisch-synthetischen<br />
Mitteln sogar vorzuziehen, da sie schnell<br />
wirksam sind und gut aufgenommen werden. Außerdem entstehen<br />
keine toxischen Metaboliten in der Leber, betonte loeW.<br />
Phytotherapie in Klinik und Praxis<br />
Kongressberichte<br />
ge Voraussetzung geknüpft: der frühzeitige Behandlungsbeginn.<br />
Patienten, <strong>di</strong>e mit einem CRP von unter 15 in <strong>di</strong>e Sprechstunde<br />
gekommen waren, konnten schon in wenigen Tagen geheilt<br />
werden. Bei Patienten mit einem CRP von über 60 war eine Behandlung<br />
mit Antibiotika meist das Mittel der Wahl.<br />
Von Hexenkräutern und einem unermüdlichen<br />
Kräuterprofessor<br />
Während PD Dr. anDre-MicHael beer über seine reichhaltigen Erfahrungen<br />
in der Anwendung klassischer Naturheilverfahren in Obgleich es sich bei <strong>di</strong>esem Festsymposium eigentlich um<br />
der Klinik Blankenstein berichtete, ging Dr. Martin aDler auf den ein „Phytosymposium“ handelte, sollten auch <strong>di</strong>e Vertreter der<br />
Einsatz und <strong>di</strong>e wissenschaftliche Erprobung von pflanzlichen Homöopathie nicht zu kurz kommen. Nach Dr. KnöSS, der auf<br />
und homöopathischen Aspekte der Herstellung ho-<br />
Kombina tionsarzneimitteln möopathischerArzneimit- in der niedergelassenen tel eingegangen war, und<br />
Praxis ein.<br />
Dr. aDler, der ein homöopa-<br />
Bei den von aDler thisches Komplexmittel in<br />
vorgestellten Stu<strong>di</strong>en han- der Praxis vorgestellt hatte,<br />
delte es sich um Langzeit- ergriff als vorletzter Redner<br />
stu<strong>di</strong>en mit bemerkens- ein klassischer Homöopath,<br />
werten Ergebnissen. Zum Dr. MicHael M. HaDulla, das<br />
Dr. Andre-Michael Beer einen berichtete er über Wort. HaDulla spannte mit Dr. Martin Adler<br />
eine Anwendungsbeob- seinem eindrucksvollen<br />
achtung mit einem pflanzlichen Kombinationsarzneimittel (mit Vortrag einen Bogen zwischen der Phytotherapie und der Ho-<br />
Wirkstoffen aus Eschenrinde, Zitterpappelrinde und -blättern, möopathie und nahm <strong>di</strong>e Zuhörer mit auf eine (arzneimittel-)<br />
sowie dem Echten Goldrutenkraut) im Vergleich zu Diclofenac bildreiche Reise von der Antike bis in <strong>di</strong>e Neuzeit.<br />
und Iboprofen. Die Ergebnisse der Untersuchungen – eine deut- Im Abschlussvortrag gewährte Professor ScHilcHer dem beliche<br />
Verkürzung der schmerzfreien Gehstrecke und eine Sengeisterten Publikum einige sehr persönliche Einblicke in seine<br />
kung des CRP – ließen keinen Zweifel an der Überlegenheit der nunmehr über 70-jährige „Heilkräuter-Erfahrung“, beginnend als<br />
pflanzlichen <strong>Med</strong>ikation im Vergleich zu den chemischen Alter- 9-jähriger Bub im Kräutergarten seiner Oma bis zu seinen Fühnativen.<br />
Einzige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Therapie rungen im Heil- und Gewürzkräutergarten Missen-Wilhams.<br />
sei, wie aDler betonte, eine strenge und eine möglichst frühzei- ScHilcHer wies darauf hin, dass er aufgrund seiner langjähtige<br />
In<strong>di</strong>kationsstellung. Problematisch nannte aDler in <strong>di</strong>esem rigen wissenschaftlichen und praktischen Beschäftigung mit<br />
Zusammenhang den Umstand, dass <strong>di</strong>e pflanzlichen Mittel – im Arzneipflanzen ein grundsätzlicher Befürworter der tra<strong>di</strong>tionel-<br />
Gegensatz zu ihren synthetischen Alternativen – nicht von den len Anwendung von Heilkräutern sei. Er habe aber gleichzeitig<br />
Gesetzlichen Krankenkassen erstattet würden.<br />
wenig Verständnis dafür, wenn esoterische und vor allem mys-<br />
Weiterhin ging aDler auf eine aktuelle Untersuchung mit tische Vorstellungen sachliche Argumente in den Hintergrund<br />
einem homöopathischen Komplexmittel gegen Infektions- rücken lassen, auch wenn sie kulturgeschichtlich interessant sein<br />
krankheiten ein. Obgleich es sich um ein homöopathisches mögen.<br />
Arzneimittel handelt, konnte aDler auf eine Reihe von In-vitro- Für eine verantwortungsvolle Empfehlung von Heilkräutern<br />
Untersuchungen verweisen, <strong>di</strong>e <strong>di</strong>e Wirkung der Kombination müsse man zumindest über Grundkenntnisse von den wirk-<br />
auch auf zellulärer Ebene eindrucksvoll dokumentieren. Die gute samkeits-mit-bestimmenden Pflanzeninhaltsstoffen sowie über<br />
Wirksamkeit des Mittels bei Infektionen war nur an eine wichti- fun<strong>di</strong>erte Kenntnisse über unerwünschte Neben- und Wechselwirkungen<br />
verfügen, betonte ScHilcHer.<br />
Prof. scHilcHer mit Ehefrau im entspannten Gespräch<br />
nach dem Symposium<br />
Für musikalische Höhepunkte sorgten <strong>di</strong>e Herrn anDreaS<br />
DieMer, Flügelhorn, und Stefan KneiSSler, Flügel.<br />
J. Meyer-Wegener<br />
38 2/2010